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Arno Strobel:  Mörderfinder   – Mit den Augen des Opfers –

Fischer Verlage

Der dritte Einsatz für den Fallanalytiker Max Bischoff.
Obwohl Max Bischoff gern als Polizist tätig war, zwangen ihn gewisse Ereignisse dazu, den Dienst beim KK 11 in Düsseldorf zu quittieren, weswegen er jetzt neben seiner Lehrtätigkeit an der Polizeihochschule auch als Privatermittler arbeitet und bereits in „Die Spur der Mädchen“ und „Die Macht des Täters“ gezeigt hat, dass er auch ohne „Marke“ ein guter Mörderfinderist.
Aktuell bekommt er einen unerwarteten Anruf, der ihn aufhorchen und erstaunen lässt, denn niemand anderes als seine frühere Chefin, die Polizeirätin Eslen Keskin, die bisher kein gutes Wort für ihn übrig hatte, bittet ihn um Hilfe!
So richtig einordnen kann Max Bischoff diesen Anruf noch nicht, dazu waren die Differenzen während seiner Dienstzeit beim KK 11 mit ihr zu groß und so reist er mit gemischten Gefühlen nach Klotten, einem kleinen Ort an der Mosel.
Dort trifft er auf Frau Keskin, die von ihrer Freundin Gaby erzählt, die in diesem Ort lebte. Sie litt an einer schweren Krankheit und verstarb kürzlich daran.
Besagte Freundin hat ein Tagebuch hinterlassen, worin sie von ihren großen Schuldgefühlen schreibt, die ihr schwer zu schaffen machen. Wessen sie sich schuldig gemacht hat, darüber schreibt sie aber nichts genaues, sondern driftet immer mehr in diffuse und verwirrende Gedankengänge ab.
Eslem Keskin vermutet, dass die beschriebenen Schuldgefühle mit einem Ereignis zusammenhängen könnten, das sich hier vor 22 Jahren ereignet hat, wo ein junger Winzer spurlos verschwand, der offenbar zu Gabys engeren Freundeskreis gehörte. Die polizeilichen Ermittlungen damals verliefen im Sande, weswegen er Fall offiziell als ungelöst gilt.
Ob die Tagebucheintragungen und der alte Vermisstenfall in einem Zusammenhang stehen, danach soll Max vor Ort recherchieren. Was allerdings kein einfaches Unterfangen ist, denn die Menschen in dem kleinen Ort mögen es nicht besonders, wenn man sie aushorcht bzw. ihre jahrelange Mauer des Schweigens versucht zu durchbrechen. Und kaum hat Max mit ein paar wenigen Menschen gesprochen, die die Verstorbene gut kannten, geschieht ein brutaler Mord, der die bisherigen kargen Erkenntnisse, die er in der kurzen Zeit gewinnen konnte, in ein ganz anderes Licht rücken…
Während es in dem kleinen Ort Klotten plötzlich nur so von „Ermittlern“ wimmelt, kommt es zwischen Max und dem offiziellen Mordermittler zu Reibereien, denn der möchte den „Mann ohne Befugnisse“ am liebsten sofort aus dem Ort verbannen.
Doch Max hat mittlerweile „Blut geleckt“ und trotz reichlich Gegenwind will er diesen immer merkwürdiger werdenden Fall lösen. Er bleibt stur und vor Ort, unterhält sich mit Leuten, die sich noch an die Ereignisse von damals erinnern können und scheint dabei ungewollt, „dem Bösen“ zu nahe gekommen zu sein, weswegen er bald in höchster Lebensgefahr schwebt.
In die Gesamthandlung sind wohldosiert „Ein- bzw. Rückblicke“ in die Gedankenwelt einer im Verborgenen agierenden Person eingewoben, die erst im Showdown demaskiert wird, aber auch noch zusätzlich eine „böse Überraschung“ in petto hat.
Hatten die beiden vorherigen Thriller dieser Reihe mich voll und ganz begeistern können, muss ich diesmal einen Punkt abziehen, denn es „wuselten“ mir in der Handlung von „Mit den Augen des Opfers“ zu viele Personen herum. Ich fand es etwas anstrengend, sich mit dieser Vielzahl von Mitwirkenden zu beschäftigen. Bis fesselnde Spannung aufgebaut war, dauerte es etwas. So richtig zum Tragen kam sie erst in Richtung Showdown, davon hätte es für meinen Geschmack gern etwas mehr sein dürften.
Nichtsdestotrotz habe ich das Buch gern gelesen und hoffe, die Thriller-Reihe wird weitergeführt.
Fazit: Reicht spannungs- und handlungsmäßig nicht ganz an die beiden Vorgänger heran, weswegen ich vier von fünf möglichen Punkten vergebe.
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Stevens & Suchanek: Rachejagd – Zerstört

Heyne

Bis Oktober letzten Jahres war mir dieses Autoren-Duo noch völlig unbekannt. Das hat sich allerdings sehr schnell geändert, denn mit „Rachejagd – Gequält“ begann ihre als Trilogie angelegte Thriller-Reihe, die sich als fesselnder Page-Turner herauskristallisierte.

