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Ein neuer Fall für die Schriftstellerin Erica Falck und Kommissar Patrik Hedström!
2018 hatte ich den zehnten Band der schwedischen Krimi-Reihe mit dem Titel „Die Eishexe“ gelesen und auf eine weitere Fortsetzung gehofft, die nun mit dem Titel „Kuckuckskinder“ erschienen ist.
Wer die Reihe nicht kennt, dem sei gesagt, einige Bücher sind bereits sehenswert für das TV verfilmt worden.
Schauplatz der Handlung ist die an der Westküste Schwedens liegende kleine, malerische Ortschaft Fjällbacka, wo auch das Ehepaar Erica Falck und Patrik Hedström mit ihren drei Kindern lebt.
Der aktuelle Titel Kuckuckskinder ist gut gewählt, die Bedeutung erschließt sich der Leserschaft aber erst im Verlauf.
Die Handlung ist in zwei Erzählstränge unterteilt, die in der Jetztzeit und im Jahr 1980 spielen und sich dann nach und nach zu einem Gesamtbild zusammenfügen. Hier gibt es einen kleinen Einblick ins Geschehen:
Erica und Patrik sind zur goldenen Hochzeit bei der bekannten Verlegerin Elisabeth Bauer und ihrem Ehemann Henning, einem angesehenen Schriftsteller, eingeladen. Das Brautpaar hat einen elitären Freundeskreis, wozu auch der bekannte Fotograf Rolf Stenklo gehört, der allerdings seine Teilnahme an den Feierlichkeiten kurzfristig abgesagt hat, da er sich mitten in den Vorbereitungen für seine geplante Ausstellung befindet. Während das Fest im vollen Gange ist, wird deutlich, dass hinter der glänzenden Fassade der Familie Bauer nicht alles so harmonisch ist, wie sie sich nach außen hin präsentiert.
Nach der durchfeierten Nacht hat Patrik kaum Zeit sich zu erholen, denn die Arbeit ruft, da man den Fotografen Rolf Stenklo in seiner Galerie ermordet aufgefunden hat…
Erica Falck arbeitet an einem neuen Buch und reist für Recherchen nach Stockholm. Dort kamen im Jahr 1980 bei einem Fragen aufwerfenden Wohnungsbrand zwei Menschen ums Leben.
Noch während die Ermittlungen im Mordfall des Fotografen andauern, kommt es in der Familie Bauer zu einem Blutbad…
In Stockholm stößt Erica in dem alten Fall auf Verbindungen, die zur Familie Bauer und ihrem erlesenen Freundeskreis führen und offenbar auch Bezug zu Patriks aktuellen Ermittlungen haben.
Dies sind nur einige Puzzle-Teilchen der spannenden Handlung. Mir fiel es leicht ins Geschehen einzutauchen, da mir die Hauptakteure mit ihren familiären Hintergründen alle gut bekannt sind. Wer die vorherigen Bücher nicht kennt, hat aber keine Schwierigkeiten sich im Geschehen zurechtzufinden.
Während sich aus den unterschiedlichen Handlungssträngen langsam ein Gesamtbild formt, hatte ich eine vage Idee, wer hier gut maskiert das Böse verkörpert. Ich lag richtig, aber Camilla Läckberg setzt hier noch einen „drauf“, denn das Blatt wendet sich und man wird mit einer unvorhersehbaren Auflösung überrascht! Toll!
Seit ich den ersten Band „Die Eisprinzessin schläft“ dieser Krimi-Reihe gelesen habe, bin ich ein Fan der Bücher von Camilla Läckberg. Ihr Erzählstil ist angenehm, flüssig und bildhaft, sodass man die Szenerien gut vor Augen hat, weswegen einem dann und wann auch die Nackenhaare hochstehen. Die Kombination aus alten ungelösten Fällen, dem Einblick ins Privatleben der beiden sympathischen „Hauptdarsteller“ und den in der Gegenwart spielenden Kriminalfällen gefällt mir gut. Es hat mich sehr gefreut nach der mehrjährigen Pause wieder über Falck und Hedström etwas Spannendes zu lesen, weswegen es von mir hier die volle Punktzahl gibt und ich meine Leseempfehlung ausspreche!
Fazit: Trotz mehrjähriger Pause ist der Charme der Krimi-Reihe ungebrochen! Der aktuelle Band kann mit einer spannenden und unvorhersehbaren Handlung voll punkten! Bitte mehr davon!