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The Responder – Staffel 2

Polyband VÖ 30.09.24

Zwei Jahre hat es gedauert, aber nun ist für das Heimkino Staffel 2  der britischen Ausnahme-Serie „The Responder“ erschienen. Martin Freeman schlüpft erneut in Rolle des Emergency Response Police Officers Chris Carson. Für diese herausragende schauspielerische Leistung wurde er 2023 mit dem International EMMY als bester Schauspieler ausgezeichnet.
Nach den nervenaufreibenden Ereignissen der 1. Staffel beginnt die aktuelle Handlung nach einem kurzen „was bisher geschah“ und man ist gleich wieder mitten drin im Geschehen:
Es sind sechs Monate vergangen…
Chris Carsons Privatleben ist immer noch in Schieflage, aber er hat den starken Vorsatz, sein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Psychisch ist er immer noch angeschlagen, weswegen er an Therapiesitzungen teilnimmt. Außerdem verbringt er Zeit mit seiner Tochter und der Kontakt zu seinem Vater nimmt wieder Raum in seinem Leben ein.
Chris größtes berufliches Bestreben ist in die Tagesschicht zu wechseln, aber ob ihn das gelingt? Bisher fährt er immer noch nachts allein durch die Liverpooler Straßen, wo „Krieg herrscht“. Leider dauert es nicht lange und er gerät durch äußere Umstände wieder in den Dunstkreis krimineller Machenschaften…
Auch Chris Kollegin Rachel Hargreaves (Adelayo Adedayo) ist weiterhin im Dienst und fährt nun mit einem anderen Kollegen nachts durch die Problemviertel der Stadt. Obwohl sie ihr Privatleben umgekrempelt hat, nagt die Gewalterfahrung immer noch an ihr, was im Verlauf der Handlung dann unschön eskaliert…..
Auch aus dem Bereich des kriminellen Milieus begegnen einem „alte Bekannte“, die das Eintauchen in die aktuelle, sehr lebensecht wirkende Handlung „erleichtern“, denn sie sind immer noch im Geschäft und versuchen sich irgendwie über Wasser zu halten. Drogen, Alkohol, Gewalt und krumme Geschäfte sind an der Tagesordnung und bilden hier die zumeist nächtliche Kulisse.
Einmal angefangen, habe ich die sechs Episoden in einem Rutsch angesehen und mich wieder sehr gut und spannend unterhalten gefühlt. Die real wirkenden Geschehnisse und das ganz exzellente Schauspiel-Ensemble machen einfach „Lust auf mehr“, wobei ich auf eine weitere Staffel hoffe, wo erneut Tony Schumacher das Drehbuch verfasst und seine eigenen Erfahrungen als ehemaliger Polizist in Liverpool einfließen lässt.
Fazit: Rundum gelungene nervenaufreibende Fortsetzung, die gern noch „Nachschlag“ verträgt!
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London Kills – Staffel 1