Ein kleiner Blick in den Inhalt:

Die Investigativ-Journalistin Anna Jones und der FBI-Agent Nick Coleman kennen sich seit ihrer Jugendzeit, verlieren sich dann wieder aus den Augen und treffen sich dann als junge Erwachsene wieder. Diese beiden Hauptakteure der Reihe werden in eine nervenaufreibende Handlung hineingezogen, wo es zu alptraumhaften Szenerien kommt. Offenbar ist eine Person auf einem ganz persönlichen Rachefeldzug gegen sie. Im Verlauf werden die beiden unfreiwillig zu „Spielfiguren“, die wie auf einem imaginären Schachbrett nach Gutdünken von der im Verborgenen agierenden Person bewegt werden.
Bei der aufwendigen Suche nach ihrem Widersacher können Anna und Nick anfangs noch auf „helfende Hände“ zurückgreifen, doch die werden immer weniger, da sie im gemeinsamen Kampf gegen das „unsichtbare Böse“ ihr Leben verlieren, wozu enge Freunde, Familienmitglieder und Wegbegleiter gehören.
Durch geschickte Twists wendet sich immer mal wieder die Handlung in eine andere Richtung, sodass es dem „Bösen“ mehrfach gelingt unter- und dann wieder mit neuem Psychoterror im Gepäck aufzutauchen.
Dachte ich, die dargebotenen Szenen in Teil 1 waren schon heftig, dreht das Autorenpaar in Teil 2 mit dem Titel „Verraten“ noch mehr auf und hier braucht man als Leser wirklich starke Nerven! Denn die alptraumhaften Ereignisse, die Anna und Nick hier verkraften müssen, sind schon „hard stuff“. Die Jagd auf sie ist immer noch nicht beendet, die seelischen Qualen, die hier ganz besonders Nick durchleben muss, kann man kaum in Worte fassen.
Teil 1 hatte ich als nervenaufreibenden Page-Turner eingeordnet, mit Teil 2 setzte das Autoren-Duo in Sachen „Thrill“ noch eins drauf und nun ist mit „Zerstört“ der Abschlussband erschienen.
Noch einmal durchleben die beiden Hauptfiguren actionreiche und nervenaufreibende Szenen, die mit denen aus den vorherigen Büchern sehr gut mithalten können. Immer wieder gelingt es den Autoren durch Twists in der Handlung die Leser zu überraschen und erst ganz am Schluss wird „das Böse“ demaskiert! Toll!
Alles in allem hat mir diese Thriller-Trilogie sehr gut gefallen. Recht schnell hatte mich die Gesamthandlung in ihren Bann gezogen, obwohl einem in so mancher Szene die Nackenhaare hochstehen. Aber so soll ja auch ein Thriller sein!
Allerdings muss ich auch anmerken, dass ich schon im 1. Teil eine gewisse Ahnung hatte, wer sich hinter der Maske des Bösen verbirgt. Lange Zeit ist es den Autoren gelungen, mich immer wieder auf andere Fährten zu locken. Aber im aktuellen Buch hat mich dann ein „Schlüsselsatz“ aufhorchen lassen und ich war mir sicher und lag letztendlich richtig, wer hier der „Rachejäger“ ist.  Aber dies aber nur am Rande, denn wer actionreich, nervenaufreibend und fesselnd unterhalten werden möchte, dem kann ich nur raten, die „Rachejagd-Trilogie“ zu genießen!
Fazit: Krönender Abschluss einer nervenaufreibenden, wendungsreichen und bis zum Schluss fesselnden Thriller-Trilogie, die man nicht verpassen sollte!
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Florian Schwiecker/Michael Tsokos: Die letzte Lügnerin

