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Tina Frennstedt: COLD-CASE – Das gebrannte Kind

Lübbe

Die Autorin arbeitet als Kriminalreporterin für das schwedische Fernsehen und ihr Hauptaugenmerk richtet sich auf Kriminalfälle, die nie aufgeklärt wurden.
Das gebrannte Kind“ ist mittlerweile der dritte Einsatz der schwedischen Kommissarin Tess Hjalmarsson, die das Cold-Case-Team leitet.
Durch eine aktuelle Brandserie, wo Häuser lichterloh brennen und es bereits zu vier Toten gekommen ist, wird das Cold-Case-Ermittler-Team anfangs noch „abkommandiert“ um bei den umfangreichen Ermittlungen die zuständige Abteilung zu unterstützen. Alle Brände scheinen zusammenzuhängen, denn es finden sich an sämtlichen Tatorten manipulierte Rauchmelder und auffällige Markierungen an den Überresten der Gebäude. Die Ermittler haben alle Hände voll zu tun und Verdächtige gibt es einige, aber eine richtige „heiße“ Spur fehlt, bis eine Überlebende berichtet, dass sie kurz vor Ausbruch des Feuers Musik im Haus gehört hat…
…. und genau dieses Detail erinnert Tess an einen 15 Jahre zurückliegenden Fall, der nie aufgeklärt wurde, wo eine junge Mutter bei einem Brand ums Leben kam. Großes Glück hatte ihr fünfjähriger Sohn, der das Feuer überlebte und auch er berichtete damals von Musik, die er im Haus gehört hatte …
Ob es einen Zusammenhang zwischen den aktuellen Bränden und dem 15 Jahre alten Fall gibt, heißt es nun für das Cold-Case-Team herauszufinden…
Neben den umfangreichen Befragungen zu den Kriminalfällen gibt es auch einen Handlungsstrang, der Einblick ins Privatleben der Kommissarin gibt, wo es auch zu einigen Turbulenzen kommt…
Genau wie bereits bei „Das verschwundene Mädchen“, und „Das gezeichnete Opfer“ sowie im aktuellen Buch sind die Handlungen fiktiv, beruhen aber zum Teil auf Parallelen zu realen Ereignissen und Kriminalfällen.
Über der Gesamthandlung schwebt eine angespannte Atmosphäre. Bis der eigentliche „Kriminalfall“ so richtig in Gang kommt, muss man sich allerdings etwas gedulden und wird mit vielen Personen konfrontiert, die alle zu den Bränden befragt werden müssen.  Durch den angenehmen Erzähl-Stil der Autorin kann man die vielen „Mitwirkenden“ aber gut unterscheiden und richtig einordnen und findet sich auch in den unterschiedlichen Zeitebenen gut zurecht.
Im letzten Drittel nimmt die Geschichte dann richtig Fahrt auf. Als aufmerksamer Leser ahnt man allerdings recht schnell, wer hier für die „Brandspur“ verantwortlich ist und dann auch in den Fokus der Ermittler rückt. Bis es allerdings zum nervenaufreibenden Showdown kommt, krönt die Autorin diesen Kriminalroman noch mit einem Twist, den man nicht vorhersehen konnte, was mir gut gefallen hat, weshalb ich hier insgesamt vier von fünf möglichen Punkten vergebe.
Fazit: Gute und spannende Unterhaltung sind hier garantiert! Bitte weiter so!
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