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Bernd Mannhardt: Mücke und Elefant

Kürzlich hatte ich ja hier von Bernd Mannhardt „Du kommst mir gerade richtig“ vorgestellt, eine mordsfidele Sammlung von Kurzgeschichten, aus denen nur so der schwarze Humor heraustropft.
Nun hat der Autor eine neue  mordsfidele Geschichte mit dem Titel „Mücke und Elefant“ veröffentlicht, wobei einem erst einmal das gelungene Cover ins Auge „sticht“.
Erneut hat der Autor in seiner ganz besonderen augenzwinkernden Art und Weise hier eine Szenerie eingefangen, die das Leben schrieb: Inspiriert durch die unumstößlichen Hürden der deutschen Bürokratie, ist ihm dazu folgende schwarzhumorige Kriminalgeschichte eingefallen:
Der „Todes-Fall“ – im wahrsten Sinne des Wortes! – des Schriftstellers Bernhard Mücke ist der große Aufmacher einer Boulevardzeitung.
Während dort noch spekuliert wird, was den Mann in den Tod getrieben hat, erfährt man als Leser, dass besagter Bernhard Mücke kurz vor seinem Ableben auf dem Bürgeramt vorstellig war, um seinen neuen Reisepass zu beantragen. Dort kommt es für den Mann zu einem einschneidenden Vorfall, in dessen Verlauf Bernhard Mücke „Abstriche“ bei seiner einzigartigen Signatur machen muss. Seit Anbeginn seiner ersten Unterschrift beendet er diese mit einem Punkt, was aber die starren Vorschriften des deutschen Amtsschimmels verbieten, weswegen Mücke zwingend auf diesen prägnanten Teil seiner Unterschrift verzichten muss!
….auf dem Rückweg vom Amt stürzt Bernhard Mücke von einer Brücke in den Tod.
Die oben erwähnte Presse macht sich Gedanken, warum man nun Mückes plötzlichen Tod zu beklagen habe. In großen Lettern wird spekuliert, dass er aufgrund des einschneidenden Erlebnisses auf dem Amt, psychisch aufgewühlt und so verzweifelt war, dass er keinen anderen Ausweg sah, als freiwillig aus dem Leben zu scheiden!?
Auch ein erfahrener Grafologe, der Mückes Unterschrift kürzlich erst „unter die Lupe“ genommen hatte, verlautbart sehr wortreich und ausschweifend seine fachmännischen Erkenntnisse über dessen Signatur. Außerdem betrachtet er sie nochmals unter dem Aspekt, ob der frühe Tod des Schriftstellers schon andeutungsweise in seinem schwungvoll ausgeführten Namenszug erkennbar gewesen sei.
Die Polizei ermittelt ganz nüchtern, ohne sich um die öffentlichen Spekulationen zu scheren und gibt dann ganz überraschend folgendes zu Protokoll: …………………………….
Tja, wer wissen will, warum Mücke aus dem Leben schied, dem empfehle ich das Lesen dieser unterhaltsamen schwarzhumorigen Geschichte, die mir wieder sehr gut gefallen hat!

 

Wer nicht gern selbst liest und lieber zum Hörbuch greift, dem sei gesagt, „Mücke und Elefant“ gibt es auch sehr hörenswert vertont, denn die Geschichte wird vom Autor selbst vorzutragen. Er moduliert seine Stimme für jede der fünfzehn, in der Handlung vorkommenden Mitwirkenden anders, sodass man sie gut unterscheiden kann und die Handlung lebendig wird.
Egal für welche Ausgabe von „Mücke und Elefant“ man sich entscheidet, hier gibt es eine mordsfidele Geschichte, die das Leben schrieb und wunderbar schwarzhumorig eingefärbt wurde. Einmal mehr hat der Autor mit seiner besonderen Beobachtungsgabe bewiesen, dass aus einer harmlosen Situation durch einen kleinen Schuss schwarzen Humor recht schnell eine schräge, bitterböse Szenerie entstehen kann.
Fazit: Bestechendes Cover, schwarzhumoriger Inhalt, der in der hörenswerten Autorenlesung lebendig wird!
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Bernd Mannhardt: Du kommst mir gerade richtig!

