Fischer Verlage
Bereits zweimal schlüpfte Hauptkommissar Rupert in die Rolle des Gangsterbosses Frederico Müller-Gonzales, der während eines Gefängnisaufenthaltes ums Leben kam. Da Rupert ihm offenbar zum „Verwechseln“ ähnlich sieht, schicken seine Vorgesetzten ihn anfangs undercover auf „Ostfriesische Mission“ um auch den Rest des Drogen-Clans aus dem Verkehr zu ziehen.
Auf persönlichen Wunsch der Kriminaldirektorin wird Rupert wieder zum Gangsterboss, der sich dann in ihrem Auftrag auf „Ostfriesische Jagd“ begibt..
Das Switchen zwischen der „normalen Welt“ als Hauptkommissar Rupert, der mit seiner Ehefrau Beate ein kleines Häuschen bewohnt und der „Undercover-Welt“ wo er den Gangsterboss Frederico verkörpert, der mit Unsummen an Geld jongliert und das Leben mit seiner Mietehefrau Frauke genießt, gelingt ihm gut und er fühlt sich „angekommen“. Besser könnte es im Moment für ihn nicht laufen, doch das ändert sich schlagartig und Rupert stehen die Nackenhaare hoch, als er einen anonymen Anruf erhält und eine Stimme zu ihm sagt: „ ….hier spricht Frederico Müller-Gonzales, ich möchte Sie unbedingt persönlich kennenlernen…..“
Als Rupert sich von diesem Schock erholt hat, ist er sich sicher, es gibt in den Reihen der Polizei einen Maulwurf und wer ihn verraten hat, da hat er auch schon eine Idee, die er auf der anberaumten Team-Besprechung dann auch gleich mal tatkräftig kundtut. Während noch diskutiert wird, ob es ein Fake-Anruf oder es wirklich der totgeglaubte Gangsterboss war, der ihn kontaktiert hat, ist man sich einig, dass Rupert sofort „abgezogen“ und in Sicherheit gebracht werden soll. Doch das kommt für den ganz und gar nicht in Frage und er verkündet lauthals: „Ich werde ihn persönlich treffen und mal sehen was der Kerl will…“
Ob das wirklich eine gute Idee ist?
Was für einen aufregenden Abschluss des Undercover-Einsatzes Klaus-Peter Wolf hier für Rupert aufgeschrieben hat, werde ich natürlich nicht verraten, nur noch so viel: Es kommt ganz schön „dicke“ für den Hauptkommissar, er gerät in Lebensgefahr und seine Frau Beate in die Fänge des „Bösen“…
Beim turbulenten Finale der Reihe muss man gut aufpassen, dass man den roten Faden nicht verliert, denn es wimmelt nur so von Mitwirkenden, wovon manche mal unter ihrem „richtigen“ Namen agieren, sich aber auch wieder hinter Pseudonymen oder Aliasnamen verbergen, was die richtige Einordnung manchmal etwas schwierig macht. Auch Ruperts flapsige Art rückt diesmal etwas in den Hintergrund, hinterfragt er doch im Verlauf seine Undercover-Tätigkeit.
Mit „Rupert Undercover – Ostfriesisches Finale“ geht die Trilogie der Reihe nun zu Ende. Was auf der einen Seite schade ist, denn ich mag die Figur des Hauptkommissar Rupert einfach gern, denn er versprüht mit seiner Art und seinen Sprüchen einen ganz besonderen Charme. Mein Wunsch, der Figur Rupert mal ein eigenes Buch zu widmen, ist somit in Erfüllung gegangen und Klaus Peter Wolf hat sogar eine Trilogie daraus gemacht!
Ich habe die drei Bücher gern gelesen bzw. angehört und mich gut unterhalten gefühlt. Ich finde das Finale gut gelungen, auch wenn Rupert Federn lassen muss und er sich aus dem Undercover-Einsatz verabschiedet. Da aber die „Ostfriesenkrimi“-Reihe weitergeht, ist es ja kein Abschied für immer und als Rupert-Fan kann man sicher sein, der eine oder andere markige Kommentar fällt dem auch im Team von Kommissarin Ann Kathrin Klaasen ein. Und wer weiß – vielleicht nach einer gewissen Auszeit – taucht er ja auch mal wieder „unter“!?
Fazit: Turbulentes gelungenes Finale der spannenden/humorvollen Trilogie!