Edel Motion VÖ 27.05.22
Nun ist es endlich wieder soweit und das neuseeländische (Dream)-Ermittlerteam zeigt in vier neuen Fällen in „Brokenwood – Mord in Neuseeland – Staffel 4“ ihr Können.
Das Team setzt sich wie folgt zusammen: DSS Mike Shepherd leitet es. Er ist Oldtimer-Fan, liebt Country-Musik und hat einen Spleen, denn der spricht dann und wann mit Leichen.
An seiner Seite ermittelt die charmante DC Kristin Sims (Fern Sutherland), die sich nicht nur mittlerweile an den Musikgeschmack ihres Kollegen gewöhnt hat, sondern mit Köpfchen und scharfsinnigem Humor punkten kann und auch „schlagfertig“ reagiert, wenn es mal „hart auf hart“ kommt.
Die beiden werden tatkräftig unterstützt durch den – nicht nur durch seine Haarpracht hervorstechenden – sondern auch gewitzten DC Sam Breen (Nic Sampson).
Einen wichtigen und mittlerweile nicht mehr wegzudenkenden Part hat die Rechtsmedizinerin Dr. Gina Kadinsky (Christina Serban Ionda), denn sie hat einen ganz besonderen Humor und wohl auch ein Auge auf den guten DSS geworfen, was aber ihre Arbeit und ihre Fachkompetenz in keiner Weise schmälert und sie das Team mit Rat und Tat bei der Aufklärung der Fälle unterstützt.
Ohne zu viel vorweg zu verraten, gibt es hier einen kurzen Blick ins Geschehen:
So hatte Mike Shephard sich das Picknick mit seinem Team an seinem Geburtstag sicherlich nicht vorgestellt, denn gleich nebenan „landet“ mit tödlichem Ausgang ein Fallschirmspringer. Pikant wird die Sache dann im Verlauf, als Detective Sims erkennt, wer der Tote ist, war sie doch einst mit ihm liiert…
In der nächsten Folge gehen die Ermittler auf Zeitreise, denn im Museumsdorf in Brokenwood taucht man ins 19. Jahrhundert ein, wo mit viel Liebe zum Detail das Leben und Arbeiten der damaligen Zeit nachempfunden wurde. Als man dann aber die Betreiberin dieser Anlage mit einer Pfeilspitze in der Stirn im Schulgebäude tot auffindet, ist es mit der Idylle vorbei und alle sind wieder in der Realität angekommen..
Was hat eine Leiche, die man als Vogelscheuche drapiert hat, Manuka-Honig, ein traditionelles Naturheilmittel der Maori und ein ausufernder „giftiger“ Nachbarschaftstreit mit einander zu tun? Nun, sie sind kleine Puzzlesteinchen, die den Inhalt der dritten Episode skizzieren..
Besonders trubelig wird es in Folge 4, wo man anfangs einen zwielichtigen Unternehmer in seinem eigenen Pool leblos auffindet. Beim näheren Betrachten fällt ein Samureischwert in seinem Rücken auf. Die herbeigerufene Polizei arbeitet mit einem Spürhund, der das Ermittler-Team dann im Verlauf zu einem Altersheim mit Demenzkranken führt, wo es einige Insassen gibt, die aus gutem Grund einen Groll auf den Unternehmer haben könnten, doch ob sie sich auch daran erinnern???
Wie auch schon in den Staffeln davor, sind die Fälle oftmals ungewöhnlich und muten auch schon mal skuril an, wirken aber auch wie aus dem realen Leben gegriffen. Und etwas haben sie gemeinsam: Sie sind allesamt auf den ersten Blick nicht zu durchschauen!
Ich mag diese Serie einfach gern! Man merkt dem tollen Darsteller-Team ihre Spielfreude an und außerdem gefällt mir der feine eingewobene Humor, der diese Reihe und die damit verbundenen ausgetüftelten Kriminalfälle ausmacht.
Etwas vermisst habe ich den sonst in den letzten drei Staffeln mitwirkenden „Nachbarn“ von Mike Shephards, was schade ist, aber die Rahmenhandlung scheint sich nun in Richtung Detective Sims weiter zu entwickeln, so dass man gespannt sein kann ob der junge Mann, der hier in dieser Staffel öfters auftaucht, in der nächsten Staffel auch wieder dabei ist…
Fazit: Staffel 4 punktet mit einem Dream-Team an Ermittlern, das mit Bravour auch die ungewöhnlichsten oder skurilsten Kriminalfälle löst! Bitte weiter so und mehr davon!