Edel Motion VÖ 06.09.2024

In dieser neuen englischen Krimi-Serie bildet die Millionen-Metropole London die quirlige Kulisse.
Obwohl die Hauptstadt Großbritanniens durch so manch berühmt-berüchtigten Kriminalfall oftmals in den Medien präsent war, gilt sie mittlerweile in dieser Hinsicht als sehr sicher. In den fünf Episoden „London Kills 1“ ereignen sich sehr vielschichtige Kriminalfälle, sodass die besten Ermittler Londons auf den Plan gerufen werden:
DI David Bradford (Hugo Speer) leitet die Elite-Mordkommission und ist gerade zurück an der Spitze des Teams, da er durch das Fragen aufwerfende Verschwinden seiner Ehefrau beurlaubt wurde. Die engagierte DS Vivienne Cole (Sharon Small) hatte ihn während dieser Zeit vertreten und muss sich jetzt erst einmal wieder mit seiner ganz anderen Art und Weise, die Ermittlungen zu führen, anfreunden. Der kompetente DC Rob Brady (BaileyPatrick) und der Neuzugang im Team Trainee DC Billie Fitzgerald (Tori Allen-Martin) komplettieren das Team.
Jede Episode beinhaltet einen zu lösenden „Fall“, wie z. B. einen zweifelhaften Selbstmord oder den Fund einer Frauenleiche am Themseufer.
Der roten Faden, der sich durch die gesamte erste Staffel zieht, ist aber das spurlose Verschwinden von DI Bradfords Ehefrau. Diesbezüglich gibt es immer mal wieder hoffnungsvolle Hinweise in der Gesamthandlung, die aber alle ins Leere führen…
Ganz besonders eine Person irritiere mich gleich zu Anfang. Das merkwürdige Verhalten und „zufälliges“ Auftauchen die ganze Staffel hindurch, ließ mich kriminelle Energie vermuten, womit ich dann auch richtig lag. Nur leider erfährt man als Zuschauer nichts über die Beweggründe bzw. das eigenwillige Handeln dieser Person, was schade ist.
Da ich Hugo Speer und Sharon Small aus spannenden Kriminal-Serien wie z. B. McCallum oder Inspector Lynley kenne und sehr schätze, hatte ich mir von dieser neuen Serie tatsächlich mehr erhofft und von einer polizeilichen Elite-Einheit was anderes erwartet. Mich konnte die Art der „schnellen Erzählweise“ bedauerlicherweise nicht „einfangen“. Wie bereits oben erwähnt, war mir die Handlung zu vorhersehbar, sodass kaum Spannung aufkam.
Fazit: Schade, trotz guter Darsteller konnte mich diese Krimi-Serie nicht begeistern, es fehlte mir hier an Spannung und die Gesamthandlung war mir zu vorhersehbar.
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Devils – Staffel 2 –

Polyband VÖ 28.06.24

Bereits im März des Jahres, als ich die erste spannende Staffel von „Devils“ hier vorgestellt habe, mutmaßte ich, dass es noch Stoff für eine Fortsetzung gibt.
Da lag ich wohl richtig, denn nun ist „Devils 2“ für das Heimkino erschienen. In acht Episoden geht es handlungsmäßig wieder in die Londoner Hochfinanz, oder besser gesagt in die NYL- Bank, die dort ihren Sitz hat.
Nach dem ersten Kräftemessen zwischen Massimo Ruggero und seinem früheren Protegé/Freund Dominic Morgan (Patrick Dempsey) sind ein paar Jahre vergangen. Für Ruggero waren sie nicht leicht, besonders zugesetzt hatte ihm auch, dass aus einstigen Freunden Feinde wurden und er letztendlich niemandem mehr trauen konnte.
In der aktuellen Handlung im Jahr 2016 ist Massimo Ruggero (Alessandro Borghi) wieder an seinem Platz als CEO und gemeinsam mit seinem engagierten Trader-Team will er es noch mal wissen. Allerdings muss er auf Druck von oben, seine Blickrichtung neu justieren, weswegen jetzt auch chinesische Mitarbeiter für die Bank tätig sind und Investoren aus diesem Land ins Geschehen eingreifen.
Ein Fragen aufwerfender Todesfall erschüttert die Belegschaft der NYL-Bank und ganz besonders Ruggeros Trader-Team.
Die politischen Veränderungen, die sich weltweit anbahnen wie z. B. der Brexit oder auch der Machtkampf um das Präsidentenamt in den USA sind nur einige Themen, die in die Handlung mit einfließen, genau wie die weltweite Corona-Pandemie.
Die vergangenen Jahre hat Dominic Morgan offenbar gut überstanden und sein Einfluss in der Finanzwelt ist weiterhin machtvoll und skrupellos. Als neuestes Protegé hat er die junge Nadya Wojcik auserkoren, denn sie besitzt einen brillanten Verstand.
Im Verlauf der Handlung treffen die beiden Kontrahenten von einst wieder aufeinander, doch worum es diesmal geht, verrate ich hier nicht, denn genau wie Staffel 1 ist Staffel 2 spannungsgeladen und sehenswert.
Fazit: Das bekannte, gut besetzte Schauspiel-Ensemble ist um tolle Darsteller erweitert worden und die Handlung hat es wieder in sich, ist spannend, unterhaltsam und sehenswert!
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Black Snow

