Nun ist es endlich wieder soweit und das neuseeländische (Dream)-Ermittlerteam zeigt in vier neuen Fällen in „Brokenwood – Mord in Neuseeland – Staffel 4“ ihr Können.
Das Team setzt sich wie folgt zusammen: DSS Mike Shepherd leitet es. Er ist Oldtimer-Fan, liebt Country-Musik und hat einen Spleen, denn der spricht dann und wann mit Leichen.
An seiner Seite ermittelt die charmante DC Kristin Sims (Fern Sutherland), die sich nicht nur mittlerweile an den Musikgeschmack ihres Kollegen gewöhnt hat, sondern mit Köpfchen und scharfsinnigem Humor punkten kann und auch „schlagfertig“ reagiert, wenn es mal „hart auf hart“ kommt.
Die beiden werden tatkräftig unterstützt durch den – nicht nur durch seine Haarpracht hervorstechenden – sondern auch gewitzten DC Sam Breen (Nic Sampson).
Einen wichtigen und mittlerweile nicht mehr wegzudenkenden Part hat die Rechtsmedizinerin Dr. Gina Kadinsky (Christina Serban Ionda), denn sie hat einen ganz besonderen Humor und wohl auch ein Auge auf den guten DSS geworfen, was aber ihre Arbeit und ihre Fachkompetenz in keiner Weise schmälert und sie das Team mit Rat und Tat bei der Aufklärung der Fälle unterstützt.
Ohne zu viel vorweg zu verraten, gibt es hier einen kurzen Blick ins Geschehen:
So hatte Mike Shephard sich das Picknick mit seinem Team an seinem Geburtstag sicherlich nicht vorgestellt, denn gleich nebenan „landet“ mit tödlichem Ausgang ein Fallschirmspringer. Pikant wird die Sache dann im Verlauf, als Detective Sims erkennt, wer der Tote ist, war sie doch einst mit ihm liiert…
In der nächsten Folge gehen die Ermittler auf Zeitreise, denn im Museumsdorf in Brokenwood taucht man ins 19. Jahrhundert ein, wo mit viel Liebe zum Detail das Leben und Arbeiten der damaligen Zeit nachempfunden wurde. Als man dann aber die Betreiberin dieser Anlage mit einer Pfeilspitze in der Stirn im Schulgebäude tot auffindet, ist es mit der Idylle vorbei und alle sind wieder in der Realität angekommen..
Was hat eine Leiche, die man als Vogelscheuche drapiert hat, Manuka-Honig, ein traditionelles Naturheilmittel der Maori und ein ausufernder „giftiger“ Nachbarschaftstreit mit einander zu tun? Nun, sie sind kleine Puzzlesteinchen, die den Inhalt der dritten Episode skizzieren..
Besonders trubelig wird es in Folge 4, wo man anfangs einen zwielichtigen Unternehmer in seinem eigenen Pool leblos auffindet. Beim näheren Betrachten fällt ein Samureischwert in seinem Rücken auf. Die herbeigerufene Polizei arbeitet mit einem Spürhund, der das Ermittler-Team dann im Verlauf zu einem Altersheim mit Demenzkranken führt, wo es einige Insassen gibt, die aus gutem Grund einen Groll auf den Unternehmer haben könnten, doch ob sie sich auch daran erinnern???
Wie auch schon in den Staffeln davor, sind die Fälle oftmals ungewöhnlich und muten auch schon mal skuril an, wirken aber auch wie aus dem realen Leben gegriffen. Und etwas haben sie gemeinsam: Sie sind allesamt auf den ersten Blick nicht zu durchschauen!
Ich mag diese Serie einfach gern! Man merkt dem tollen Darsteller-Team ihre Spielfreude an und außerdem gefällt mir der feine eingewobene Humor, der diese Reihe und die damit verbundenen ausgetüftelten Kriminalfälle ausmacht.
