DroemerKnaur Verlag
2019 erschien der vorerst letzte Thriller aus der Reihe mit dem Titel „Dünenblut“. Kommissar Tjark Wolf von den „Fantastic Four“ – wie sich die vier Mitglieder der Sondereinheit des LKA Femke Folkmer, Ceylan Özer, Fred Berger und Tjark Wolf auch insgeheim nennen – war in eine nervenaufreibende Handlung hineingeschlittert.
Er geriet durch die dänische Ermittlerin Anne Madsen, die im Fall des „Runenkillers“ ermittelte, sozusagen „zwischen die Fronten“, zumal Anne und Tjark sich auch zwischenmenschlich näher kamen. Allerdings hatte dies dann im Verlauf der Handlung für beide schwerwiegende Konsequenzen und Tjark sah sich letztendlich gezwungen, den Dienst beim LKA zu quittieren.
Fast vier Jahre mussten die Fans der Reihe – wie ich – hoffen und bangen, dass Sven Koch die Reihe fortführt.
Zu meiner großen Freude gibt es nun Nachschub in Sachen Spannung, denn das 7. Buch der Reihe mit dem Titel „Dünensturm“ ist erschienen:
Tjark Wolf hält sich in seinem Ferienhaus in Dänemark auf und vertreibt sich seine Zeit am Nordseestrand mit Malen und grübelt darüber nach, wie es beruflich in seinem Leben weitergehen soll. In diese etwas trübe Stimmung hinein tauchen bei ihm überraschend Femke Folkmer und Ceylan Özer auf. Sie brauchen seine Hilfe und überreden ihn zum LKA zurückzukommen. Und das hat folgenden Grund:
In Deutschland wurde Shirin Attaman entführt. Sie ist die Tochter von Vural Attaman, einem flüchtigen Schwerverbrecher, der nach einem missglückten Raubüberfall untergetaucht ist. Offenbar wollen Shirins Entführer Vural so aus seinem Versteck locken, doch der taucht nicht auf!
Und hier kommt Tjark Wolf ins Spiel, denn wenn jemand weiß wie Vural Attaman tickt und wo er sich verstecken könnte, dann ist er es. Die beiden kennen sich schon seit Kindertagen und haben bereits den einen oder anderen Kampf gegeneinander ausgetragen.
Nun, ob Tjark tatsächlich den untergetauchten Verbrecher aufstöbern und Shirin Attaman aus den Fängen der Entführer befreien kann, bleibt hier natürlich unerzählt!
Nach so langer Zeit war mir die gesamte Rahmenhandlung nicht mehr ganz präsent, doch da hat Sven Koch für seine Leser gut vorgesorgt. Geschickt hat er alle wichtigen Informationen ins aktuelle Geschehen einfließen lassen, sodass man sich gut in der Handlung zurechtfindet und dem Geschehen problemlos folgen kann.
Ganz besonders die actionreichen Szenen in Richtung Showdown sind so anschaulich geschildert, dass man den rauen Wind der Nordsee spüren kann.
Tjark Wolf ist hier wieder ganz in seinem Element und zeigt, dass er als „lonely Wolf“ am liebsten agiert, allerdings auch im Verlauf einige Blessuren abbekommt.
Als Fan der Reihe kommt man an diesem Thriller nicht vorbei! Auch wenn mir noch etwas von der Spannung der vorherigen Bücher fehlt, habe ich mich gut unterhalten gefühlt.
Die in die Gesamthandlung eingestreuten Ereignisse in Dänemark, wo Anne Madsen in einem aktuellen Mordfall ermittelt, sehe ich als Cliffhanger (!?), der in einem neuen „Dünenkrimi“ seine Fortsetzung findet und auf den ich mich schon freue.
Fazit: Tjark Wolf Fans kommen hier ganz sicher auf ihre Kosten, denn seine Alleingänge sind ja schon legendär, sodass man hier gut unterhalten wird. So darf es gern weitergehen!