Droemer/Knaur

Vor einem Jahr erschien der zweite gemeinsame Kriminalroman der Autoren mit dem Titel „Der 13. Mann“, den ich spannend fand und der mit einer unvorhersehbaren Wendung noch zusätzlich punkten konnte.
Nun ist ihr neues gemeinsames Werk „Die letzte Lügnerin“ erschienen.
Schauplatz der Handlung ist Berlin, wo der dort ansässige Strafverteidiger Rocco Eberhardt es diesmal mit einem sehr persönlichen Fall zu tun bekommt:
Anfangs bittet ein hochrangiger Politiker ihn um rechtlichen Beistand, da er in einem viral gegangenen Video zu sehen ist, wo es um Korruption und millionenschwere Immobiliendeals geht. Abgesehen davon, dass dieser Politiker kein besonders sympathischer Mandant ist, kommt für Rocco Eberhardt verkomplizierend hinzu, dass er befürchten muss, sein eigener Vater könnte in diesen aufsehenerregenden Fall verwickelt sein.
Recht bald weitet sich der Fall aus und besagter Politiker gerät immer mehr in die Mühlen der Justiz und steht am Ende wegen viel schwerwiegenderen Anklagen vor Gericht…
Der Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer steht im Sektionssaal und betrachtet einen menschlichen Kopf ohne Körper, den Spaziergänger im Wasser der Havel liegend, entdeckt hatten.  Die Ergebnisse der äußeren Leichenschau spricht er in sein Diktiergerät. Was man hier als Leser präsentiert bekommt, lässt einem schon dann und wann die Nackenhaare hochstehen.
Die ebenfalls anwesende Hauptkommissarin Hardenberg äußert ungeduldig die Vermutung, es handele sich doch sicherlich um ein Tötungsdelikt, doch Dr. Jarmer lässt sich nicht aus der Ruhe bringen und beendet erst seine Untersuchung, bis er seine Einschätzung präsentiert…
Als Leser taucht man in zwei ganz unterschiedliche Berufsfelder ein, wo man zum einen Einblick in die interessante Tätigkeit eines Strafverteidigers bekommt, die in diesem Fall recht häufig im Gerichtssaal stattfindet.
Des Weiteren geht es in den Bereich der Rechtsmedizin, den ich sehr spannend finde, hat es doch für mich auch immer etwas von „Detektivarbeit“, z.B. um eine Todesursache zu bestimmen. Auch wenn hier bei den anschaulich geschilderten Szenen im Sektionssaal einem der eine oder andere Schauer über den Rücken läuft, ist alles wohldosiert in die Handlung eingewoben.
Das gesamte Buch liest sich gut und flüssig, ohne dass man hier mit Fremdworten konfrontiert wird. Das aktuelle Thema rund um dubiose Immobilien-Deals, bezahlbaren Wohnraum bzw. immer weiter steigenden Mieten ist gut gewählt und gelungenen in die spannende Kriminalhandlung eingewoben. Ganz besonders die undurchsichtigen Geschäftspraktiken im Immobilienbereich, die hier aufgezeigt werden, lassen einen aufmerken und regen zum Nachdenken an.
Insgesamt kann ich nur meine Leseempfehlung aussprechen und hoffen, dass noch weitere spannende Bücher in dieser Reihe folgen.
Fazit: Leseempfehlung für diesen gelungenen, spannend erzählten Justizkrimi, dem gern noch weitere folgen dürfen!
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Sven Koch: Dünensturm

DroemerKnaur Verlag

2019 erschien der vorerst letzte Thriller aus der Reihe mit dem Titel „Dünenblut“. Kommissar Tjark Wolf von den „Fantastic Four“ – wie sich die vier Mitglieder der Sondereinheit des LKA Femke Folkmer, Ceylan Özer, Fred Berger und Tjark Wolf auch insgeheim nennen – war in eine nervenaufreibende Handlung hineingeschlittert.
Er geriet durch die dänische Ermittlerin Anne Madsen, die im Fall des „Runenkillers“ ermittelte, sozusagen „zwischen die Fronten“, zumal Anne und Tjark sich auch zwischenmenschlich näher kamen. Allerdings hatte dies dann im Verlauf der Handlung für beide schwerwiegende Konsequenzen und Tjark sah sich letztendlich gezwungen, den Dienst beim LKA zu quittieren.
Fast vier Jahre mussten die Fans der Reihe – wie ich – hoffen und bangen, dass Sven Koch die Reihe fortführt.
Zu meiner großen Freude gibt es nun Nachschub in Sachen Spannung, denn das 7. Buch der Reihe mit dem Titel „Dünensturm“ ist erschienen:
Tjark Wolf hält sich in seinem Ferienhaus in Dänemark auf und vertreibt sich seine Zeit am Nordseestrand mit Malen und grübelt darüber nach, wie es beruflich in seinem Leben weitergehen soll. In diese etwas trübe Stimmung hinein tauchen bei ihm überraschend Femke Folkmer und Ceylan Özer auf. Sie brauchen seine Hilfe und überreden ihn zum LKA zurückzukommen. Und das hat folgenden Grund:
In Deutschland wurde Shirin Attaman entführt. Sie ist die Tochter von Vural Attaman, einem flüchtigen Schwerverbrecher, der nach einem missglückten Raubüberfall untergetaucht ist. Offenbar wollen Shirins Entführer Vural so aus seinem Versteck locken, doch der taucht nicht auf!
Und hier kommt Tjark Wolf ins Spiel, denn wenn jemand weiß wie Vural Attaman tickt und wo er sich verstecken könnte, dann ist er es. Die beiden kennen sich schon seit Kindertagen und haben bereits den einen oder anderen Kampf gegeneinander ausgetragen.
Nun, ob Tjark tatsächlich den untergetauchten Verbrecher aufstöbern und Shirin Attaman aus den Fängen der Entführer befreien kann, bleibt hier natürlich unerzählt!
Nach so langer Zeit war mir die gesamte Rahmenhandlung nicht mehr ganz präsent, doch da hat Sven Koch für seine Leser gut vorgesorgt. Geschickt hat er alle wichtigen Informationen ins aktuelle Geschehen einfließen lassen, sodass man sich gut in der Handlung zurechtfindet und dem Geschehen problemlos folgen kann.
Ganz besonders die actionreichen Szenen in Richtung Showdown sind so anschaulich geschildert, dass man den rauen Wind der Nordsee spüren kann.
Tjark Wolf ist hier wieder ganz in seinem Element und zeigt, dass er als „lonely Wolf“ am liebsten agiert, allerdings auch im Verlauf einige Blessuren abbekommt.
Als Fan der Reihe kommt man an diesem Thriller nicht vorbei! Auch wenn mir noch etwas von der Spannung der vorherigen Bücher fehlt, habe ich mich gut unterhalten gefühlt.
Die in die Gesamthandlung eingestreuten Ereignisse in Dänemark, wo Anne Madsen in einem aktuellen Mordfall ermittelt, sehe ich als Cliffhanger (!?), der in einem neuen „Dünenkrimi“ seine Fortsetzung findet und auf den ich mich schon freue.
Fazit:  Tjark Wolf Fans kommen hier ganz sicher auf ihre Kosten, denn seine Alleingänge sind ja schon legendär, sodass man hier gut unterhalten wird. So darf es gern weitergehen!
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Sabine Thiesler: Verschwunden