Etwas vermisst habe ich den sonst in den letzten drei Staffeln mitwirkenden „Nachbarn“ von Mike Shephards, was schade ist, aber die Rahmenhandlung scheint sich nun in Richtung Detective Sims weiter zu entwickeln, so dass man gespannt sein kann ob der junge Mann, der hier in dieser Staffel öfters auftaucht, in der nächsten Staffel auch wieder dabei ist…
Fazit: Staffel 4 punktet mit einem Dream-Team an Ermittlern, das mit Bravour auch die ungewöhnlichsten oder skurilsten Kriminalfälle löst! Bitte weiter so und mehr davon!
Diese britische Serie beruht auf den preisgekrönten Kriminalromanen der 2014 verstorbenen Engländerin Phyllis Dorothy James, Baroness James of Holland Park, besser bekannt als P. D. James. Ihre Romane um Adam Dalgliesh wurden bereits im Vorfeld in Serien mit Roy Marsden und Martin Shaw, die in die Rolle des poetisch veranlagten Ermittlers schlüpften, verfilmt. Weshalb „Adam Dalgliesh, Scotland Yard – Staffel 1“ somit eine Neuverfilmung – nun mit Bertie Carvel in der Hauptrolle – ist, die ins London der 1970ziger Jahre führt. Dieser Zeitsprung gelingt einem als Zuschauer gut, denn durch das passende Ambiente, das man hier geboten bekommt, nebst damaligem Kleidungsstil, angesagtem Haarschnitt und schnittigem Automobil kann es losgehen mit dem „Eintauchen“ ins Geschehen:
Die erste Staffel umfasst drei Folgen, jeweils in Spielfilmlänge. DCI Adam Dalgliesh ist gerade nach einem ganz persönlichen „Tiefschlag“ zurück im Dienst, er wirkt noch etwas mitgenommen, ist aber auch von Natur aus ein eher beobachtender, besonnener und eher wortkarger Mensch. Sein Kollege DS Masterson wirkt dagegen flapsig/aufmüpfig und dass sein Vorgesetzter schriftstellerisch erfolgreich einen Gedichtband veröffentlicht hat, wird eher von ihm belächelt und somit dessen Fähigkeiten in Frage gestellt, doch da hat er sich geirrt, denn dieser ist ein durchaus genau erfassender und scharfsinniger Ermittler.
Der erste Fall führt die beiden ins Nightingale House, einer Ausbildungsstätte für Krankenschwestern. Dort kam es während einer praktischen medizinischen Übung zu einem dramatischen Zwischenfall, in deren Verlauf eine Schülerin stirbt. Die Ausbilder vor Ort erklären Dalgliesh gegenüber, es handele sich um einen schrecklichen Unfall, doch dem kommen recht schnell Zweifel daran, denn noch während die Ermittlungen laufen, kommt es zu einem ähnlich gelagerten Todesfall…
Dann fährt der DCI in einer privaten Angelegenheit nach Dorset, wo er einen alten Freund besuchen will, von dem er kürzlich einen etwas merkwürdigen Brief erhielt. Als Dalgliesh in der Einrichtung, wo körperlich und seelisch beeinträchtigte Menschen leben, eintrifft, teilt man ihm mit, dass sein Freund, der als Seelsorger dort arbeitet, plötzlich verstorben ist. Dieser Umstand trifft den DCI sehr und er beschließt, noch ein paar Tage vor Ort zu bleiben. Sein kriminalistischer Instinkt wird geweckt, als sich ein weiter plötzlicher Todesfall ereignet..
Im dritten Fall werden in einer Londoner Kirche zwei Leichen mit durchgeschnittener Kehle gefunden. Mord und Selbstmord? Aber so ganz passt das für Dalgliesh nicht zusammen und die Ermittlungen führen dann in hohe gesellschaftliche Kreise, wo es reichlich Konfliktpotential gibt und auch nicht alles Gold ist, was glänzt.