Polyband VÖ 28.03.24

Ein 25 Jahre alter ungeklärter Mordfall wird inBlack Snow neu aufgerollt.
Die aus sechs Episoden bestehende Gesamthandlung führt den Zuschauer ins australische Queensland. Dort lebt im Jahr 1994 die 17-jährige Isabel Baker, genannt Izzy, mit ihrer Familie, die zu einer Gemeinschaft gehört, die einst aus dem Südpazifik eingewandert ist. Isabel ist ein fröhliches und intelligentes junges Mädchen. Für ein gemeinsames Schulprojekt schreibt sie einen Brief, der über ihr Leben in 1994 erzählt und wie sie sich ihre Zukunft in 25 Jahren vorstellt. Die Briefe und besondere Gegenstände werden von den Schülern in eine Zeitkapsel gelegt und auf dem Schulgelände vergraben.
Nach der Entlassung aus der Schule plant Izzy gemeinsam mit ihrer besten Freundin zu verreisen. Doch dazu kommt es nicht, denn am Tag nach ihrer Schulentlassungsfeier wird Isabel ermordet aufgefunden.
Für die örtliche Polizei ist der Fall recht schnell klar, denn da andere Beweise fehlen, wird vermutet, dass das Verbrechen von irgendeinem durchziehenden Saison-Arbeiter, der von einem Zuckerrohrfeld zum nächsten wandert, begangen wurde.
Die Zeit vergeht und 25 Jahre später kommen alle ehemaligen Schüler zu einer feierlichen Zeremonie zusammen, um die Zeitkapsel zu öffnen. Die hinterlegten Briefe werden von ihren einstigen Verfassern vorgelesen, was für die verstorbene Izzy, ihre Nichte Kalana übernimmt. Ein besonderer Moment für die ganze Familie Baker, der alle tief bewegt, aber auch plötzlich aufhorchen lässt, denn Izzys Brief ist so ganz anders als erwartet. Darin erhebt sie schwere Vorwürfe gegen einflussreiche Bewohner des Ortes, denen sie vertraut hat und deren wahres Gesicht sie nun erkannt habe. Ihr Blick in die Zukunft fällt düster aus und sie hat eine schreckliche Vorahnung, denn sie vermutet, dass man sie ermorden könnte…
Da der Mordfall Isabel Baker immer noch als ungeklärt gilt, macht sich 2019 Detective James Cormack aus Brisbane auf den Weg nach Ashford und rollt den Fall neu auf. Der Hauptermittler von einst ist immer noch im Dienst, weswegen Cormack nicht gerade mit offenen Armen empfangen wird. Auch die ehemaligen Mitschüler von Izzy und die Bewohner von Ashford hüllen sich ihm gegenüber lieber in Schweigen. Unterstützung bekommt Cormack nur von Izzy`s mittlerweile erwachsener Schwester Hazel, die allerdings auch einige Geheimnisse verbirgt…
Erst beim Anschauen des Bonus-Materials wurde mir klar, dass es sich bei „Black Snow“ nicht um eine True-Crime-Verfilmung handelt. Ich kann nur sagen, den Machern dieser Serie ist es gelungen, jedoch diesen Eindruck zu erwecken. Die Handlung fesselt von Beginn an und durch die Rückblicke in die Zeit als Isabel noch am Leben ist, lernt man sie als fröhliche, aber auch engagiert auftretende junge Frau kennen, die gegen die schlechten Arbeitsbedingungen der Einwanderer protestiert.
Nur mit der Figur des James Cormack hatte ich so meine Schwierigkeiten, denn hier hätte mir einfach ein „Ermittler“ gereicht, der den Fall wieder aufrollt, anstatt jemand, der selbst mit schwerwiegendem Ballast behaftet ist. Diese „Beigabe“ lenkt eher von der Aufarbeitung des Kriminalfalls ab.
Alles in allem vergebe ich vier von fünf möglichen Punkten, da die Serie spannend gelungen ist und mit einem unvorhersehbaren Ende überrascht!
Fazit: Sehenswerter, spannender „Kriminalfall“, der mit einem unvorhersehbaren Ende noch zusätzlich punkten kann!
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Devils – Staffel 1