Heyne

Ich muss gestehen, „Verschwunden“ ist das erste Buch, das ich von Sabine Thiesler gelesen habe. Aber eins kann ich jetzt schon sagen, es wird sicherlich nicht das letzte gewesen sein!
Handlungsmäßig geht es in die Toskana, wo in dem kleinen italienischen Ort Ambra das jährlich stattfindende Dorffest in vollem Gange ist. Zwischen Ständen mit Kunsthandwerk, Buden mit Leckereien und Bühnen mit Musik und Tanz tummeln sich unzählige Einheimische und Touristen.  Zu diesen gehört auch die kleine Familie Wengler aus Deutschland, die sich im Gewühl auf der Piazza aus den Augen verlieren. Mutter und Vater finden sich nach kurzer Zeit wieder, aber der siebenjährige Jonas bleibt auch nach ihrer akribischen Suche spurlos verschwunden, weswegen ihn seine Eltern auf der örtlichen Polizeiwache bei Maresciallo Donato Neri als vermisst melden. Neri steht der ganzen Sache etwas hilflos gegenüber und weiß nicht so recht, wie er den verschwundenen Jungen wiederfinden soll…
Im Verlauf lernt man als Leser die attraktive, Erfolg verwöhnte Immobilienmaklerin Elena Ludwig kennen. Sie selbst lebt abgeschottet von alten Mauern mitten in Siena in einem Traumhaus mit wunderschönem Garten. Sie genießt ihr Leben in vollen Zügen. Doch damit nicht genug, sie liebt das Abenteuer, weswegen sie sich über eine Agenturvermittlung mit reichen Männern trifft, die sie an exklusive Orte einladen, um dann ein außergewöhnliches, lustvolles Wochenende mit ihr zu verbringen. Niemand weiß davon und darf es nie erfahren, was ihr aber beim letzten Rendezvous zum Verhängnis wird, denn diesmal gerät sie an den Falschen, denn hinter seiner charmanten Fassade verbirgt sich ihr größter Alptraum!
Durch den angenehmen, flüssigen Erzählstil ist man recht schnell ins Geschehen abgetaucht, braucht aber wirklich starke Nerven, denn die hier geschilderten Szenerien sind schon „hard stuff“ und lassen einem die Nackenhaare hochstehen.
Die polizeilichen Ermittlungen spielen sich eher – wenn überhaupt – nur am Rande ab. Die Gesamthandlung setzt sich aus den unterschiedlichen Sichtweisen der verschiedenen Mitwirkenden Stück für Stück zusammen, was gut gelungen ist und mir gefallen hat.
Von Beginn an durchzieht eine unheilvolle Atmosphäre das Geschehen, die neben Spannung, aber auch nervenaufreibende Ungewissheit beinhaltet. Wie bereits erwähnt, ist dieser Thriller nichts für schwache Nerven, wer sich aber darauf einlässt wird hier bis zum Schluss gut unterhalten, zumal auch die schöne Landschaftskulisse und die Mentalität der Einheimischen mit in die Rahmenhandlung einfließen, was gut passt.
Etwas Schwierigkeiten hatte ich mit dem recht schwerfälligen und kaum agierenden Maresciallo Donato Neri, er wirkte auf mich wie etwas aus der Zeit gefallen. Auch die abenteuerlustige und an Luxus gewöhnte Elena Ludwig war mir nicht sonderlich sympathisch und ihr schlimmes Schicksal, kann man auch als Mahnung sehen, dass man für Geld nicht alles kaufen kann.
Insgesamt hat mir dieser Thriller aber recht gut gefallen, ich vergebe vier von fünf Punkten und werde immer mal wieder Ausschau halten, ob es etwas Neues von dieser Autorin zu lesen gibt.
Fazit: Nichts für schwache Nerven! Nervenaufreibender Thriller, der einem oftmals die Nackenhaare hochstehen lässt!
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Lisa Regan: Die Namenlose