Da ich die passenden Romanvorlagen nicht gelesen habe, kann ich nicht beurteilen, ob die Verfilmungen hier mit dem Geschriebenen von P.D. James harmonieren.
Das passende 70ziger-Jahre Ambiente wurde von den Machern der Reihe gut eingefangen und spiegelt sich auch in den mit Bleistift und Papier agierenden Ermittler wider.
Da ich mir gerne „Retro-Serien“ wie Inspector Barnaby, Grantchester oder auch Der junge Inspektor Morse anschaue, muss ich aber in diesem Falle anmerken, dass mich „Adam Dalgliesh“ nicht so richtig einfangen konnte. Weshalb, kann ich gar nicht richtig sagen, liegt aber vielleicht auch an der Figur des DS Masterson, der mir so gar nicht, wie ein mit Köpfchen ermittelnder Mitarbeiter von Scotland Yard rüberkommt. Auch fehlt es mir bei dieser Reihe insgesamt etwas an Spannung, weswegen ich hier eher von durchschnittlicher Krimi-Kost sprechen möchte. Doch die Geschmäcker sind ja verschieden, daher gibt es hier den Trailer um sich selbst ein Bild zu machen.
Es ist wieder soweit, für Thriller-Fans mit starken Nerven ist nun „Die purpurnen Flüsse – Staffel 3“ erschienen! Die Verfilmungen basieren auf den Buchvorlagen des französischen Bestsellerautors Jean-Christophe Grangé, der die beiden Ermittler Pierre Niémans (Olivier Marchal) und Camille Delaunay (Erika Sainte) quer durch ganz Frankreich schickt, wo er sie in bizarren, düsteren und auch recht lebensbedrohlichen Fällen ermitteln lässt:
Es geht nach Paris, wo ein perfider Mörder sein Unwesen treibt: Es werden zwei mit Pestviren verseuchte Leichen gefunden. Es kommen weitere ähnliche gelagerte Mordfälle hinzu und Niémans selbst gerät in große Gefahr, denn bei den Toten handelt es sich um ehemalige Kollegen, die alle an der Pest verstorben sind…
Nach einem Gebäudebrand werden die Leichen eines jungen Paares gefunden, deren Körper am Rücken zusammengenäht sind. Besonders auffällig ist auch der Schmuck den beide tragen: Bänder an den Handgelenken und Ketten mit Anhängern aus kleinen Hautstückchen des anderen! Dieser Schmuck führt die Ermittler bei ihrem nächsten Einsatz in einen besonderen Kulturkreis und zu einem in er Nähe stattfindenden heidnischen Festival…
Dann ist es Zeit für etwas Urlaub, den Camille am Meer verbringt. Dort wird sie in das spurlose Verschwinden einer jungen Frau verwickelt. Als sie Niémans am Telefon davon berichtet, ist er kurze Zeit später vor Ort, denn er kennt sich hier gut aus, da er in Kindheit und Jugend hier die Ferien verbrachte. Bald geraten die beiden Ermittler in den Dunstkreis eines durchtriebenen Serienmörders, der seine Opfer nach der Reihenfolge der Sternzeichen tötet und ganz besonders Camille hat es ihm angetan…
In der vierten Episode bekommt Niémans einen merkwürdigen Anruf von einem Mitglied einer Bankräuber-Bande, die er einst ins Gefängnis gebracht hatte. Gemeinsam mit Camille fährt er zur Haftanstalt, wo die Bande einsitzt. Dort herrscht eine anspannte Atmosphäre vor, denn nach und nach sind Mitglieder besagter Bande getötet worden, dem Glauben der Insassen nach, treibt Azrael, der Engel des Todes dort sein Unwesen…
Wie bereits erwähnt, ist diese Serie nichts für schwache Nerven. Auch etwas aufpassen muss man bei den, auf den ersten Blick nicht zu durchschauenden Kriminalfällen, denn oftmals müssen erst viele kleine Puzzleteilchen an die richtige Stelle gelegt werden, damit am Ende das Böse enttarnt werden kann. Genau das macht diese fesselnde Serie aus und gefällt mir gut, auch wenn der „Nervenkitzel“ sehr hoch angelegt ist. Gern weiter so!