Polyband VÖ 28.03.24

Die zehnteilige Serie „Devils“ führt in die Finanzwelt, genauer gesagt in die Londoner NYL Bank, wo im Jahr 2011 Dominic Morgan (Patrick Dempsey) auf dem Chefposten sitzt. Der aufstrebende Trader Massimo Ruggero (Alessandro Borghi) hat ein „Händchen“ für gute Geschäftsabschlüsse und dadurch der Bank bereits zu hohen Gewinnen verholfen. Was natürlich von seinem Chef mit Wohlwollen gesehen wird und er ihn auf „väterliche Weise“ protegiert.
Eine Beförderung wäre auf Ruggeros Erfolgsleiter der nächste Schritt, doch ein „dunkler Fleck“ aus seinem früheren Privatleben lässt diesbezüglich dunkle Wolken aufziehen. Domenic Morgan sieht keine andere Möglichkeit, Ruggeros Konkurrenten Edward Stuart an seiner statt, zu befördern.
Dieser Tiefschlag setzt Ruggero sehr zu, da er auch nicht versteht, warum sein väterlicher Freund sich von ihm plötzlich abwendet.
Kurze Zeit später kommt Edward Stuart auf fragwürdige Weise ums Leben. Massimo Ruggero gerät schnell in den Fokus der polizeilichen Ermittlungen und die Gerüchteküche brodelt und es wird munkelt, dass er etwas mit dem Tod seines einstigen Konkurrenten zu tun haben könnte…
Dieser Verdacht nagt an ihm, weswegen Ruggero das Verhalten seines Chefs hinterfragt. Er findet heraus, dass Dominic Morgan in großem Stil in kriminelle Machenschaften verwickelt ist, die in den höchsten Kreisen des Bankenwesens, der Wirtschaft und der Politik stattfinden.
Nun muss Ruggero sich entscheiden, auf welcher Seite er mitmischen will und er entscheidet sich für…?
Abgesehen davon, dass diese sehr spannend aufgemachte und darstellerisch sehr gut besetzte Serie in der Finanzwelt spielt – wo mit Unmengen von Geld spekuliert und jongliert wird und kriminelle Energie in Erscheinung tritt, dass einem schwindelig wird – geht es um einen unerbittlichen Kampf zweier zielstrebiger, machthungriger Männer.
Der Titel „Devils“ ist gut gewählt, denn im realen Leben möchte ich diesen beiden „Teufeln“ nicht begegnen.
Fazit: Sehenswerter, spannender, aber auch nachdenklich machender Blick in die Hochfinanz, der darstellerisch gut besetzt ist und durchaus noch Stoff eine weitere Staffel birgt!
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The long shadow

polyband VÖ 28.03.24

True-Crime-Serie!
Ich hatte zuletzt aus diesem Genre „Manhunt I“ und „Manhunt II“ mit Martin Clunes in der Rolle des DCI Colin Sutton hier vorgestellt.
In der aktuellen siebenteiligen True-Crime-Verfilmung „The long shadow“ geht es handlungsmäßig nach Yorkshire, genauer gesagt in die nordenglische Stadt Leeds:
Am Abend des 30.10.1975 bringt Wilma McCann ihre vier Kinder ins Bett, verlässt dann das Haus und kommt nie wieder zurück. Ihre Leiche findet man am nächsten Tag. Nicht nur für den leitenden Ermittler Dennis Hoban (Tobey Jones) ein schwer zu verdauender Anblick, denn die Frau wurde auf brutale Weise getötet.
Engagiert und mit festem Vorsatz, den Mörder zur Strecke zu bringen, stößt Hoban aber immer wieder auf Hindernisse in den eigenen Reihen. In seinem Ermittler-Team kursiert recht schnell die Annahme, dass Wilma McCann sich prostituiert habe und man in dieser Richtung nach dem Mörder suchen solle. Dennis Hoban kämpft vehement gegen dieses Vorurteil an, doch auch sein Vorgesetzter sitzt ihm nach kurzer Zeit im Nacken und will schnell den Fall aufgeklärt wissen. Obwohl in großem Umfang ermittelt wird, ist ein Verdächtiger nicht in Sicht und dann geschieht der nächste Mord….
Im Verlauf der Jahre kommen weitere weibliche Opfer hinzu, die auf entsetzliche Weise getötet wurden oder schwerverletzt überlebt haben. Die leitenden Ermittler wechseln, es wird mit neuen Ansätzen ermittelt und recherchiert, aber es fehlen weiterhin hieb- und stichfeste Beweise, um einen Täter zu benennen.
Fünf lange zermürbende Jahre dauert es, bis dann durch „Kommissar Zufall“ der Täter verhaftet werden kann!
Die Macher der Serie haben diesen realen Kriminalfall sehr geschickt in Szene gesetzt, denn auch als Zuschauer erfährt man erst ganz zum Schluss, wer hier sein Unwesen getrieben hat.
Bei dem Täter handelt es sich um „Großbritanniens berüchtigtsten Serienkiller“ Peter Sutcliffe, der von 1975 bis 1980 mindestens 13 Frauen ermordete und acht weitere teils lebensgefährlich verletzte. In den Medien wurde er auch der  „Yorkshire-Ripper“ genannt.
Schauspielerisch ist die Serie hochkarätig u.a. mit Katherine Kelly, Liz White, Toby Jones, David Morrissey, Lee Ingleby und weiteren bekannten Darstellern besetzt.
In dieser Verfilmung stehen die Opfer, deren Angehörige und die frustrierende Suche nach dem brutalen Serienmörder im Mittelpunkt; dem Täter selbst wird kaum Raum geben. Es schwebt von Anfang an eine unheimlich, düstere und angespannte Atmosphäre über dem Geschehen. Ohne den eigentlichen Tathergang zu zeigen, wird hier mit der Fantasie des Zuschauers gespielt, was aber ausreicht, um eine Gänsehaut zu erzeugen.
Ich kann verstehen, dass man einem Serienmörder kein „Denkmal“ setzen möchte, aber vielleicht hätte man wenigstens im „Abspann“ noch etwas über das Motiv schreiben können, warum es zu diesen vielen Morden überhaupt gekommen ist.
Fazit: Sehenswerte spannende True-Crime-Serie, die dem Täter keinen Raum gibt, sondern den Fokus auf die Opfer, deren Angehörige und die zermürbenden jahrelangen polizeilichen Ermittlungen legt!
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Manhunt II: Auf der Jagd nach dem Night Stalker