Mordsfidele Geschichten für quietschvergnügte Leser
Nach einem einleitenden Vorwort des Autors findet man hier zehn Kurzgeschichten, aus denen der schwarze Humor nur so heraustropft:
Performance: Köhler hat einen hohen Frauenverschleiß: Einmal überdrüssig geworden, hat er eine ganz besondere Masche, die Dame wieder loszuwerden. Doch bei seiner letzten „Performance“ schießt er im wahrsten Sinne des Wortes über das Ziel hinaus…
Hoch hinaus: Roman Nagel ist mit Leib und Seele Bauingenieur. Sein Privatleben existiert einfach nicht bzw. nur in Form seines kleinen Hundes Albert, den er über alles liebt. Nachdem er finanziell ausgesorgt hat, will er nun auch endlich eine Familie gründen und die Ehe mit Viola wird geschlossen. Doch die entpuppt sich als nicht das, was Roman sich unter einer treusorgenden Ehefrau versprochen hat und er will die Scheidung. Doch Viola will Geld! Und um ihre Forderung zu untermauern, entführt sie kurzerhand Albert…
Sensible Geschäfte: Nadja Komorow ist viel aus beruflichen Gründen unterwegs. Zufällig lernt sie in Rom einen Mann kennen, der sie einlädt, die Blaue Grotte mal aus einer ganz anderen Perspektive kennenzulernen…
I.N.A: Dies ist die Geschichte eines Reporters, der auf der Suche nach Top-Storys bei der gerade herrschenden Flaute im Blätterwald selbst Hand anlegt – und auf die Titelseiten kommt!
Alex liest vor: Die Polizei wird mit einer Mordserie an jungen Frauen in Atem gehalten. Nach umfangreichen Recherchen im Internet hat man dann endlich einen Verdächtigen, aber der hat ein Alibi mit Namen Silke. Doch so wasserdicht ist das Alibi nicht, denn die Dame hat eine ganz besondere Vorliebe…
Besonders gut gefällt mir der Schreibstil des Autors, der seine Figuren anfänglich völlig unbedarft und tapsig in Situationen hineinlaufen lässt, aus denen sie meistens nicht mehr unbescholten herausfinden bzw. durch eine kleine böse Wendung in der Handlung etwas Unvorhersehbares passiert!
Den Hauptakteuren aus diesen Geschichten sollte man am besten aus dem Weg gehen, bevor sie zu einem sagen: „Du kommst mir gerade richtig!
Fazit: Schaurig schöne, bitterböse Kurzgeschichten, wunderbar geschrieben: Was blauäugig beginnt, wird schwarzhumorig gewandelt – und am Ende ist meist jemand tot
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The Office – Das ultimative Boxset

Polyband VÖ 24.06.22

Die komplette Serie – erstmals inkl. deutscher Fassung!
Fans dieser britischen Serie haben sehr lange darauf warten müssen, dass es eine deutsche Synchron-Fassung gibt. Nun ist es tatsächlich so weit und „The Office – Das ultimative Boxset“ beinhaltet die komplette Serie inklusive der deutschen Fassung!
Man kann die preisgekrönte Sitcom, die übrigen 2001 erstmals auf BBC Two ausgestrahlt wurde und von Ricky Gervais und Stephan Merchant „ins Leben gerufen wurde“ auch als „Mutter der Büro-Comedy“ bezeichnen, denn hierzulande machte der Ableger „Stromberg“ sich einen Namen und auch in anderen Ländern gibt es einige Nachahmer.
Darum geht es:
Ein fiktives BBC-Team filmt in einer Art Doku-Reihe den tristen Alltag der Büroangestellten, die in der Filiale des Papiergroßhandels Wernham Hogg im Londoner Vorort Slough arbeiten.
Ricky Gervais hat sich sozusagen die Hauptrolle „auf den Leib geschrieben“ und verkörpert den von sich und seiner Arbeit als Führungskraft voll und ganz überzeugten „Chef“ bzw. den Filialleiters David Brent. Jedes Fettnäpfchen ist ihm sicher und seine schlechten Witze, überdrehten Ansichten und sonstigen Peinlichkeiten bilden seine kleine Welt, in der er sich außerordentlich wohl fühlt.
Kritik an seinem Führungsstil von Seiten seiner Vorgesetzten bagatellisiert er, nimmt sie nicht wirklich ernst oder lächelt einfach dagegen an und verlautbart: „Meine Belegschaft hält große Stücke auf mich und arbeitet gern hier!
Doch die Realität sieht anders aus: Die meisten Mitarbeiter mögen ihn nicht, ertragen ihn kaum, nehmen in nicht wirklich ernst und besonders seine geschmacklosen, sarkastischen und sexistischen Sprüche lassen an seiner Kompetenz zweifeln.
Ob dieser Führungsstil noch lange Bestand hat?
Tatsächlich kam diese Art von Comedy weltweit gut an und avancierte recht schnell zu einer der beliebesten  britischen Sitcoms, im Verlauf mit Preisen überschüttet (u.a. mit zwei Golden Globes) und bekam Kultstatus.
Diese mittlerweile 20 Jahre alte Comedy-Serie lebt von den guten Schauspielern neben Ricky Gervais und Stephan Merchant u.a. auch Lucy Davis, Martin Freeman, Patrik Baladi oder Mackanzie Crook, um nur einige zu nennen. Ein „Hingucker“ ist auf jeden Fall die Tanzeinlage von Patrik Baladi, der hier im passenden Outfit im „Saturday Night Fever“ gut ankommt. Auch die Gesangseinlage von Ricky Gervais kann sich hören lassen und sie ist in „voller Länge“ im Bonusmaterial enthalten.
Ganz besonders haben mir die zwei Weihnachtsspecials gefallen. Allerdings muss ich anmerken, ob diese Art von Humor heutzutage noch so ohne Weiteres möglich wäre, lasse ich mal dahingestellt, denn es sind schon echt krasse Sprüche, die hier gemacht werden…
Wer aber schon lange auf die deutsche Fassung dieser Kult-Serie gewartet hat, bekommt hier nicht nur die geboten, sondern auch noch reichlich Bonusmaterial, dass sich sehen lassen kann:  Über 70 Min. Behind-the-Scenes, Outtakes, Deleted Scenes, Dokumentationen
Fazit: Kult-Comedy erstmals in deutscher Synchronfassung!
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Klaus-Peter Wolf: Rupert Undercover – Ostfriesisches Finale