Fazit: Daumen hoch für Staffel 3 der spannenden Reihe, deren „Nervenkitzel“ ebenfalls auf hohem Niveau angelegt ist!
Schon nach den ersten Klängen der Titelmelodie wird man „eingefangen“ und taucht in die dargebotene raue Landschaftskulisse ein!
2017 startete die erste Staffel der britischen und zu Recht preisgekrönten Krimi-Reihe „Mord auf Shetland“ hier in Deutschland. Die englische Erfolgs-Autorin Ann Cleeves schrieb die Romanvorlagen zu der Filmhandlung, die auf den zu Schottland gehörenden Shetland-Inseln angesiedelt ist. Die Orte bzw. Inselnamen, die in der Handlung vorkommen sind real. Die Inselgruppe liegt in der Nordsee und im Nordatlantik, die Landschaft ist meist karg, mal flach oder hügelig, windumwoben und von einer rauen, felsigen Küstenlandschaft umgeben.
Hier lebt ein ganz besonderer, eher wortkarger Menschenschlag, deren Leben von Sitten und Gebräuchen geprägt ist. Um hier in Kriminalfällen ermitteln zu können, der muss sich in diesen Dingen auskennen und ganz besonders mit den Eigenarten der Inselbewohner umgehen können:
DI Jimi Perez (Douglas Henshall) ist da genau der Richtige. Er stammt von den Inseln und nach einem Abstecher aufs Festland lebt und arbeitet er wieder hier. Mit seinem kleinen, aber feinen Ermittler-Team, dass sich u.a. aus Alison „Tosh“ McIntosh (Alison O‘Donnell) und Sandy Wilson (Steven Robertson) zusammensetzt, bildet er eine starke Ermittler-Einheit.
Die zumeist vielschichtigen und auf den ersten Blick nicht zu durchschauenden Kriminalfälle haben auch schon mal ihren Ursprung in der Vergangenheit, so dass erst auch noch das letzte Puzzlesteinchen umgedreht werden muss, um den Fall zu knacken.
Wer tatsächlich diese herausragende Krimi-Reihe noch nicht kennt, der bekommt hier schon mal einen kleinen Vorgeschmack : Trailer
Im September letzten Jahres erschien übrigen eine Sammelbox, die den Pilotfilm und Staffel 1 – 3 der Serie beinhaltet und mehr als 20 Stunden Spannung zeigt!
Nun ist „Mord auf Shetland – Staffel 4“ – erschienen. Die sechs Folgen dieser Staffel haben es in sich und es ist nicht unbedingt einfache Krimi-Kost, die man hier zu sehen bekommt.
Die Handlung beginnt an einer der zahlreichen Strände, wo eine eine abgetrennte Hand „angespült wird. Kurz darauf werden weitere menschliche Leichenteile und ein Rucksack gefunden. Das Opfer kann bald identifiziert werden, handelt es sich doch um einem jungen Mann aus Nigeria, der auf die Inseln gekommen ist, um seine Schwester zu suchen….