EdelMotion  VÖ 08.12.23

Im September letzten Jahres erschien das sehenswerte, leise erzählte, aber nicht weniger spannende britische True-Crime-Drama „Manhunt I – Auf der Jagd nach dem Hammermörder“. Die Geschehnisse basieren auf wahren Ereignissen und den Memoiren des realen Ermittlers DCI Colin Sutton, dem es 2009 gelang, den Einbrecher, Vergewaltiger und Serienmörder Levi Bellfield festzunehmen.
Nun ist „Manhunt II – Auf der Jagd nach dem Night Stalker“ für das Heimkino erschienen. Auch dies ist ein True-Crime-Drama, das auf den Memoiren von Colin Sutton basiert, den man zu dem Fall hinzugezogen hatte:
Martin Clunes schlüpft zu meiner großen Freude auch diesmal in die Rolle des DCI Sutton, was wirklich eine sehr gute Wahl ist.
Die Gesamthandlung ist in 4 × 45 Minuten aufgeteilt und beginnt mit dieser Einblendung:
Diese Geschichte basiert auf einer wahren polizeilichen Ermittlung zu einer Reihe von Vergewaltigungen, sexuellen Übergriffen und Einbrüchen, die sich zwischen 1992 und 2009 im Südosten Londons ereignet haben.
Da man von dem Täter, der viele Jahre unerkannt nachts sein Unwesen treibt, keine Spur hat, ruft man die Sondereinheit „Operation Minstead“ ins Leben. Der ist es aber, trotz umfangreicher Fahndung, bisher nicht gelungen, den Night Stalker aufzuspüren.
Die Lage spitzt sich zu, denn der Täter agiert in immer kürzeren Abständen. Dabei bricht er in Häuser von zumeist alleinlebenden, älteren Frauen ein. Er durchwühlt das Haus und überfällt brutal die Frauen. Diese sind anschließend schwer traumatisiert und berichten u.a. von sexuellem Missbrauch und Vergewaltigung.
2009 bekommt DCI Sutten von seinem Vorgesetzten den Auftrag, sich mal den „Night-Stalker-Fall“ anzusehen. Gleichzeitig soll er dabei die Vorgehensweise der Sondereinheit überprüfen.
Anfangs noch gegen Widerstände kämpfend, aber zielstrebig und hartnäckig setzt Sutton auf eine andere Herangehensweise bei den Ermittlungen. Wie schon beim Fall „Bellfield“ zeigt sich auch diesmal, dass es oftmals die Suche nach der „Nadel im Heuhaufen“ ist, weswegen akribisch erst viele Puzzlesteinchen umgedreht werden müssen, ehe man dem Täter auf die Spur kommt.
Sutton gelingt es, eine großangelegte Überwachungsaktion bei den zuständigen Stellen „durchzuboxen“, denn sein Plan ist, den Täter auf frischer Tat zu ertappen.
Mehr möchte ich über dieses spannend erzählte und schauspielerisch sehr gut besetztes True-Crime-Drama nicht erzählen, aber anschauen sollte man es auf jeden Fall!
Den Machern der „Manhunt“-Reihe ist es sehr gut gelungen, auf ruhige, respektvolle Weise von den schrecklichen Verbrechen zu berichten und sie in Szene zu setzen. Aber auch die akribische Polizeiarbeit, die oftmals kräftezehrend und frustran verläuft, wurde hier gut eingefangen.
Bereits nach den ersten Bildern hatte mich das Geschehen in den Bann gezogen, weswegen ich mir gleich alle vier Teile „gegönnt“ habe. Allerdings war ich erstaunt und erschüttert zugleich, als sichtbar wurde, wer jahrelang unentdeckt diese grausamen Verbrechen gegangen hat.
Fazit: Ohne Effekthascherei, aber spannend erzähltes True-Crime-Drama, das man sich nicht entgehen lassen sollte!
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Adam Dalgliesh – Scotland Yard – Staffel 2