Fischer Verlage

Bereits zweimal schlüpfte Hauptkommissar Rupert in die Rolle des Gangsterbosses Frederico Müller-Gonzales, der während eines Gefängnisaufenthaltes ums Leben kam. Da Rupert ihm offenbar zum „Verwechseln“ ähnlich sieht, schicken seine Vorgesetzten ihn anfangs undercover auf „Ostfriesische Mission“ um auch den Rest des Drogen-Clans aus dem Verkehr zu ziehen.
Auf persönlichen Wunsch der Kriminaldirektorin wird Rupert wieder zum Gangsterboss, der sich dann in ihrem Auftrag  auf „Ostfriesische Jagd“ begibt..
Das Switchen zwischen der „normalen Welt“ als Hauptkommissar Rupert, der mit seiner Ehefrau Beate ein kleines Häuschen bewohnt und der „Undercover-Welt“ wo er den Gangsterboss Frederico verkörpert, der mit Unsummen an Geld jongliert und das Leben mit seiner Mietehefrau Frauke genießt, gelingt ihm gut und er fühlt sich „angekommen“. Besser könnte es im Moment für ihn nicht laufen, doch das ändert sich schlagartig und Rupert stehen die Nackenhaare hoch, als er einen anonymen Anruf erhält und eine Stimme zu ihm sagt: „ ….hier spricht Frederico Müller-Gonzales, ich möchte Sie unbedingt persönlich kennenlernen…..“
Als Rupert sich von diesem Schock erholt hat, ist er sich sicher, es gibt in den Reihen der Polizei einen Maulwurf und wer ihn verraten hat, da hat er auch schon eine Idee, die er auf der anberaumten Team-Besprechung dann auch gleich mal tatkräftig kundtut. Während noch diskutiert wird, ob es ein Fake-Anruf oder es wirklich der totgeglaubte Gangsterboss war, der ihn kontaktiert hat, ist man sich einig, dass Rupert sofort „abgezogen“ und in Sicherheit gebracht werden soll. Doch das kommt für den ganz und gar nicht in Frage und er verkündet lauthals: „Ich werde ihn persönlich treffen und mal sehen was der Kerl will…“
Ob das wirklich eine gute Idee ist?
Was für einen aufregenden Abschluss des Undercover-Einsatzes Klaus-Peter Wolf hier für Rupert aufgeschrieben hat, werde ich natürlich nicht verraten, nur noch so viel: Es kommt ganz schön „dicke“ für den Hauptkommissar, er gerät in Lebensgefahr und seine Frau Beate in die Fänge des „Bösen“…
Beim turbulenten Finale der Reihe muss man gut aufpassen, dass man den roten Faden nicht verliert, denn es wimmelt nur so von Mitwirkenden, wovon manche mal unter ihrem „richtigen“ Namen agieren, sich aber auch wieder hinter Pseudonymen oder Aliasnamen verbergen, was die richtige Einordnung manchmal etwas schwierig macht. Auch Ruperts  flapsige Art rückt diesmal etwas in den Hintergrund, hinterfragt er doch im Verlauf seine Undercover-Tätigkeit.
Mit „Rupert Undercover – Ostfriesisches Finale“ geht die Trilogie der Reihe nun zu Ende. Was auf der einen Seite schade ist, denn ich mag die Figur des Hauptkommissar Rupert einfach gern, denn er versprüht mit seiner Art und seinen Sprüchen einen ganz besonderen Charme. Mein Wunsch, der Figur Rupert mal ein eigenes Buch zu widmen, ist somit in Erfüllung gegangen und Klaus Peter Wolf  hat sogar eine Trilogie daraus gemacht!
Ich habe die drei Bücher gern gelesen bzw. angehört und mich gut unterhalten gefühlt. Ich finde das Finale gut gelungen, auch wenn Rupert Federn lassen muss und er sich aus dem Undercover-Einsatz verabschiedet. Da aber die „Ostfriesenkrimi“-Reihe weitergeht, ist es ja kein Abschied für immer und als Rupert-Fan kann man sicher sein, der eine oder andere markige Kommentar fällt dem auch im Team von Kommissarin Ann Kathrin Klaasen ein. Und wer weiß – vielleicht nach einer gewissen Auszeit –  taucht er ja auch mal wieder „unter“!?
Fazit:  Turbulentes gelungenes Finale der spannenden/humorvollen Trilogie!
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Brokenwood – Mord in Neuseeland – Staffel 4

