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Andreas Gruber: Todesrache

der Hörverlag

Ein Jahr mussten die Fans von „Sneijder und Nemez“ warten und bangen wie bzw. ob es nach den nervenaufreibenden Ereignissen in „Todesschmerz“ überhaupt weitergeht!
Nun ist „Todesrache“ erschienen und ich frage mich gerade, wo die elf Stunden geblieben sind, die die Hörbuchfassung dieses Thrillers dauert. Nun, sie sind einfach nur dahingeflogen, so spannend gelungen ist die Fortsetzung der Reihe!
Erfreulicherweise hat erneut Achim Buch die Lesung des Hörbuchs übernommen. Seine Stimme und der besondere niederländische Akzent, den er für die Figur des BKA-Profilers Maarten S. Sneijder „angelegt“ hat, gehören für mich mittlerweile unverwechselbar zusammen und ich verbinde sie sofort mit dieser ganz besonderen Thriller-Reihe aus der Feder von Andreas Gruber!
Sein stimmliches Können in Sachen Mundart/Dialekt kann Achim Buch diesmal noch mehr zeigen, tauchen doch recht markante „Typen“ in der Handlung auf, die er auf diese Weise „zum Leben erweckt“.
An die anfangs erwähnten schrecklichen Ereignisse aus dem vorherigen Band der Reihe, wo Sneijder sein gesamtes Team verliert und er selbst schwer verletzt wird, knüpft die aktuelle Handlung an. Sneijder hat der Verlust seines Teams und insbesondere von Sabine Nemez sehr schwer getroffen, er ist psychisch nicht gut drauf und igelt sich zuhause ein.
Ein Telefonanruf reißt ihn aus seiner Elegie und er schöpft Hoffnung, dass Sabine Nemez eventuell doch noch am Leben sein könnte….
In Windeseile stellt er ein neues Team zusammen, das sich auf die Suche nach Sabine machen soll….
Parallel zu diesen Recherchen gibt es einen Handlungsstrang, der sich mit einem komplizierten Entführungsfall beschäftigt, wo dann aus privaten Gründen ein Ermittler aus Leipzig auftaucht..
Die Fangemeinde von Andreas Gruber, wird die Figur des hier auftauchenden und einen wichtigen Part übernehmen Walter Pulaski sicherlich kennen, denn er ist der Ermittler, der in der „Rache-Reihe“ bereits sein kriminalistisches Können bewiesen hat. Allerdings bildet er eher unfreiwillig im Verlauf mit Sneijder ein Team. Da ja keiner der beiden einen einfachen Charakter hat, wird diese Zusammenarbeit für beide Seiten kein Zuckerschlecken, der Zuhörer dagegen bekommt hier manche humorvolle Szenerie präsentiert, was die angespannte Atmosphäre, die über der Gesamthandlung schwebt – die übrigends nicht nur in der Gegenwart spielt, sondern auch in die Vergangenheit führt – etwas auflockert und gut passt.
Ich mag den ganz besonderen Erzählstil des Autors und auch die Hauptfiguren mit ihren Ecken und Kanten, die hier ihr ganzes Können aufbieten müssen um diesen komplexen Fall zu lösen.
Ich kann nur sagen, die Handlung hält einen von Anfang an in Atem, die Thematik ist „hard stuff“ und es wird nervenaufreibend  und spannend bis zum Schluss, so dass ich von einer sehr gut gelungen Fortsetzung der Reihe sprechen möchte.
Mir persönlich gefällt die Kombination Andreas Gruber als Autor und Achim Buch als Vorleser ganz besonders gut, wie ich bereits oben ausgeführt habe, weswegen ich die Hörbuch-Version priorisiere und hier meine Hörempfehlung ausspreche und auf eine weitere Fortsetzung der Reihe hoffe!
Fazit: Meisterhaft gelungene, nervenaufreibende Fortsetzung der Reihe um „Sneijder und Nemez“, die in der Hörbuch-Version durch die Stimme von Achim Buch eine ganz besondere hörenswerte Note bekommt! Gern weiter so!
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Anna Jansson: Leichenschilf

DAV

Die schwedische Autorin ist keine Unbekannte in Sachen Spannung, hat sie doch die erfolgreiche Krimi-Reihe„Maria Wern, Kripo Gotland“ geschrieben, die ich zwar nicht gelesen habe, dafür aber die sehenswerten Verfilmungen alle kenne.
In „Leichenschilf“ schickt Anna Jansson einen neuen Ermittler „in den Ring“.
Er heißt Kristoffer Bark und er arbeitet bei der Polizei in Örebro, wo er sich mit „Cold-Case-Fällen beschäftigt.
Leider gehört auch zu den ungelösten Fällen das spurlose Verschwinden seiner Tochter Vera. Es sind bereits fünf Jahre vergangen seit sie ausgelassen ihren Junggesellinnenabschied feierte.  Zuletzt wurde sie beim Hinausrudern auf dem Hjälmaren-See gesehen, danach verliert sich ihre Spur. Doch Kristoffer Bark kann sich mit dem Verschwinden seiner Tochter nicht abfinden und immer wieder aufs Neue läuft er am Ufer des Hjälmaren lang…. Jahr um Jahr vergebens, doch dann findet er eine weibliche Leiche….
Nach einer nervenaufreibenden Wartezeit steht dann fest, dass es sich nicht um seine Tochter handelt, sondern eine junge Frau namens Camilla, die vor ca. zwei Jahren verschwand. Die Ähnlichkeit zwischen Camilla und Vera fällt Kristoffer Bark sofort auf. Es gibt auch noch weitere Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Frauen, weswegen für Bark feststeht, dass beide Fälle zusammengehören, was es zu beweisen gilt und er die Hoffnung nicht aufgibt, auch den Verbleib seiner Tochter endlich aufzuklären…
Die Lesung der ungekürzten Hörbuchversion haben Vanida Karun und Achim Buch übernommen, was stimmlich gut passt und durch ihre nuancierte Vortragsweise kann man der doch recht komplexen und verschachtelten Story gut folgen.
Allerdings waren es für meinen Geschmack einfach zu viele Mitwirkende, die sich hier im Geschehen tummeln. Sie haben zwar alle ihr Päckchen zu tragen, doch Sympathiepunkte konnte ich für keinen vergeben.
Die Gesamthandlung entwickelt sich langsam aus unterschiedlichen Puzzlesteinchen, so dass es teilweise etwas undurchsichtig wird. Es schwebt eine düstere, teils auch unheimliche Atmosphäre über der Szenerie. Obwohl die Autorin immer wieder Verdachtsmomente aufkommen lässt und mehrere Personen in den Fokus der Ermittler rücken, etwas mit dem Tod von Camilla zu tun zu haben, hatte ich doch recht bald eine Idee in welche Richtung die Lösung dieses Kriminalfalls geht und lag richtig, so das der „Twist“ am Schluss für mich keine Überraschung mehr war. Überbewerten möchte ich das aber nicht und da dies ein „Neustart“ ist, auch erst einmal abwarten, wie sich die Fortsetzung der Reihe entwickelt, zumal die Umsetzung der Hörbuchversion gelungen und hörenswert ist!
Fazit: Komplexe, wendungsreiche Story, die aber durch viele Mitwirkende etwas undurchsichtig wird. Die beiden gut gewählten Sprecher Vanida Karun und Achim Buch zeigen ihr Können, lassen schnell Atmosphäre aufkommen und lesen stimmlich nuanciert, so dass das Einordnen gut gelingt, weswegen die Hörbuchversion gelungen und hörenswert ist!
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