EdelMotion VÖ o1.12.23

Im Mai 2022 hatte ich hier Staffel 1 der britischen Krimi-Serie „Adam Dalgliesh – Scotland Yard“ vorgestellt.  Die Reihe basiert auf den preisgekrönten Romanen der bereits verstorbenen britischen Schriftstellerin P.D. James. Ihre Bücher wurden bereits mehrfach verfilmt und auch in die Rolle des DCI Adam Dalgliesh sind bereits zuvor Roy Marsden oder auch Martin Shaw „geschlüpft“.
Die aktuelle Serie spielt in den 1970er Jahren, was sich im ganzen Ambiente widerspiegelt und besonders Notizblock und Bleistift unverzichtbare Dinge sind, die zur Ausstattung von Ermittlern gehören.
Adam Dalgliesh – darstellerisch gelungen besetzt mit Bertie Carvel – ist DCI bei Scotland Yard, wo ihn Fingerspitzengefühl, gute Beobachtungsgabe und ein kluger Verstand ausmachen. Allerdings ist er auch ein sehr nachdenklicher Mensch, was sich in seinem Hobby widerspiegelt, in dem er mittlerweile auch äußerst erfolgreich ist, denn er verfasst poetische Verse, die es mittlerweile auch in Buchform gibt. Seine Verlegerin möchte seinen Erfolg noch weiter fördern und ihn dazu auf eine ausgedehnte Lesereise nach Übersee schicken.
Es stellt sich nun für Adam Dalgliesh die Frage, ob er bereit ist seinen Beruf an den Nagel zu hängen, um seinem Hobby nachzugehen. Doch bevor er sich mit diesem Thema auseinandersetzt, heißt es noch drei recht knifflige Fälle zu lösen:  
Ein nicht sonderlich beliebter Mitarbeiter eines forensischen Labors wird ermordet aufgefunden. In dem recht verzwickten Fall gibt es so einige Verdächtige, die zum beruflichen Umfeld des Toten gehören, aber auch sein Privatleben wirft Fragen auf, bis es ein weiteres Mordopfer gibt…
Der Mord an einer recht ehrgeizigen und erbarmungslos agierenden Anwältin sorgt für Aufsehen, denn ihr letzter Mandant, der wegen Mordes vor Gericht stand und für den sie einen Freispruch erwirkte, gerät schnell in den Verdacht, ihr Mörder zu sein…
Zu guter Letzt müssen Dalgliesh und sein Team den Tod eines Arztes aufklären. Gemeinsam mit seinen beiden Geschwistern besitzt und betreibt er ein Kriminalmuseum. Dessen Fortbestand führte kurz vorher zu einem heftigen Streit zwischen den dreien, denn der Doktor hatte andere Pläne mit seinem Anteil!
Fehlte mir bei der 1. Staffel dieser britischen Retro-Serie noch „das gewisse Etwas“ und spannender hätte sie für meinen Geschmack auch sein dürfen, kann ich nun sagen, dass mir „Staffel 2 Adam Dalgliesh – Scotland Yard“ sehr viel besser gefallen hat.
Alle drei „Fälle“ sind sehr spannend, auf den ersten Blick nicht durchschaubar und schauspielerisch bis in die Nebenrollen gut besetzt. Es liegt teils eine düstere, angespannte Atmosphäre über dem Geschehen. Nervenkitzel gab es aus meiner Sicht ganz besonders in Fall Nr. 2, weil mir die Nackenhaare hoch standen. 
Insgesamt habe ich mich sehr gut und spannend unterhalten gefühlt, weswegen es hier die volle Punktzahl gibt und ich mir durchaus eine Fortsetzung der Reihe wünschen würde.
Fazit: Staffel 2 punktet auf der ganzen Linie, denn spannende Unterhaltung ist hier garantiert!
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Manhunt I – Auf der Jagd nach dem Hammermörder