Edel Motion VÖ 27.05.22

Nun ist es endlich wieder soweit und das neuseeländische (Dream)-Ermittlerteam zeigt in vier neuen Fällen in „Brokenwood – Mord in Neuseeland – Staffel 4“ ihr Können.
Das Team setzt sich wie folgt zusammen: DSS Mike Shepherd leitet es. Er ist Oldtimer-Fan, liebt Country-Musik und hat einen Spleen, denn der spricht dann und wann mit Leichen.
An seiner Seite ermittelt die charmante DC Kristin Sims (Fern Sutherland), die sich nicht nur mittlerweile an den Musikgeschmack ihres Kollegen gewöhnt hat, sondern mit Köpfchen und scharfsinnigem Humor punkten kann und auch „schlagfertig“ reagiert, wenn es mal „hart auf hart“ kommt.
Die beiden werden tatkräftig unterstützt durch den –  nicht nur durch seine Haarpracht hervorstechenden –  sondern auch gewitzten DC Sam Breen (Nic Sampson).
Einen wichtigen und mittlerweile nicht mehr wegzudenkenden Part hat die Rechtsmedizinerin Dr. Gina Kadinsky (Christina Serban Ionda), denn sie hat einen ganz besonderen Humor und wohl auch ein Auge auf den guten DSS geworfen, was aber ihre Arbeit und ihre Fachkompetenz in keiner Weise schmälert und sie das Team mit Rat und Tat bei der Aufklärung der Fälle unterstützt.
Ohne zu viel vorweg zu verraten, gibt es hier einen kurzen Blick ins Geschehen:
So hatte Mike Shephard sich das Picknick mit seinem Team an seinem Geburtstag sicherlich nicht vorgestellt, denn gleich nebenan „landet“ mit tödlichem Ausgang ein Fallschirmspringer. Pikant wird die Sache dann im Verlauf, als Detective Sims erkennt, wer der Tote ist, war sie doch einst mit ihm liiert…
In der nächsten Folge gehen die Ermittler auf Zeitreise, denn im Museumsdorf in Brokenwood taucht man ins 19. Jahrhundert ein, wo mit viel Liebe zum Detail das Leben und Arbeiten der damaligen Zeit nachempfunden wurde. Als man dann aber die Betreiberin dieser Anlage mit einer Pfeilspitze in der Stirn im Schulgebäude tot auffindet, ist es mit der Idylle vorbei und alle sind wieder in der Realität angekommen..
Was hat eine Leiche, die man als Vogelscheuche drapiert hat, Manuka-Honig, ein traditionelles Naturheilmittel der Maori und ein ausufernder „giftiger“ Nachbarschaftstreit mit einander zu tun? Nun, sie sind kleine Puzzlesteinchen, die den Inhalt der dritten Episode skizzieren..
Besonders trubelig wird es in Folge 4, wo man anfangs einen zwielichtigen Unternehmer in seinem eigenen Pool leblos auffindet. Beim näheren Betrachten fällt ein Samureischwert in seinem Rücken auf. Die herbeigerufene Polizei arbeitet mit einem Spürhund, der das Ermittler-Team dann im Verlauf zu einem Altersheim mit Demenzkranken führt, wo es einige Insassen gibt, die aus gutem Grund einen Groll auf den Unternehmer haben könnten, doch ob sie sich auch daran erinnern???
Wie auch schon in den Staffeln davor, sind die Fälle oftmals ungewöhnlich und muten auch schon mal skuril an, wirken aber auch wie aus dem realen Leben gegriffen. Und etwas haben sie gemeinsam: Sie sind allesamt auf den ersten Blick nicht zu durchschauen!
Ich mag diese Serie einfach gern! Man merkt dem tollen Darsteller-Team ihre Spielfreude an und außerdem gefällt mir der feine eingewobene Humor, der diese Reihe und die damit verbundenen ausgetüftelten Kriminalfälle ausmacht.
Etwas vermisst habe ich den sonst in den letzten drei Staffeln mitwirkenden „Nachbarn“ von Mike Shephards, was schade ist, aber die Rahmenhandlung scheint sich nun in Richtung Detective Sims weiter zu entwickeln, so dass man gespannt sein kann ob der junge Mann, der hier in dieser Staffel öfters auftaucht, in der nächsten Staffel auch wieder dabei ist…
Fazit: Staffel 4 punktet mit einem Dream-Team an Ermittlern, das mit Bravour auch die ungewöhnlichsten oder skurilsten Kriminalfälle löst! Bitte weiter so und mehr davon!
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McDonald & Dodds – Staffel 2