Die Mutter des jungen Mannes meldet sich bei der Polizei und sie kann den Mord an ihrem Sohn kaum verarbeiten, weswegen sie die Ermittler unter Druck setzt um zu erfahren, wer ihn getötet hat. Sie bereitet dem DI und seinem Team im Verlauf einiges Kopfzerbrechen, denn sie benimmt sich auffällig, „ermittelt“ auf eigene Faust und wird dann in der Nähe eines Tatorts gesehen, wo man zwei weitere Mordopfer entdeckt…
Die weitreichende, vielschichtige, spannungsgeladene Handlung führt in menschliche Abgründe. Welche gut getarnte kriminelle Energie hier agiert, erfährt Jimi Perez hautnah, als er dem „Bösen“ offenbar zu nahekommt, denn sein Privatleben gerät aus den Fugen und seine Tochter in akute Lebensgefahr…
Es gibt Serien, denen kann man sich nicht entziehen, Mord auf Shetland gehört für mich auf jeden Fall dazu! Die tolle und seit 2017 unveränderte darstellerische Besetzung, die raue Landschaftskulisse und die komplexen, unvorhersehbaren Kriminalfälle sorgen für ungebrochene spannende und teils auch nervenaufreibende Krimi-Unterhaltung der besonderen Art, von der es gern noch viele weitere Staffeln geben darf!
Fazit: Anspruchsvolle Krimi-Kost vom Feinsten, deren Spannungslevel sich auch in Staffel 4 auf hohem Niveau befindet! Gerne mehr davon!
Im Januar d. J. erschien hier in Deutschland die 7. Staffel „Der junge Inspektor Morse“, wo es zu einem folgenschweren Zwist zwischen Endeavour Morse und seinem Vorgesetzten/Ziehvater/Freund Fred Thursday kommt. Außerdem lernt er während eines Italien-Urlaubs die geheimnisvolle Violetta kennen und er beginnt eine leidenschaftliche Affäre mit ihr, die dann leider tragisch endet…
Morse ist durch den tragischen Verlust von Violetta psychisch angeschlagen und es plagen ihn Schuldgefühle, was man auch gleich zu Beginn von Staffel 8 sehen kann: Er kommt zerzaust, an manchen Tagen verspätet und mit der zerknitterten Kleidung des Vortags zum Dienst, der man ansieht, dass er darin geschlafen hat, denn er verbringt seine Freizeit immer öfter im Pub in Gesellschaft seines neuen „Freundes“ Alkohol.
Zeitlich ist man im Jahr 1971 angekommen, was die Macher der Serie wieder wunderbar durch Ambiente, Kleidung und passendes Zeitgeschehen in die aktuelle Kriminalhandlung eingewoben haben.
Die achte Staffel beginnt auch gleich mit einem Knall, denn es kommt durch eine Paketbombe eine College-Sekretärin ums Leben. Die Terrorgruppe „Angry Brigade“ rückt in den Fokus der Ermittlungen…
Morse wird als Bodyguard umfunktioniert, was ihm total nervt, kennt er sich doch mit Football und dem ganzen Drumherum nicht aus und es ist auch nicht sein Ding. Doch seine Vorgesetzten kennen da kein Pardon, wollen sie doch einen unverstellten klaren Blick auf das Geschehen, denn der bekannte Football-Spieler Jack Swift hat telefonisch Morddrohungen erhalten. Obwohl Morse widerwillig „das Kindermädchen“ für Swift spielt, kann er nicht verhindern, dass es trotzdem zu einem Mordopfer kommt…
In der zweiten Folge wird erst ein Taxifahrer in seinem Fahrzeug ermordet, dann zwei Priester und ein Mitglied der Freimaurer-Loge. Überraschenderweise führen die Ermittlungen in ein Nudisten-Camp und bald darauf ins Milieu der Londoner „Porno-Industrie“
Morse verrichtet seinen Dienst im Dunstschleier seines Alkoholkonsums und igelt sich ein und zieht sich immer weiter von seinen Freunden zurück…
Den Inhalt der dritten Folge – und ich hoffe ganz inbrünstig, es ist nicht die letzte Folge der Serie überhaupt – erspare ich mir hier, denn in gewisser Weise ist sie eine Hommage an Agatha Christies Schaffen, denn eine vor einem Schneesturm schutzsuchende Reisegruppe landet in einem alten, seit vielen Jahren geschlossenen Hotel, das in der Vergangenheit Schauplatz eines schrecklichen Verbrechens war. Die ganze Szenerie ist gruselig mit Gänsehautmomenten und geht schon Richtung Thriller, was man hier zu sehen bekommt!