Bookouture

Detective Josie Quinn ermittelt in ihrem 7. Fall!
Im letzten Buch mit dem Titel „Ihre stumme Bitte“ waren Josie und ihr Kollege und Lebensgefährte Noah Fraley gerade in ihre gemeinsame Wohnung eingezogen.
Durch die tiefgreifenden Ereignisse in ihrer Vergangenheit und den aktuell immer noch bestehenden psychischen Belastungen in ihrem sozialen Umfeld quälen die sonst so toughe Ermittlerin schwere Alpträume, die ihr auch körperlich zusetzen und ihre sonstige Leistungsfähigkeit eingrenzen. Der Inhalt ihrer Alpträume ist Bestandteil der aktuellen Handlung.
Aber eine Verschnaufpause ist Josie nicht vergönnt, denn man hat im Wald von Denton ein totes Ehepaar neben einem erloschenen Lagerfeuer gefunden. Auf den ersten Blick sind keine Verletzungen erkennbar, die auf einen gewaltsamen Tod hinweisen, weswegen man anfänglich vermutet, dass sie versehentlich etwas Giftiges zu sich genommen haben. Aber diese Annahme wird recht schnell revidiert, denn im Rachen der toten Frau findet man eine Halskette mit einem ganz speziellen Anhänger, den ihr dort jemand vor ihrem Tod hineingepresst haben muss.
Bald wird dann im näheren Umkreis ein weiterer Schlafsack gefunden, der darauf hindeutet, dass noch eine dritte Person mit dem Paar gemeinsam gecampt haben muss…
Die Suche nach dieser Person hat oberste Priorität, denn entweder handelt es sich um ein entkommendes Opfer oder eine mörderische Person auf der Flucht!
Ich liebe die spannenden Kriminalgeschichten um Josie Quinn.
Bisher waren es durchweg gelungene, spannungsgeladene Page-Turner mit einer sich weiter entwickelnden Rahmenhandlung.
Doch beim aktuellen Buch Die Namenlosehatte ich etwas Schwierigkeiten, der Handlung zu folgen. Besonders die Beweggründe der drei „Hauptverdächtigen“ konnte ich nicht nachvollziehen.
Ausgeartete Gewaltphantasien, die sich in kriminelle Energie verwandeln, wo es auch Opfer zu beklagen gibt, sind ein Bestandteil der Handlung. Dann tauchen andersrum Opfer auf, die dies nur vorgetäuscht haben.
Undurchsichtig wird es rund um die Mitglieder der „sektenähnlichen  Gemeinschaft“, die offenbar ein Geheimnis hüten und mittendrin Josie, die dies auf ihre Art und Weise lüften will, dabei aber in höchste Lebensgefahr gerät.
Und wie oben schon erwähnt, gibt es außerdem eingewoben in die Handlung Einblicke in Josies Alpträume.
Mir war es diesmal einfach zu viel „Input“ und es fehlte mir „Josies Biss“ in der Handlung, was schade ist.
Die Kombination aus dem etwas verworrenen Kriminalfall und dem Blick in Josies „Alpträume“ fand ich diesmal nicht so gelungen. Es handelt sich eher um durchschnittliche Krimi-Kost, da war ich doch aus den sechs vorherigen Büchern etwas anderes gewohnt.
Nichtsdestotrotz kommt man als Fan der Reihe an diesem Buch nicht vorbei! Da es in der Rahmenhandlung in Josies Privatleben zu einem „Abschluss“ kommt, der sicherlich auch etwas Ruhe in ihr Seelenleben bringt, möchte ich noch abwarten und bin gespannt wie es weitergeht.
Fazit: Nicht ganz so stark wie die vorherigen Bücher der Reihe, aber Fans von Josie Quinn kommen an Band Nr. 7 nicht vorbei!
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Susanne Mischke: Alle sehen Dich