Edel Motion VÖ 14.04.22

Im Oktober letzten Jahres startete vor malerischer Kulisse der britischen Universitätsstadt Bath die Krimi-Reihe „McDonald & Dodds“, wo die toughe und zielstrebige“ DCI Lauren McDonald (Tala Gouveia) und der etwas „tapsig“ wirkende und auf den ersten Blick ermittlungstechnisch in der Vergangenheit stehengebliebene DS Dodds (Jason Watkins) ein ungleiches Team bildeten.
Die anfänglichen Schwierigkeiten sind in „McDonald & Dodds – Staffel 2“ mittlerweile ausgeräumt und DCI McDonald offenbart sogar Sympathiepunkte gegenüber ihren neuen Partner und vertraut auf seinen durchaus scharfen Verstand.
Hier kommt ein kleiner Einblick in die drei Episoden, der unbedingt sehenswerten zweiten Staffel:
Gleich zu Beginn geht es hoch hinaus und zwar mit einem Heißluftballon. Den besteigen  fünf  langjährige „Freunde“  um gemeinsam mal wieder Zeit miteinander zu verbringen. Doch die Wiedersehensfreude ist nur von kurzer Dauer, denn der Ballon muss notlanden und seitdem fehlt von einem der Freunde jede Spur…
Allein schon die darstellerische Besetzung dieser Folge u.a. mit Patsy Kensit oder Rupert Graves ist gelungen und sehenswert.
Und wer denkt, die „Figur“ des DS Dodds ist etwas speziell, der achte mal auf den hier auftauchenden Flugunfallermittler (!) Herrlich schräg!
Als nächstes lässt es eine Gruppe junger Frauen ausgiebig krachen, es wird mit reichlich Alkohol gefeiert. Ganz besonders die verheiratete Doreen erinnert sich am nächsten Morgen an kaum etwas, nur die Bilder auf ihrem Handy lassen einen heißen Flirt mit dem attraktiven Dominique erahnen. Und genau dieser Mann wird tot im nahegelegenen Eisenbahntunnel gefunden…
Zu guter Letzt wird es extrem knifflig für die beiden Ermittler, denn sie werden auf einen Fall angesetzt, der anfänglich als Unfall eingestuft wurde. Überraschenderweise wirft dann das Ergebnis der routinemäßig erfolgten Blutuntersuchung „mordsmäßige“ Fragen auf! Aber wie und wo sollen die Ermittlungen starten? Es gibt keine Leiche mehr, denn die wurde bereits eingeäschert und der vermeintliche Tatort wurde  natürlich wieder sterilisiert, handelt es sich doch um den Op-Tisch einer Schönheitsklinik!
Im Oktober letzten Jahres erschien ja Staffel 1 dieser humorvollen, aber auch sehr spannenden britischen Krimi-Reihe, die mich anfänglich durch die Besetzung mit Jason Watkins angelockt hatte, denn ihn kenne ich bereits aus vielen unterschiedlichen Rollenbesetzungen, die er immer mit Bravour auskleidete. Ein Highlight hier in der Serie ist für mich, wie er die Figur etwas schrulligen DS Dodds verkörpert. Schon nach der ersten Folge war ich Fan! Den Gegenpart von Jason Watkins mit Tala Gouveia zu besetzen ist gelungen und es macht echt Spaß zu sehen, wie die beiden tollen Schauspieler in ihren Rollen aufgehen.
So kann es gern noch viele Male weitergehen, denn Humor und Spannung gehen hier Hand in Hand und man wird gut unterhalten!
Fazit: Fortsetzung gelungen! Humor und Spannung gehen hier Hand in Hand, so dass gute Unterhaltung garantiert ist!