Nun mal schauen, ob es mit dieser unbedingt sehenswerten Krimi-Reihe weitergeht oder ob es tatsächlich nach 33 Folgen in acht Staffeln heißt, „Bye bye and so long“ Endeavour Morse. Ich für meinen Teil fände es sehr schade, zumal es sicherlich noch einen zeitlichen Abstand gibt, wo dann die bereits etwas ältere Serie „Inpector Morse“ mit John Thaw in der Hauptrolle ansetzt.
Ich habe die drei neuen Teile wieder sehr genossen und mir auch den Blick hinter die Kulissen mit Interviews von Cast und Crew nicht nehmen lassen!
Fazit: Auch nach 33 Folgen in acht Staffeln ist die hohe Qualität der Krimi-Reihe ungebrochen! Sie punktet neben dem eingewobenen Zeitgeist nebst Mode und Ambiete mit spannender Handlung und einem ganz tollen Schauspiel-Ensemble! Gern weiter so!
Letztes Jahr im Januar erschien Staffel 6 der sehenswerten britischen Krimi-Reihe „Der junge Inspektor Morse“, wo Hauptdarsteller Shaun Evans als DS Morse optisch mit einem Schnauzbart überraschte, was aber modisch durchaus Ende der 1960ziger Jahre „angesagt“ war. Waren anfangs die „Thames-Valley-Teammitglieder“ durch Umstrukturierungen in alle Winde verstreut, endete die Staffel dann glücklicherweise mit einem wiedervereinten Team!
„Staffel 7“ beginnt mit dem Jahreswechsel 1969/70, den DS Morse aber nicht in Oxford erlebt, denn er hat Urlaub. Er verbringt ihn in Venedig, wo er dann während einer Opernaufführung die geheimnisvolle Violetta kennenlernt und mit ihr eine leidenschaftliche Affäre beginnt.
…schweren Herzens reist er zurück in seine Heimat und wird auf der Arbeit gleich mit dem ungeklärten Mord an der jungen Kellnerin Molly Andrews konfrontiert, die man in der Silvesternacht am Kanalufer ermordet aufgefunden hatte. Für DSI Fred Thursday ist der Fall klar, denn er verdächtigt den Freund der Ermordeten, doch Morse ist da anderer Meinung, was zu Unstimmigkeiten zwischen ihnen führt. ..
Während die Ermittler alle Hände voll zu tun haben und in weiteren Todesfällen ermitteln – auf die ich hier im Einzelnen gar nicht weiter eingehen möchte – macht Fred Thursday nächtliche Spaziergänge, wo er auf eigene Faust, den Freund von Molly Andrews „im Auge behält“, denn er ist sich sicher, dass er der Mörder ist, auch wenn immer noch hieb- und stichfeste Beweise fehlen…
Die Spannungen zwischen Morse und Thursday kochen im Verlauf der Gesamthandlung hoch, selbst an einem Tatort führen sie Wortgemetzel, was für die anderen Teammitglieder schwer zu ertragen ist und leider dann auch für einen der Kontrahenten dienstliche Konsequenten mitsichbringt. ..
Der sonst eher desillusionierte und grüblerische DS Morse darf sich hier einmal von seiner charmanten und romantischen Seite zeigen, hat doch die geheimnisvolle Violetta ihm in Italien den Kopf verdreht ….
Besonders zum Tragen kommt der folgenschwere Zwist zwischen Morse und Thursday! Da muss man mal abwarten, ob sich das einstige Vertrauensverhältnis zwischen den beiden nicht doch wieder kitten lässt…
Ich habe diese (leider nur drei) neuen Folgen genossen, genau wie das Bonus-Material, wo es einen Blick hinter die Kulissen gibt.