Piper Verlag

Anfang Dezember letzten Jahres hatte ich hier „Eiskalt tanzt der Todund somit das 11. Buch der Krimi-Reihe um den hannoverschen Ermittler Bodo Völxen und seinem Team vorgestellt. Schwang damals der Hauptkommissar gemeinsam mit seiner Frau Sabine das Tanzbein, was aber jäh unterbrochen wurde, da man ihren Tanzlehrer ermordete, distanziert sich Bodo Völxen im aktuellen Buch „Alle sehen Dich“ vom neuen Hobby seiner Frau. Die lauscht nämlich mit wachsender Begeisterung den Beiträgen und Videoclips der Bloggerin Charlotte Engelhorst, die Ratschläge rund um den Garten gibt, aber auch andere zwischenmenschliche Themen anspricht, was bei ihren vielen Followern gut ankommt.
Im letzten Buch bahnten sich ja schon die Veränderungen bei Völxens Team an. Oda Kristensen, eine geschätzte, langjährige Kollegin und Mitarbeiterin nimmt sich ein Sabbatjahr und feiert Abschied, weswegen Bodo Völxen auch gleich zu Beginn des aktuellen Geschehens etwas verkatert ist und von Kopfschmerzen geplagt wird. Zum „Durchlüften“ macht er einen Spaziergang, um nach den Schafen zu sehen. Seine Frau beschäftigt sich im Haushalt, als mit einem „Pling“ ein neuer Beitrag ihrer Lieblingsbloggerin angekündigt wird. Doch was sie dort zu sehen bekommt, ist so ganz anders als erwartet und lässt sie erstarren, denn offenbar wird gerade Charlotte Engelhorst vor laufender Kamera ermordet….
Wie es dazu kommen konnte, erzählt die Autorin in datierten Rückblicken. Dabei wird man als Leser Zeuge, als es in der Vergangenheit zu einer unschönen Konfrontation zwischen Bodo Völxen und einer sehr fordernd auftretenden Charlotte Engelhorst kommt. Diese erscheint aufgebracht im Kommissariat und verlangt unverzüglich umfangreiche Ermittlungen, da sie hinter dem Unfalltod ihres Ehemannes einen Mordanschlag vermutet, der aber auch gegen sie gerichtet sein könnte!?
Recht schnell war ich ins Geschehen eingetaucht und fand mich auch bei den Zeitsprüngen gut zurecht. Da Oda Kristensen sich ja (hoffentlich) nur vorübergehend verabschiedet, bekommt das Ermittler-Team Verstärkung durch Polizeianwärter Jordis Tadden, der sich recht gut „schlägt“ und am Ende auch gut ins Team einfügt. Doch kaum hat der „Neue“ seinen Dienst angetreten, wird ein anderes Team-Mitglied für längere Zeit suspendiert…
Was anfangs noch gar nicht wie ein Fall für Völxen und Co. aussieht, zieht im Verlauf weite Kreise. Es tauchen noch mehr Opfer auf, sodass hier reichlich Arbeit auf das verkleinerte Team zukommt, weswegen sie sich etwas „Hilfreiches“ einfallen lassen…
Susanne Mischke ist es erneut gelungen, einen spannenden, unterhaltsamen und mit humorvollen Passagen angereicherten Kriminalroman zu schreiben. Besonders gut hat mir auch die neu erschaffene Figur des Polizeianwärters Jordis Tadden gefallen, passt er doch in dieses bunt gewürfelte Völxen-Team wunderbar hinein. Insgesamt habe ich den zwölften Band der Reihe genossen, weswegen er die Höchstpunktzahl bekommt und ich meine Lese-Empfehlung ausspreche.
Fazit: Ein spannender Kriminalfall und ein Ermittler-Team, das sich umstrukturiert und dabei auch noch erfolgreich Kriminalfälle löst, macht dieses Buch lesens- und empfehlenswert!
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Anna Schneider: Grenzfall – In der Stille des Waldes

Fischer Verlage    NetGalley

Der dritte Fall für Oberkommissarin Alexa Jahn, die auf deutscher Seite in der Grenzregion Karwendel ermittelt und Chefinspektor Bernhard Krammer, der in Österreich auf Verbrecherjagd geht.
Im Debüt der „Grenzfall-Reihe“ mit dem Titel „Der Tod in ihren Augen“ erfährt man, welche ganz spezielle Verbindung es zwischen der jungen, zielstrebigen Oberkommissarin und dem älteren, erfahrenen Chefinspektor gibt.
In „Ihr Schrei in der Nacht“, ist dann zum zweiten Mal grenzübergreifendes deutsch-österreichisches Teamwork angesagt. Die Handlung kann nicht nur mit fesselnder Spannung punkten, sondern auch noch mit einem nervenaufreibenden Showdown, der die Leser in Atem hielt, was mir gut gefallen hat.
Bei dem eben erwähnten Showdown wurde Alexa an der Schulter verletzt, weswegen sie im aktuellen Geschehen von „In der Stille des Waldes“ immer noch drei Wochen krankgeschrieben ist. Obwohl sie es kaum aushält, untätig zu sein, erhält sie von ihrem Chef die klare Ansage, dass sie sich diese freie Zeit unbedingt nehmen soll, um die vorherigen Ereignisse zu „verdauen“.
Während sie noch überlegt, wie sie die freie Zeit nutzen kann, bekommt sie überraschend Besuch von ihrem ehemaligen Kollegen Jan Rassner aus Aschaffenburg. Er berichtet ihr über einen alten Mordfall, den sie gemeinsam bearbeitet hatten. Nun sind Fragen aufwerfende neue Hinweise aufgetaucht, denen er nachgehen will. Kurzerhand schließt sich Alexa diesem Vorhaben an und macht sich gemeinsam mit Jan auf eine Bergwanderung, die es in sich hat und letztendlich lebensgefährlich wird.
Bernhard Krammer wird von einem Kollegen um seine professionelle Einschätzung gebeten, da man bei Baggerarbeiten auf einer Baustelle in Tirol zwei ausgestopfte Dachse gefunden hat. Was noch nicht unbedingt besorgniserregend ist, aber bei genauerem Betrachten findet man im Innern der Tierkörper Babykleidung und im Maul eines der Tiere einen Zettel mit einem „Hinweis“, weswegen Krammer zu weiteren Ermittlungen rät, die er dann mit seiner Kollegin Roza Szabo begleitet. Als dann alle Puzzleteilchen zusammengefügt sind, bietet sich ihnen ein Bild aus Schicksal, Tragik, Verzweiflung und Tod.
Über der Gesamthandlung schwebt von Anfang an eine unheilvolle, düstere Atmosphäre. Besonders die Ermittlungen in Österreich führen an Orte und zu Szenerien, die einem die Nackenhaare hochstehen lassen. Unterstrichen wird dieser Teil der Handlung noch durch eingewobene Kapitel, die mit Sie und Er betitelt sind, wo man Einblicke in seelische Abgründe bekommt, allerdings erst am Ende der Geschichte erkennt, um wen es sich handelt.
Alles in allem hat mir das dritte Buch der Reihe bisher am besten gefallen.  Zwar kann man diesen Band ohne Vorkenntnisse genießen, aber zum besseren Verständnis der Rahmenhandlung würde ich doch immer dazu tendieren bei Buch Nr. 1 zu beginnen, was sich auf jeden Fall lohnt.
Auch wenn Jahn und Krammer in unterschiedlichen Fällen ermitteln, treffen sie im Verlauf der wendungsreichen Handlung doch aufeinander, wo sie es mit geballter krimineller Energie zu tun bekommen. 
Fazit: Rundum gelungene, spannungsgeladene Fortsetzung der Reihe, die dann und wann mit Gänsehaut-Szenerien gewürzt ist! So spannend darf es gern weitergehen!
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Die Schlange

