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Andreas Gruber: Herzfluch

Goldmann Verlag

Durch Zufall habe ich entdeckt, dass der aktuell erschienene Thriller noch einen „Vorgänger“ hat, der bereits 2013 erschienen ist. Da ich gerne Buchreihen von Beginn an lese/höre, bin ich auf die 14-stündige Hörbuchversion von „Herzgrab“ gestoßen, die erfreulicherweise u.a. von Achim Buch vorgetragen wird, den ich stimmlich unverwechselbar mit der Sneijder-Reihe verbinde!
Hier gibt es einen kleinen Einblick ins aktuelle Geschehen von „Herzfluch“:
Die drei Hauptakteure sind die Wiener Privatdetektivin Elena Gerink und ihr Ehemann Peter, der gemeinsam mit seinem Kollegen Dino Scatozza für das österreichische BKA als Entführungsspezialisten arbeiten.
Elena bekommt den Auftrag nach Thomas Dannenberg zu suchen, der vor 15 Jahren wegen Mordes an der 16-jährigen Nina Grabowski angeklagt, aber freigesprochen worden war. Nach seinem Freispruch hatte er Österreich verlassen und war ins Ausland verschwunden. Ninas schwerkranker Großvater ist ihr Auftraggeber und er bittet Elena eindringlich darum: „Beweisen Sie, dass Danneberg den Mord begangen hat“….  
Die Recherchen sind nach so langer Zeit sehr mühsam, führen Elena dann aber auf die griechische Insel Mykonos und im Verlauf in das Umfeld eines scheuen Künstlers, der für seine ausdrucksstarken Werke bekannt ist…
Die beiden BKA-Ermittler Peter und Dino sollen nach der jungen Österreicherin Anna Klein suchen. Als Rucksack-Touristin in Griechenland unterwegs hatte sie sich zuletzt aus Athen bei ihrer Schwester gemeldet, dann war der Kontakt abgebrochen…Die wenigen Ansatzpunkte führen die beiden Ermittler in Athen zu einer ausgearteten Privatparty, wo Anna Klein zuletzt gesehen wurde…
Im Verlauf kreuzen sich die Recherchen von Elena mit denen ihres Mannes und dessen Kollegen. Die Fälle scheinen irgendwie zusammenzuhängen, sodass alle drei dann aufeinandertreffen und in einen Strudel krimineller Energie geraten, wo Schüsse fallen und man sich in nervenaufreibenden Szenerien wiederfindet, die nichts für schwache Nerven sind. 
Auch wenn die sommerliche griechische Kulisse hier für Sonnenschein sorgt, muss ich ehrlich sagen, dass ich mit den drei Hauptfiguren nicht ganz „warm“ geworden bin, kann aber nicht genau benennen, woran es liegt.
Der Thriller liest sich gut. Die Spannung baut sich erst langsam auf, aber die Ermittlungen sind in beiden Fällen etwas langatmig und zäh. Zwar kommt dann im letzten Drittel noch richtig Fahrt ins Geschehen und Horrorszenarien verdunkeln den Horizont, aber zur vollen Punktzahl reicht es diesmal nicht.
Fazit: Nicht ganz der „Gruber“, dessen Thrillerreihen ich bisher genossen habe, da fehlt mir noch das letzte i-Tüpfelchen, weswegen es vier von fünf möglichen Punkten gibt
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