TOP

Adam Dalgliesh – Scotland Yard – Staffel 2

EdelMotion VÖ o1.12.23

Im Mai 2022 hatte ich hier Staffel 1 der britischen Krimi-Serie „Adam Dalgliesh – Scotland Yard“ vorgestellt.  Die Reihe basiert auf den preisgekrönten Romanen der bereits verstorbenen britischen Schriftstellerin P.D. James. Ihre Bücher wurden bereits mehrfach verfilmt und auch in die Rolle des DCI Adam Dalgliesh sind bereits zuvor Roy Marsden oder auch Martin Shaw „geschlüpft“.
Die aktuelle Serie spielt in den 1970er Jahren, was sich im ganzen Ambiente widerspiegelt und besonders Notizblock und Bleistift unverzichtbare Dinge sind, die zur Ausstattung von Ermittlern gehören.
Adam Dalgliesh – darstellerisch gelungen besetzt mit Bertie Carvel – ist DCI bei Scotland Yard, wo ihn Fingerspitzengefühl, gute Beobachtungsgabe und ein kluger Verstand ausmachen. Allerdings ist er auch ein sehr nachdenklicher Mensch, was sich in seinem Hobby widerspiegelt, in dem er mittlerweile auch äußerst erfolgreich ist, denn er verfasst poetische Verse, die es mittlerweile auch in Buchform gibt. Seine Verlegerin möchte seinen Erfolg noch weiter fördern und ihn dazu auf eine ausgedehnte Lesereise nach Übersee schicken.
Es stellt sich nun für Adam Dalgliesh die Frage, ob er bereit ist seinen Beruf an den Nagel zu hängen, um seinem Hobby nachzugehen. Doch bevor er sich mit diesem Thema auseinandersetzt, heißt es noch drei recht knifflige Fälle zu lösen:  
Ein nicht sonderlich beliebter Mitarbeiter eines forensischen Labors wird ermordet aufgefunden. In dem recht verzwickten Fall gibt es so einige Verdächtige, die zum beruflichen Umfeld des Toten gehören, aber auch sein Privatleben wirft Fragen auf, bis es ein weiteres Mordopfer gibt…
Der Mord an einer recht ehrgeizigen und erbarmungslos agierenden Anwältin sorgt für Aufsehen, denn ihr letzter Mandant, der wegen Mordes vor Gericht stand und für den sie einen Freispruch erwirkte, gerät schnell in den Verdacht, ihr Mörder zu sein…
Zu guter Letzt müssen Dalgliesh und sein Team den Tod eines Arztes aufklären. Gemeinsam mit seinen beiden Geschwistern besitzt und betreibt er ein Kriminalmuseum. Dessen Fortbestand führte kurz vorher zu einem heftigen Streit zwischen den dreien, denn der Doktor hatte andere Pläne mit seinem Anteil!
Fehlte mir bei der 1. Staffel dieser britischen Retro-Serie noch „das gewisse Etwas“ und spannender hätte sie für meinen Geschmack auch sein dürfen, kann ich nun sagen, dass mir „Staffel 2 Adam Dalgliesh – Scotland Yard“ sehr viel besser gefallen hat.
Alle drei „Fälle“ sind sehr spannend, auf den ersten Blick nicht durchschaubar und schauspielerisch bis in die Nebenrollen gut besetzt. Es liegt teils eine düstere, angespannte Atmosphäre über dem Geschehen. Nervenkitzel gab es aus meiner Sicht ganz besonders in Fall Nr. 2, weil mir die Nackenhaare hoch standen. 
Insgesamt habe ich mich sehr gut und spannend unterhalten gefühlt, weswegen es hier die volle Punktzahl gibt und ich mir durchaus eine Fortsetzung der Reihe wünschen würde.
Fazit: Staffel 2 punktet auf der ganzen Linie, denn spannende Unterhaltung ist hier garantiert!
Read More
TOP

