Polyband VÖ 26.05.23
Kürzlich erschien die erste Staffel dieser schottischen Thriller-Serie, die mit Mark Bonnar (der mir aus der Serie „Mord auf Shetland“ gut bekannt ist) und Jamie Sives in den Hauptrollen besetzt ist.
Die beiden spielen ein ungleiches Brüderpaar, das eher sporadisch miteinander zu tun hat und auch sonst nicht in den gleichen Kreisen verkehrt. Max (Mark Bonnar), der ältere von beiden, ist verheiratet und Anwalt von Beruf. Jake (Jamie Sives) ist Single und er trauert seiner nicht gestarteten Musikerkarriere nach und betreibt einen Plattenladen.
Das Leben der Brüder ändert sich von jetzt auf gleich, als sie gemeinsam auf dem Rückweg von einer Hochzeitsfeier im Auto unterwegs sind und dabei versehentlich einen älteren Mann vor dessen Haus anfahren und dabei tödlich verletzen. Während der hinter dem Steuer sitzende Jake in Panik gerät, übernimmt Max Anwaltsverstand das Denken und er überzeugt seinen Bruder, dass sie nicht die Polizei einschalten! Da es bereits spät am Abend und die Straße menschenleer ist, tragen sie den Toten kurzerhand in sein Wohnzimmer und setzen Walter, wie er laut seiner Ausweispapiere heißt, in den Fernsehsessel. Dort liegt auf einem Beistelltisch ein Bericht, der darüber informiert, dass Walter unheilbar an Krebs erkrankt ist. Diesen Umstand wollen die beiden nutzen und sie lassen es so aussehen, als wenn Walter vor dem Fernseher sanft entschlafen ist.
Ein paar Tage vergehen und dann erscheint tatsächlich die Todesanzeige, die besagt, dass Walter friedlich eingeschlafen sei…
Doch die „Idylle“ trügt: Jake, der sowieso von Gewissensbissen geplagt wird und am liebsten der Polizei alles gestehen will, bekommt unerwartet einen verstörenden Anruf von Walters Anwalt, der ihm mitteilt, dass man seine Brieftasche im Haus des Verstorbenen gefunden habe. Und damit nicht genug, die angereiste Nichte des Toten stößt auf Ungereimtheiten und will den Tod ihres Onkels genauer untersuchen lassen. Und zu guter Letzt, behauptet auch noch eine Nachbarin, dass sie in besagter Nacht „alles gesehen“ habe…
Das gut „durchdachte“ Lügengespinst der Brüder fängt an zu bröckeln, denn die Macher dieser spannenden Serie haben zahlreiche unvorhersehbare Wendungen in die Handlung eingewoben. Das ganze Geschehen ist mit einem ganz besonderen Humor verfeinert. Es ist ein Genuss dem toll besetzten Darsteller-Ensemble zuzusehen, wie sie in den unverhofften prekären Situationen agieren, um nicht in die Mühlen der Justiz zu geraten. Einfach herrlich!
Wer schwarzen Humor in Kombination mit einer spannenden Geschichte mag, dem kann ich die Thriller-Serie „Guilt – Keiner hat schuld“ – Staffel 1“ nur empfehlen, denn hier ist gute Unterhaltung garantiert!
Fazit: Spannende schottische Thriller-Serie, die mit einem ganz besonderen Humor verfeinert und darstellerisch hervorragend besetzt ist. Gute Unterhaltung ist hier garantiert!