Edel Motion    VÖ 13.01.23

Die achtteilige True-Crime-Serie „Die Schlange“ basiert auf wahren Begebenheiten und gibt Einblick in das mörderische Treiben des skrupellosen Serienmörders Charles Sobhraj, der in den 1970ziger Jahren sein Unwesen in Südostasien trieb.
Die Filmhandlung beginnt 1975 in Bangkok. Es ist die Zeit der Hippies und des „Flower-Powers“, wo junge Rucksack-Touristen auf dem sogenannten Hippie-Trail von Europa nach Asien reisen, um sich „selbst zu finden“. Orte wie Kathmandu in Nepal oder auch Goa in Indien sind nur einige bekannte Stationen dieser Reiseroute, wo man offenbar ohne große Anstrengungen unbegrenzt an „guten Stoff“ bzw. bewusstseinserweiternde halluzinogene Drogen kommt.
In dieser Atmosphäre taucht im Innenhof einer Wohnanlage ein dunkelhaariger, gut gekleideter und mit „Pilotenbrille“ ausgestatteter junger Mann auf. Er schlendert durch die dort ausgelassen feiernden Touristen und beobachtet sie unauffällig, denn er ist dabei seine nächsten Opfer auszuspähen.
Diese ahnungslosen Rucksack-Touristen verwickelt er in ein unverfängliches Gespräch, wo er sich als Juwelenhändler Alan Gautier vorstellt – übrigens einer der vielen falschen Identitäten Sobhrajs  -. Anfänglich freundet er sich mit ihnen an, lädt sie zum Essen ein oder macht Geschäfte mit ihnen. Doch seine Freundlichkeit ist nur oberflächlich und Mittel zum Zweck, denn bei nächster Gelegenheit verabreicht er ihnen unbemerkt Drogen. Er raubt ihnen ihr Geld oder die Reiseschecks und nimmt ihre Papiere an sich. Dann haben sie „ausgedient“ , er bringt sie um und „entsorgt“  ihre Leichen auf unterschiedliche Art und Weise.
Doch er agiert nicht allein, seine Geliebte und Komplizin, die hübsche Franko-Kanadierin Marie-Andrée Leclerc, genannt Monique, und sein treu ergebener Handlanger Ajayy sind immer mit von der Partie.
Es mit mittlerweile 1976 und nun lernt man als Zuschauer Sobhraj ärgsten Widersacher kennen. Es handelt sich um den jungen engagierten niederländischen Diplomaten Herman Knippenberg, der in der ortsansässigen Botschaft arbeitet. Man informiert ihn darüber, dass seit geraumer Zeit ein junges niederländisches Pärchen ganz gegen ihre sonstigen Gewohnheiten den Kontakt zu ihren Familien abgebrochen hat und man sie mittlerweile vermisst. Er fängt an nach ihnen zu suchen. Bei den örtlichen Behörden scheint sich niemand für die Vermissten zu interessieren, was ihn noch mehr antreibt. Durch sein unermüdliches Engagement stößt er dann auf eine Spur, die in den Dunstkreis Sobhrajs führt. Doch Beweise für ein Verbrechen findet Knippenberg erstmal nicht, er hat nur viele Verdachtsmomente.
Er schöpft alle seine Kontakte aus, um herauszufinden, was mit den jungen Leuten passiert ist bzw. wo sie abgeblieben sind. Tatsächlich gelingt es ihm hier Antworten und Beweise zu finden, sodass er dann auch Hilfe von Interpol bekommt und eine internationale Jagd auf Sobhraj und seine Helfershelfer in Gang gesetzt wird..
Schon allein der Umstand, dass die Serie auf tatsächlichen Ereignissen basiert, lässt einem die Nackenhaare hochstehen!
Die Atmosphäre der 70ziger Jahre ist im Film gut eingefangen und bei dem vielen Qualm von Zigaretten und anderen Rauchwaren, hatte ich ab und zu das Bedürfnis mal richtig durchzulüften.
Die Serie ist unterhaltsam, spannend und sehenswert. Allerdings darf man sich nicht ablenken lassen, denn es wird ständig von einer Zeitebene in die eine andere gewechselt. Es wird zwar durch Einblendungen darüber informiert, aber das richtige Einordnen der Handlung strengt an, worunter auch der Spannungsbogen etwas leidet.
Auch hat mit gestört, dass es bei der deutschen Synchronfassung trotzdem sehr viele französische oder auch anderssprachige Wortwechsel gibt, die mit deutschen Untertiteln unterlegt sind, die man „mitlesen“ muss.
„Entspannten Nervenkitzel“ stelle ich mir dann doch etwas anders vor.
Wer aber gern True-Crime-Serien anschaut, wird sicherlich auf seine Kosten kommen und vielleicht, die oben angeführten „Störfaktoren“ gar nicht als störend empfinden. Hier gibt es schon mal einen kleinen Vorgeschmack: Trailer
Fazit: Trotz kleiner „Störfaktoren“ ist die Serie unterhaltsam, spannend und sehenswert
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Camilla Läckberg: Kuckuckskinder