 

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Frauke Scheunemann: Der Tote im Netz

Scherz

Angelockt vom schönen Buchcover und dem Untertitel „Ein Usedom-Krimi“ kam mir aber auch irgendwie der Name der Autorin bekannt vor. Mit etwas Recherche in meinem umfangreichen Bücherregal, machte es dann doch recht schnell „klick“, denn Frauke Scheunemann hatte mich schon mit ihren humorvollen Büchern über den charmanten Katzen-Detektiv Winston begeistert!
Nun startet mit „Der Tote im Netz“ ihre Krimi-Reihe auf der schönen Insel Usedom, wo im Verlauf der Handlung die Bäderland-Radioreporterin Franziska Mai und Kommissar Kay Lorenz etwas unfreiwillig ein „Ermittler-Team“ bilden.
Für Franziska Mai läuft es beruflich im Moment nicht gut, soll der örtliche Sender doch verkauft werden. Um dem Verlust ihres Arbeitsplatzes Einhalt zu gebieten und eventuell durch ein neues Konzept dem Verkauf entgegenzuwirken, bittet sie die Hörer um Mithilfe, die dem neu gebildeten Reporter-Team „Die Problemlöser“ – bestehend aus Franzi und Janis (Franzi anvertrauter und engagierter Volontär) – ihre Sorgen und Nöte mitteilen sollen…
Von ihrem Chef noch etwas skeptisch beäugt, entwickelt sich das neue Problemlöser-Format gut und neben den unterschiedlichsten Anrufen  meldet sich auch der alteingesessene Zegliner Fischer Maik Peters und er berichtet davon, dass man ihn durch die ganzen neuen Vorschriften wie Fangquoten u.s.w. fertigmachen will. Auch sein zweites Standbein, wo er Angelausflüge mit Touristen anbietet, wird von einem übereifrigen Kontrolleur sabotiert. Um sich selbst vor Ort ein Bild zu machen, fahren die Problemlöser nach Zeglin, wo sie Zeugen werden, als es zu einer lautstarken Auseinandersetzung zwischen Maik Peters und dem diensteifrigen Kontrolleur kommt….
Nachdem sich die Wogen etwas geglättet haben, lädt Maik Peters Franzi und Janis ein, am nächsten Tag eine geplante touristische Angeltour zu begleiten..
Gesagt, getan, doch als die beiden Radioreporter am nächsten Tag frühmorgens in Zeglin eintreffen, fehlt von Maik Peters jede Spur…
…nach akribischer Suche findet man ihn dann in seine eigenen Fischernetze verhangen tot im Hafenbecken liegend auf. Schon ein kurzer Blick genügt Franzi und sie ist sich sicher, Maik Peters wurde ermordet, denn auf seiner Brust ist das Wort Rache eingeritzt sein Gesicht wurde mit Angelhaken verunstaltet….
Ab jetzt geht die Handlung richtig los und ganz besonders Franzi hat sich auf die Fahne geschrieben, herauszubekommen, wer den Fischer getötet hat. Allerdings hat sie da nicht mit dem zuständigen Kommissar Kay Lorenz gerechnet, denn der lässt sich nicht gern in die Karten schauen…
Das Buch liest sich leicht, ist sehr unterhaltsam und mit Lokalkolorit und Mundart angereichert, was mir gut gefallen hat. Allerdings hat mich die Autorin auch etwas „an der Nase herumgeführt“, denn da ich die Insel Usedom schon sehr oft und ausgiebig bereist habe, konnte ich den Ort Zeglin nicht erinnern und auch durch das im Cover-Innenteil abgebildete Kartenmaterial nicht real einordnen. Im abschließenden „Danke“ erlöste mich die Autorin dann aber mit dem Hinweis, dass dieser Ort fiktiv ist und daher auf keiner Karte zu finden ist!
Ich kann nur sagen, es war schön in die Landschaft und die Handlung einzutauchen und dem neuen „Ermittler-Team“ bei ihren Wortgefechten zuzuhören sowie der spannenden Handlung zu folgen. Lange Zeit bleibt der Mordfall ungelöst, obwohl reichlich Verdächtige ihr Unwesen treiben und Franzi selbst in Lebensgefahr gerät. Ich vergebe hier die volle Punktzahl und bin gespannt wie es in der angekündigten Fortsetzung der Reihe weitergeht!
Fazit: Gelungenes spannendes, mit Lokalkolorit, Mundart und einer guten Prise Humor angereichertes Krimi-Debüt! Bitte weiter so!
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Krischan Koch: Mord im Nord-Ostsee-Express