EdelMotion VÖ 22.09.23

Die britische Krimi-Serie „Manhunt I – Auf der Jagd nach dem Hammermörder“ setzt sich aus drei Episoden zusammen. Die Geschehnisse, die hier gezeigt werden, beruhen auf wahren Begebenheiten:
Es ist das Jahr 2004 als in London in den Abendstunden eine junge Frau in der Grünanlage – dem Twickenham Green – mit schweren Kopfverletzungen aufgefunden wird, die sie nicht überlebt. Neben ihr liegen zwei Einkaufstaschen, aber Ausweispapiere oder Handy fehlen.
DCI Colin Sutton von der Metropolitian Polizei wird zum Ermittlungsleiter ernannt. Für ihn und sein Team beginnen schwierige Ermittlungen, denn am Tatort gibt es keine verwertbaren forensischen Beweise und Zeugen für die Tat finden sich ebenfalls nicht.
Eine Identifizierung der jungen Frau gelingt dann doch recht bald und es besteht kein Zweifel, dass es sich um die 22-jährige französische Studentin Amélie Delagrange handelt, die erst seit kurzem in London lebt und in einer Patisserie jobbt.
Die schockierten Eltern der Toten reisen aus Frankreich an. Sie besuchen den Fundort im Twickenham Green und stehen den Ermittlern Rede und Antwort, aber auch sie können sich keinen Grund für den brutalen Übergriff vorstellen, sodass den Ermittlern immer noch ein greifbares Motiv fehlt.
DCI Sutton ist aber fest entschlossen, den Mord an Amélie aufzuklären und verspricht den Eltern, die Suche nach dem Täter nicht aufzugeben. Akribisch dreht er mit seinem Team jeden nur möglichen Stein um, lange Zeit ohne jeglichen Erfolg.
Als Sutton dann die Suchkriterien auf ähnlich gelagerte Fälle ausgeweitet und sich tatsächlich Ähnlichkeiten zu anderen Übergriffen auf junge Frauen ergeben, rückt ein Verdächtiger in ihren Focus. Dabei handelt um Levi Bellfield, dessen kriminelle Karriere bereits in jungen Jahren mit Einbruch und Diebstahl begann. Im Verlauf steigerten sich seine Verbrechen und irgendwann hat er die rote Linie überschritten und Vergewaltigungen kamen hinzu. Während man Levi für kurze Zeit inhaftiert, beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn binnen 72 Stunden müssen Fakten auf den Tisch, die vor Gericht Bestand haben, um Bellfield mit drei Morden und einem weiteren Mordversuch in Verbindung zu bringen…
Für mich haben True-Crime-Verfilmungen immer einen zusätzlichen Grusel- und Gänsehaut-Effekt, denn es sind ja Verbrechen, die wirklich passiert sind, über die hier berichtet wird.
Diese Serie ist nicht nur an die wahren Ereignisse angelehnt, sondern basiert zusätzlich noch auf den Memoiren des realen DCI Colin Sutton, der übrigens auch als Drehbuchautor für die Serie fungierte.
Obwohl der Täter ja letztendlich feststeht, ist es den Filmemachern gelungen, die akribische, aber auch teils frustrane Polizeiarbeit während der Suche nach ihm, spannend zu erzählen. Nicht nur in der Hauptrolle des DCI Sutton mit Martin Clunes toll besetzt, finden sich auch im gesamten Ensemble viele bekannte Gesichter, die man aus britischen Film- oder Fernsehrollen kennt. Es schwebt eine angespannte Atmosphäre über der Handlung und man fiebert mit, ob nicht doch irgendwo ein Fitzelchen an Beweisen auftaucht, das den Mörder hinter Schloss und Riegel bringt.
Hier gibt es einen kleinen Einblick ins Geschehen: Trailer
Fazit: Sehenswertes, leise erzähltes, aber nicht weniger spannendes True-Crime-Drama mit toller darstellerischer Besetzung!
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Karen Pirie – Echo einer Mordnacht – Staffel 1