Adam Dalgliesh, Scotland Yard – Staffel 1

Edel Motion VÖ 20.05.22

Diese britische Serie beruht auf den preisgekrönten Kriminalromanen der 2014 verstorbenen Engländerin Phyllis Dorothy James, Baroness James of Holland Park, besser bekannt als P. D. James. Ihre Romane um Adam Dalgliesh wurden bereits im Vorfeld in Serien mit Roy Marsden und Martin Shaw, die in die Rolle des poetisch veranlagten Ermittlers schlüpften, verfilmt. Weshalb „Adam Dalgliesh, Scotland Yard – Staffel 1“ somit eine Neuverfilmung – nun mit Bertie Carvel in der Hauptrolle – ist,  die ins London der 1970ziger Jahre führt. Dieser Zeitsprung gelingt einem als Zuschauer gut, denn durch das passende Ambiente, das man hier geboten bekommt, nebst damaligem Kleidungsstil, angesagtem Haarschnitt und schnittigem Automobil kann es losgehen mit dem „Eintauchen“ ins Geschehen:
Die erste Staffel umfasst drei Folgen, jeweils in Spielfilmlänge. DCI Adam Dalgliesh ist gerade nach einem ganz persönlichen „Tiefschlag“ zurück im Dienst, er wirkt noch etwas mitgenommen, ist aber auch von Natur aus ein eher beobachtender, besonnener und eher wortkarger Mensch. Sein Kollege DS Masterson wirkt dagegen flapsig/aufmüpfig und dass sein Vorgesetzter schriftstellerisch erfolgreich einen Gedichtband veröffentlicht hat, wird eher von ihm belächelt und somit dessen Fähigkeiten in Frage gestellt, doch da hat er sich geirrt, denn dieser ist ein durchaus genau erfassender und scharfsinniger Ermittler.
Der erste Fall führt die beiden ins Nightingale House, einer Ausbildungsstätte für Krankenschwestern. Dort kam es während einer praktischen medizinischen Übung zu einem dramatischen Zwischenfall, in deren Verlauf eine Schülerin stirbt. Die Ausbilder vor Ort erklären Dalgliesh gegenüber, es handele sich um einen schrecklichen Unfall, doch dem kommen recht schnell Zweifel daran, denn noch während die Ermittlungen laufen, kommt es zu einem ähnlich gelagerten Todesfall…
Dann fährt der DCI in einer privaten Angelegenheit nach Dorset, wo er einen alten Freund besuchen will, von dem er kürzlich einen etwas merkwürdigen Brief erhielt.  Als Dalgliesh in der Einrichtung, wo körperlich und seelisch beeinträchtigte Menschen leben, eintrifft, teilt man ihm mit, dass sein Freund, der als Seelsorger dort arbeitet, plötzlich verstorben ist.  Dieser Umstand trifft den DCI sehr und er beschließt, noch ein paar Tage vor Ort zu bleiben. Sein kriminalistischer Instinkt wird geweckt, als sich ein weiter plötzlicher Todesfall ereignet..
Im dritten Fall werden in einer Londoner Kirche zwei Leichen mit durchgeschnittener Kehle gefunden. Mord und Selbstmord? Aber so ganz passt das für Dalgliesh nicht zusammen und die Ermittlungen führen dann in hohe gesellschaftliche Kreise, wo es reichlich Konfliktpotential gibt und auch nicht alles Gold ist, was glänzt.
Da ich die passenden Romanvorlagen nicht gelesen habe, kann ich nicht beurteilen, ob die Verfilmungen hier mit dem Geschriebenen von P.D. James harmonieren.
Das passende 70ziger-Jahre Ambiente wurde von den Machern der Reihe gut eingefangen und spiegelt sich auch in den mit Bleistift und Papier agierenden Ermittler wider.
Da ich mir gerne „Retro-Serien“ wie Inspector Barnaby, Grantchester oder auch Der junge Inspektor Morse anschaue, muss ich aber in diesem Falle anmerken, dass mich „Adam Dalgliesh“ nicht so richtig einfangen konnte. Weshalb, kann ich gar nicht richtig sagen, liegt aber vielleicht auch an der Figur des DS Masterson, der mir so gar nicht, wie ein mit Köpfchen ermittelnder Mitarbeiter von Scotland Yard rüberkommt. Auch fehlt es mir bei dieser Reihe insgesamt etwas an Spannung, weswegen ich hier eher von durchschnittlicher Krimi-Kost sprechen möchte. Doch die Geschmäcker sind ja verschieden, daher gibt es hier den Trailer um sich selbst ein Bild zu machen.
Read More