DAV

Bereits zum zehnten Mal schickt Krischan Koch in „Mord im Nord-Ostsee-Express“ seinen Fredenbüller Dorfpolizisten Thies Detlefsen ins „Rennen“. Nach den in der Vergangenheit aufregenden Kriminalfällen – wie zuletzt zu hören oder lesen inDer Weiße Heilbutt – braucht Thies auch mal etwas Urlaub. Um etwas frischen Wind in seine Ehe zu bringen und seiner Frau Heike eine Freude zu machen, lässt sich er sich nicht lumpen und fährt mit ihr im Nord-Ostsee-Express Richtung Paris, wo sie ein paar schöne Frühlingstage verbringen wollen. Doch die Fahrt ist nur von kurzer Dauer, denn widrige Wetterbedingungen mit Eis und Schnee lassen den Nord-Ostsee-Express nicht weit kommen, auf offener Strecke stoppen und im Verlauf den gesamten Zugverkehr zum Erliegen bringen.
Noch können die Passagiere – neben Thies und Heike auch einige bekannte Gesichter aus Fredenbüll und weitere illustrere Fahrgäste –   mit gutem Essen und einem edlen Tropfen die missliche Lage, in der sie sich befinden, gut aushalten, doch das ändert sich schlagartig, als die Latein-Lehrerin Agathe Christiansen ermordet auf der Zugtoilette aufgefunden wird…
Wäre die Situation im Zug und die extreme Wetterlage mit ihren Widrigkeiten nicht schon aufregend genug, ist Thies – ganz zum Unmut seiner Frau Heike –   recht schnell wieder in seinem kriminalistischen Element. Doch auf seine sonst ihn unterstützende Kollegin Nicole Stappenbek muss er diesmal verzichten, denn die ist hochschwanger und erreichen kann er sie sowieso nicht, denn in der Abgeschiedenheit gibt so gut wie keinen Handy-Empfang…
Doch auch in Fredenbüll ist nicht alles so wie es sein sollte, denn Thies Vertretung Ole Mathiesen verschwindet spurlos während einer Fahrzeugkontrolle und taucht auch nicht wieder auf…
Krimi-Fans werden hier sicherlich schnell Parallelen zu den Geschichten von Agatha Christie und dem belgischen Ermittler Hercule Poirot erkennen. Was sicherlich auch vom Autor so gewollt und als eine Art Hommage anzusehen ist. Insgesamt habe ich mich hier wieder gut unterhalten gefühlt und auch nach Fall Nr. 10 kann es gern so vergnüglich weitergehen!
Wer die Krimi-Reihe um Thies und Co. noch nicht kennt, dem sei gesagt, einen knallharten Krimi bekommt man hier nicht geboten, sondern eine kleine eingeschworene Küsten-Dorfgemeinschaft mit urigen Typen und einem „Dorfsheriff“ der seine Pappenheimer gut kennt. Diese „Stammbesetzung“ wird vom Autor immer wieder in turbulente „Abenteuer geschickt bzw. sie schliddern in Kriminalfälle hinein, wo Mord, Totschlag oder andere Verbrechen immer mal wieder das ruhige Dorfleben in Schieflage bringen. Und genau das liebe ich an dieser Küstenkrimi-Reihe, die zusätzlich noch mit feinem Humor gewürzt ist und unbedingt noch weiter fortgeführt werden sollte!
Fazit: Durch die wandelbare Stimme von Krischan Koch werden die Figuren zum Leben erweckt, so dass man neben der turbulenten Krimihandlung und dem feinen eingewobenen Humor hier eine unterhaltsame und vergnügliche Autorenlesung präsentiert bekommt!
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Nita Prose: The Maid

Droemer

Molly Gray ist 25 Jahre alt und sie arbeitet als Zimmermädchen  – auf Englisch: Maid  –  im  Regency Grand, einem prächtigen Fünf-Sterne-Hotel. Sie liebt ihre Arbeit und geht in ihr auf, denn nichts geht ihr leichter von der Hand als ein benutztes Zimmer oder eine Suite in den „Zustand der Perfektion“ zurückzuversetzen.
Mollys Welt ist recht klein geworden nachdem ihre Gran (Großmutter) verstorben ist, mit der sie von kleinauf zusammenlebte. Als ihre Gran noch lebte, hatte der Alltag mit ihr kleine Rituale, wie gemeinsames Sauberhalten der Wohnung, die Fernsehserie „Colombo“ schauen oder ab und an in einem ganz bestimmten Lokal ein Essen zu genießen. Freundschaften pflegt sie kaum und ist eher für sich allein. Gran’s Lebensweisheiten und Sinnsprüche begleiten sie schon ihr ganzes Leben und auch weiterhin orientiert sich Mollys Denk- und Sichtweise daran. Zwischenmenschliche Situationen kann oftmals nicht richtig einordnen, so dass es zu Missverständnissen kommt.  Durch ihre „Unbedarftheit“ sieht sie oftmals nur das Gute im Menschen, gerät dadurch aber auch an eher zwielichtiger Gestalten, deren boshaftes Ansinnen und deren falsche Fassade sie nicht durchschaut.
Aber ihren Job, den beherrscht sie perfekt! Doch gerade diese Perfektion und ihre – ich nenne es mal – Naivität wird ihr eines schönen Tages zum Verhängnis:
Beim Reinigen eines Zimmers findet sie einen toten Hotelgast in seinem Bett und das Zimmer ist alles andere als perfekt….
… als der Tod des Mannes als „unnatürlich“ eingestuft wird und bald in Sachen Mord ermittelt wird, gerät Molly bald in Verdacht….
Mehr erzähle ich hier nicht. Vom der ersten Seite an mochte ich Molly. Sie erzählt hier aus ihrem Leben und gibt Einblick in ihre Gedankenwelt, die sehr durch das Zusammenleben mit ihrer geliebten Gran geprägt ist. Ihr Leben gerät total aus den Fugen als sie in den Fokus der Mordermittlungen gerät und sie keine Bezugsperson hat, die ihr zur Seite steht…
Mit viel Charme und gut portioniertem feinem Humor ist es der Autorin gelungen ein sehr lesenswertes und auch spannendes Buch zu schreiben. Nur an dem Untertitel des Buches „Ein Zimmermädchen ermittel“ störe ich mich etwas, denn tatsächlich ermitteln tut Molly nicht, sie erzählt „die Wahrheit“ über das, was im Hotel geschehen ist auf ihre ganz eigene Weise  bzw. die Sicht der Dinge.
Auch wenn der Twist in Sachen „Mord“ für eine Überraschung sorgt, kam mir Molly in der Situation wie jemand ganz anderes vor, denn zu ihrem sonstigen „unscheinbaren“ Handeln und Tun mit ihren festgesetzten Regeln passte ihr Auftritt irgendwie nicht.  
Nichtsdestotrotz habe ich „The Maid“ gern gelesen und da es ein Debüt-Roman ist, würde ich hier vier von fünf möglichen Punkten geben und mich über eine Fortsetzung freuen.
Fazit: Humor, Spannung und eine charmante Hauptfigur machen dieses Debüt unbedingt lesenswert!
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Christiane Franke/Cornelia Kuhnert: Es muss nicht immer Labskaus sein

