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Die in und um Hamburg angesiedelte Krimi-Reihe startete mit dem Titel „Hundstage für Beck“, dann folgte „Eiszeit für Beck“ und nun aktuell ist „Dämmerung für Beck“ erschienen.
Wer die Reihe noch nicht kennt, dem sei gesagt, mit „Beck“ ist Nick Beck gemeint, ein Mordermittler des LKA, der durch die Jagd nach dem „Elbripper“ in den Medien bekannt wurde. Allerdings kam es dabei zu einem folgenschweren Zwischenfall, für den Beck sich verantwortlich fühlte, weswegen er sich auf eigenen Wunsch in die Provinz versetzen ließ, wo er als „Dorfpolizist“ seinen Dienst verrichtete. Er mietete sich ein kleines karges Zimmer, das er mit seinem besten Freund „Alkohol“ teilte. Und genau dieser „Freund“ brachte ihn in eine prekäre Lage, weswegen er im Verlauf auf einem schmalen Grat zwischen Gut und Böse balancierte.
Dann tauchte Cleo Torner, eine Kollegin vom LKA Hamburg bei ihm auf der Dienststelle auf. Sie bat ihn um Mithilfe bei einem Vermisstenfall, der sich dann ausweitete, sodass Cleo und Nick ein Ermittler-Duo bildeten, um den Fall erfolgreich abschließen.
Im zweiten Buch hat Nick Beck langsam sein Leben wieder im Griff und kann gemeinsam mit Cleo Torner erneut einen spannenden Fall lösen.
Nach dem gelungenen Debüt und der sehr spannenden Fortsetzung habe ich nun den dritten Einsatz der beiden gelesen.
Beck arbeitet mittlerweile wieder als LKA-Ermittler, Cleo Torner ist noch in Elternzeit, aber kurz davor wieder ihren Dienst anzutreten, weswegen sie aus dem „Home-Office“ recherchierend, den aktuellen Fall ab und zu unterstützt.
Und die aktuelle Handlung beginnt gleich turbulent, da ein Amokläufer mitten in der Hamburger Innenstadt ein großes Blutbad anrichtet. Und kaum hat man diesen Mann gestoppt, gibt es einen weiteren Amoklauf in einem Autohaus, wo der Besitzer mit einem Messer auf seine Angestellten losgeht und sie als Geiseln nimmt.
In beiden Fällen ist Nick Beck vor Ort und im Verlauf, dicht an den Attentätern dran. Ihm fällt das merkwürdige Verhalten beider Männer auf: Ein sinnvolles Gespräch ist mit keinem möglich, sie fühlen sich „unbesiegbar“ und scheinen unter Drogeneinfluss zu stehen.
Beck, der ganz besonders die mit reichlich Geheimniskrämerei verbundenen Ermittlungen hinterfragt, recherchiert auf seine eigene Art und Weise und vertraut auch eher auf sein Bauchgefühl. Alleingänge sind seine Spezialität, wo er in lebensgefährlichen Situationen Mut zeigt, heldenhaft agiert, aber auch nicht ohne Blessuren davonkommt, aber letztendlich den Fall gut abschließen kann.
Tom Voss hat mit Nick Beck eine Figur erschaffen, die zu Beginn der Reihe wie auf einem Drahtseil zwischen Gut und Böse balancierte und hinter einer harten Schale sein gutes Herz versteckte, was ihm aber auch durchaus Sympathiepunkte einbrachte. Ist er anfangs psychisch angeschlagen und Alkohol sein bester Freund, fängt er sich im Verlauf der Reihe und aktuell kommt er ausgeglichener rüber, da es ja auch Lichtblicke in seinem Privatleben gibt.
Der Krimi ist von Anfang an spannend, fesselnd und wendungsreich. Ich finde diese Fortsetzung der Reihe gelungen und mag den sympathischen Ermittler mit seinen Ecken und Kanten, der diese Krimis ausmacht, weshalb ich meine Leseempfehlung ausspreche und die volle Punktzahl vergebe.
Fazit: Nick Beck, der Ermittler mit Ecken und Kanten zeigt in der actionreichen, spannungsgeladenen Fortsetzung sein ganzes Können, weswegen es die volle Punktzahl und meine Leseempfehlung gibt!