      EdelMotion VÖ 11.08.23

Die Kriminalromane der schottischen Bestseller-Autorin Val McDermid über die junge engagierte Polizistin Karen Pirie stehen für diese dreiteilige Serie Pate.
Mir sind die Autorin und ihre Bücher durchaus ein Begriff, zumal mir ganz besonders die Verfilmungen  der spannenden Fälle des etwas eigenwilligen, aber genialen Fallanalytikers Dr. Tony Hill in „Die Methode Hill“ in sehr guter Erinnerung geblieben sind.
Neben einer Reihe anderer Romanfiguren, die der Feder von Val McDermid entstammen, gehört auch seit 2003, die – dieser Krimi-Reihe namengebende – junge Polizistin Karen Pirie mit einer eigenständigen Buchreihe dazu.
Die erste Staffel vonKaren Pirie – Echo einer Mordnachtspielt zumeist an den Originalschauplätzen im schottischen St. Andrews und ist anfänglich im Jahr 1996 angesiedelt. Denn da ereignet sich der brutale Mord an der 19jährigen Kellnerin Rosie Duff. Drei junge, angetrunkene Studenten finden die sterbende junge Frau auf einem Friedhofsgelände. Sie versuchen die starke Blutung aus der  großen Bauchwunde zu stoppen, alarmieren Polizei und Rettungskräfte. Doch für Rosie Duff kommt jede Hilfe zu spät…
Obwohl umfangreich ermittelt wird, bleibt der Mordfall unaufgeklärt.
25 Jahre später ist der Mord an Rosie Duff Gegenstand eines True-Crime-Podcasts, der recht bald hohe Wellen schlägt, denn die Podcasterin wirft  der Polizei Ermittlungsfehler vor, was in den sozialen Medien einen Shitstorm auslöst.
Und nun kommt DS Karen Pirie (Lauren Lyle) ins Spiel, denn ihr Chef überträgt ihr die Aufarbeitung des alten Mordfalls. Ihr Teamkollege wird der junge engagierte DC Murray (Chris Jenks).  Gemeinsam setzen sie sich mutig, zielstrebig und recht erfolgreich allen Widrigkeiten zum Trotz mit ihrer ganz eigenen Art des Ermitteln durch und fördern dadurch sogar neue Fakten zu Tage…
Schon nach den ersten Szenen rumorte es in meinen Hinterkopf, denn irgendetwas an der Geschichte kam mir bekannt vor. So durchforstete ich mein reichhaltiges Archiv und wurde tatsächlich fündig, denn 2013 hatte ich das HörbuchEcho einer Winternachtvon Val McDermid angehört und darüber eine Rezension geschrieben. Mein Fazit lautete: sehr gut vorgetragenes und spannendes Hörbuch!
An das Gesamtgeschehen konnte ich mich nach so langer Zeit natürlich nicht mehr erinnern, sodass ich diese sehenswerte, spannende  und bis zum Schluss fesselnde Romanverfilmung genießen konnte.
Hier gibt es schon mal einen kleinen Vorgeschmack: Trailer
Da es ja bereits einige weitere Bücher aus der Karen-Pirie-Reihe gibt, bin ich auf die weiteren Verfilmungen gespannt.
Fazit: Rundum gelungene, darstellerisch toll besetzte, spannend erzählte und bis zum Schluss fesselnde Romanverfilmung! Gern mehr davon!
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