Seid der ersten Staffel bin ich Fan dieser Reihe! Cast und Crew machen durchgehend einen tollen Job, so dass erneut fesselnde Spannung auf hohem Niveau und gute Unterhaltung garantiert sind.
Fazit: Das hohe Niveau der spannungsgeladenen und unbedingt sehenswerten britischen Krimi-Reihe ist ungebrochen! Shaun Evans punktet nicht nur vor der Kamera, sondern führt diesmal auch Regie, was gern so fortgesetzt werden darf!
Wer kennt ihn nicht, den etwas eigenwilligen sizilianischen Commissario Salvo Montalbano, den der 2019 verstorbene italienische Schriftsteller Andrea Camilleri in seinen Kriminalromanen auf Mörderjagd schickte.
Mittlerweile sind nicht nur die Bücher Kult, sondern auch die Verfilmungen, wovon insgesamt sieben Staffeln in Deutschland erschienen sind, die man im TV oder auf DVD anschauen konnte/kann.
Die Drehbücher der Verfilmungen entstanden in Zusammenarbeit mit Andrea Camilleri, die allerdings nicht unbedingt buchkonform sind, was aber dem Unterhaltungswert nicht schmälert.
Zum 20. Jahrestag der deutschen Erstausstrahlung gibt jetzt eine Neuauflage aller bisherigen Staffeln und mit „Commissario Montalbano – Volume 8“ vier bisher unveröffentlichte, erstmals synchronisierte Folgen nebst italienischer Originalfassung und deutschen Untertiteln!
Die Rolle des Salvo Montalbano ist wunderbar passend besetzt mit dem italienischen Schauspieler Luca Zingaretti, der die Figur des Commissarios sympathisch rüberkommen lässt. Auch hat er von Anfang an die Rolle inne und ist mittlerweile eine Art Symbiose mit dieser Figur eingegangen, so dass man Luca Zingarettis Konterfei sofort mit Commissario Montalbano verknüpft.
Die Handlung spielt in der fiktiven Stadt Vigàta. Eingestimmt durch die im Vorspann gezeigte wunderschöne Kulisse, sieht man den Commissario wie er durch sein Haus am Meer mit direktem Strandzugang wandelt. Er liebt gutes Essen, Wein und schöne Frauen, ganz besonders seine Dauerverlobte Livia (deren Darstellerinnen allerdings im Verlauf wechselten)
Zum engeren Ermittlerteam Montalbanos gehören sein Stellvertreter Augello und Fazio. Einen besonderen Stellenwert hat aber auch der immer etwas hektisch und aufgeregt wirkende Catarella, der vom Commissario allerdings eher mit einfachen Aufgaben beschäftigt wird.
Die Kriminalfälle sind an eindrucksvollen Schauplätzen gedreht worden und suggerieren für einen ganz kleinen Augenblick „Heile Welt“, doch diese Seifenblase platzt ganz schnell, denn was sich Andrea Camilleri hier ausgedacht hat, ist eher ein unverblümter Blick hinter die Fassaden der Gesellschaft, wo es z.B. in den neuen Folgen darum geht:
wer für den Tod einer 70 Jahre alten Frau verantwortlich ist, die auch in diesem hohen Alter noch als Prostituierte arbeite und nicht nur von ihren Kunden sehr geschätzt wurde..
oder warum ein wohlhabendes Familienoberhaupt gleich zweimal ermordet wurde!
Was soll ich noch weiter schreiben: Die darstellerische Besetzung ist mit Luca Zingaretti hat mittlerweile Wiedererkennungswert und ist wunderbar gelungen und in den neuen vier Folgen schaut der Autor hinter die Fassaden der Gesellschaft und hat diese Vorkommnisse in seine Krimis mit eingewoben, so dass man hier wieder gut unterhalten wird.
Fazit: Die vier neuen Folgen der Kult-Serie sind unterhaltsam und sehenswert!