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Susanne Mischke: Wehe, Du irrst Dich

Piper Verlag

Die Krimi-Reihe um Hauptkommissar Bodo Völxen und seinem Team, die in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover angesiedelt ist, geht mit „Wehe, Du irrst Dich“ mittlerweile in die 14. Runde!
Es ist Mitte März und Bodo Völxen steht in Gummistiefeln und in einem gestreiften Bademantel am Zaun seiner Schafsweide und genießt die morgendliche Idylle.
Doch lange ist ihm dies nicht vergönnt, denn er wird zu einem Leichenfund im angesagten Barbershop Cloony in der hannoverschen Altstadt gerufen. Als Völxens Mitarbeiter Erwin Raukel am Ort des Geschehens eintrifft, ist er untröstlich als er den Leichnam in Augenschein nimmt, denn er kennt den Mann von seinen wöchentlichen Besuchen hier. Der Tote ist Inhaber des Geschäfts und Raukels „persönlicher“ Barbier Moussa Abou, der in einer großen Blutlache vor ihm liegt. Auf den ersten Blick sieht es aus, als habe jemand hier mit einem Rasiermesser sein Unwesen getrieben?!
Die Ermittlungen schreiten langsam voran. Im privaten und geschäftlichen Umfeld von Moussa Abou gibt es mehrere undurchsichtige Personen, die als Verdächtige infrage kommen und die mal gründlich polizeilich „durchleutet“ werden sollten.
Die Witwe reagiert auf die Todesnachricht überraschend gefasst oder ist das alles nur Fassade, um nicht vor dem kleinen Sohn zusammenzubrechen?
Auch der Tote selbst scheint in dubiose Geschäfte verwickelt gewesen zu sein, die zu einer optisch besonders hervorstechenden Dame führen, die in einem Hinterzimmer des Barbershops ihre Dienste als Hellseherin anbietet und in der „Lebensberatung“ tätig ist.
Da ich diese Krimi-Reihe schon lange kenne und immer wieder gern lese – zuletztAlle sehen Dich“ – gelang es mir sofort wieder ins Geschehen einzutauchen. Die Autorin hat einen angenehmen Erzählstil und durch die bildhafte Sprache kann man sich nicht nur diese markante Mitwirkende gut vorstellen, sondern hat auch die geschilderten Szenerien direkt vor Augen.
Neben dem Kriminalfall gibt es auch einige Turbulenzen im Privatleben der Hauptfiguren, wo zwischenmenschliche Irrungen und Verwirrungen an der Tagesordnung sind, was aber alles wohldosiert und nicht störend ist, sodass das Lesevergnügen eher noch angereichert wird und mir gut gefallen hat.
Auf das Ermittler-Team wartet reichlich Arbeit. So manche dargebrachte Information, entpuppt sich als Luftblase, Schwindelei oder auch Lüge. Bei wem die Handschellen dann klicken und welches Motiv hinter der Tat steckt, wird hier nicht verraten, dazu ist dieser Krimi viel zu lesenswert! Wie gewohnt gibt es Spannung, aber auch (trockenen) Humor, der die Gesamthandlung verfeinert, was hier keinesfalls fehlen darf, denn es ist das gewisse charmante „i-Tüpfelchen“, das diese Krimi-Reihe ausmacht und mir immer wieder gut gefällt!
Fazit: Spannung und Humor treffen hier aufeinander und vereinen sich zu einem empfehlenswerten Kriminalroman! So darf es gern noch lange weitergehen!
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