List Verlag                   NetGalley

Ein neuer Fall für die Schriftstellerin Erica Falck und Kommissar Patrik Hedström!
2018 hatte ich den zehnten Band der schwedischen Krimi-Reihe mit dem Titel „Die Eishexe“ gelesen und auf eine weitere Fortsetzung gehofft, die nun mit dem Titel „Kuckuckskinder“ erschienen ist.
Wer die Reihe nicht kennt, dem sei gesagt, einige Bücher sind bereits sehenswert für das TV verfilmt worden.
Schauplatz der Handlung ist die an der Westküste Schwedens liegende kleine, malerische Ortschaft Fjällbacka, wo auch das Ehepaar Erica Falck und Patrik Hedström mit ihren drei Kindern lebt.
Der aktuelle Titel Kuckuckskinder ist gut gewählt, die Bedeutung erschließt sich der Leserschaft aber erst im Verlauf.
Die Handlung ist in zwei Erzählstränge unterteilt, die in der Jetztzeit und im Jahr 1980 spielen und sich dann nach und nach zu einem Gesamtbild zusammenfügen. Hier gibt es einen kleinen Einblick ins Geschehen:
Erica und Patrik sind zur goldenen Hochzeit bei der bekannten Verlegerin Elisabeth Bauer und ihrem Ehemann Henning, einem angesehenen Schriftsteller, eingeladen. Das Brautpaar hat einen elitären Freundeskreis, wozu auch der bekannte Fotograf Rolf Stenklo gehört, der allerdings seine Teilnahme an den Feierlichkeiten kurzfristig abgesagt hat, da er sich mitten in den Vorbereitungen für seine geplante Ausstellung befindet. Während das Fest im vollen Gange ist, wird deutlich, dass hinter der glänzenden Fassade der Familie Bauer nicht alles so harmonisch ist, wie sie sich nach außen hin präsentiert.
Nach der durchfeierten Nacht hat Patrik kaum Zeit sich zu erholen, denn die Arbeit ruft, da man den Fotografen Rolf Stenklo in seiner Galerie ermordet aufgefunden hat…
Erica Falck arbeitet an einem neuen Buch und reist für Recherchen nach Stockholm. Dort kamen im Jahr 1980 bei einem Fragen aufwerfenden Wohnungsbrand zwei Menschen ums Leben.
Noch während die Ermittlungen im Mordfall des Fotografen andauern, kommt es in der Familie Bauer zu einem Blutbad…
In Stockholm stößt Erica in dem alten Fall auf Verbindungen, die zur Familie Bauer und ihrem erlesenen Freundeskreis führen und offenbar auch Bezug zu Patriks aktuellen Ermittlungen haben.
Dies sind nur einige Puzzle-Teilchen der spannenden Handlung. Mir fiel es leicht ins Geschehen einzutauchen, da mir die Hauptakteure mit ihren familiären Hintergründen alle gut bekannt sind.  Wer die vorherigen Bücher nicht kennt, hat aber keine Schwierigkeiten sich im Geschehen zurechtzufinden.
Während sich aus den unterschiedlichen Handlungssträngen langsam ein Gesamtbild formt, hatte ich eine vage Idee, wer hier gut maskiert das Böse verkörpert. Ich lag richtig, aber Camilla Läckberg setzt hier noch einen „drauf“, denn das Blatt wendet sich und man wird mit einer unvorhersehbaren Auflösung überrascht! Toll!
Seit ich den ersten Band „Die Eisprinzessin schläft“ dieser Krimi-Reihe gelesen habe, bin ich ein Fan der Bücher von Camilla Läckberg. Ihr Erzählstil ist angenehm, flüssig und bildhaft, sodass man die Szenerien gut vor Augen hat, weswegen einem dann und wann auch die Nackenhaare hochstehen. Die Kombination aus alten ungelösten Fällen, dem Einblick ins Privatleben der beiden sympathischen „Hauptdarsteller“ und den in der Gegenwart spielenden Kriminalfällen gefällt mir gut. Es hat mich sehr gefreut nach der mehrjährigen Pause wieder über Falck und Hedström etwas Spannendes zu lesen, weswegen es von mir hier die volle Punktzahl gibt und ich meine Leseempfehlung ausspreche!
Fazit: Trotz mehrjähriger Pause ist der Charme der Krimi-Reihe ungebrochen! Der aktuelle Band kann mit einer spannenden und unvorhersehbaren Handlung voll punkten! Bitte mehr davon!
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