rororo

Zum neunten Mal geht es in dieser Buchreihe Richtung Nordsee, wo zuletzt in „Wenn Wattwürmer weinen“ Dorfpolizist  Rudi, Postbote Henner und last but not least Lehrerin Rosa in Sachen „Gift“ ermittelten.
Im aktuellen Titel „Es muss nicht immer Labskaus sein“ steht anfangs ein toter, angelandeter Pottwal am Strand der Insel Spiekeroog im Fokus, den Rudi während einer Joggingrunde am Strand entdeckt.  Dass er so ein „Strandgut“ entdeckt, ist schon etwas Besonderes, hätte er sich aber nicht erträumen lassen, als er seinen Posten in Neuharlingersiel verlässt, um zwei Wochen einen Kollegen auf der Insel zu vertreten.
Die ehrenamtliche Umweltgruppe der Insel Spiekeroog wird eingeschaltet, damit der Kadaver bis zum Abtransport „gesichert“ wird und sich die vielen Schaulustigen nicht zu nah heran bewegen können.  Als Rudis Sohn Sven, der für diese Gruppe tätig ist, morgens seinen Kollegen am Strand als Wachposten ablösen will, findet er diesen ermordet neben dem Pottwal auf und dem Tier fehlen einige Zähne, die offenbar herausgeschitten wurden….
Bald tauchen unschöne Informationen zum Privatleben des toten Umweltschützer auf. Doch ob diese Spur die richtige ist, muss erst noch ermittelt werden. Es könnte auch durchaus sein, dass er Tote den Räuber beim Entfernen der kostbaren Walzähne entdeckt und in dessen Verlauf getötet wurde. Es gibt viel zu Ermitteln für die Kripo aus Wittmund und Rudi „mittemang“, wo er allerdings bald unfreiwillige Hilfe von Henner und Rosa bekommt, denn während eines Aufenthalts in Neuharlingersiel verschwindet ein weiteres Mitglied der Spiekerooker-Umweltgruppe spurlos. Die Polizei verfolgt andere Spuren, währenddessen das „Ermittler-Trio“ hier einen Zusammenhang sieht und ihre Spürnasen in den Wind halten….
Schnell war ich wieder in der Handlung „gefangen“, erkannte die Mitwirkenden wieder, denn so einige Einsätze des Trios habe ich schon „verschlungen“. Wer aber erst jetzt in die Reihe eintaucht, dem sei gesagt, am Ende des Buches gibt es Hilfestellung, damit man die familiärem und freundschaftlichen Verbandelungen richtig einordnen kann und obendrein hat „Muddern“ wieder einige ihrer Rezepte verraten, die man hier nachlesen kann.
 Es ist den beiden Autorinnen gelungen, die Spannung bis zum Ende zu halten, so dass in einem Showdown erst der Fall gelöst wird, was mir gut gefallen hat. Die örtlichen und familiären Szenerien werden bildhaft geschildert und ihre humorvollen Passagen habe ich wieder genossen und sie gehören einfach dazu bzw. machen diese „Ostfriesenkrimi“-Reihe aus.
Fazit: Zum neunten Mal punktet das Autoren-Duo mit Spannung, charmanten Mitwirkenden und einer guten Prise Humor! Bitte weiter so!
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