Piper Verlag
Die Krimi-Reihe um Hauptkommissar Bodo Völxen und seinem Team, die in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover angesiedelt ist, geht mit „Wehe, Du irrst Dich“ mittlerweile in die 14. Runde!
Es ist Mitte März und Bodo Völxen steht in Gummistiefeln und in einem gestreiften Bademantel am Zaun seiner Schafsweide und genießt die morgendliche Idylle.
Doch lange ist ihm dies nicht vergönnt, denn er wird zu einem Leichenfund im angesagten Barbershop Cloony in der hannoverschen Altstadt gerufen. Als Völxens Mitarbeiter Erwin Raukel am Ort des Geschehens eintrifft, ist er untröstlich als er den Leichnam in Augenschein nimmt, denn er kennt den Mann von seinen wöchentlichen Besuchen hier. Der Tote ist Inhaber des Geschäfts und Raukels „persönlicher“ Barbier Moussa Abou, der in einer großen Blutlache vor ihm liegt. Auf den ersten Blick sieht es aus, als habe jemand hier mit einem Rasiermesser sein Unwesen getrieben?!
Die Ermittlungen schreiten langsam voran. Im privaten und geschäftlichen Umfeld von Moussa Abou gibt es mehrere undurchsichtige Personen, die als Verdächtige infrage kommen und die mal gründlich polizeilich „durchleutet“ werden sollten.
Die Witwe reagiert auf die Todesnachricht überraschend gefasst oder ist das alles nur Fassade, um nicht vor dem kleinen Sohn zusammenzubrechen?
Auch der Tote selbst scheint in dubiose Geschäfte verwickelt gewesen zu sein, die zu einer optisch besonders hervorstechenden Dame führen, die in einem Hinterzimmer des Barbershops ihre Dienste als Hellseherin anbietet und in der „Lebensberatung“ tätig ist.
Da ich diese Krimi-Reihe schon lange kenne und immer wieder gern lese – zuletzt „Alle sehen Dich“ – gelang es mir sofort wieder ins Geschehen einzutauchen. Die Autorin hat einen angenehmen Erzählstil und durch die bildhafte Sprache kann man sich nicht nur diese markante Mitwirkende gut vorstellen, sondern hat auch die geschilderten Szenerien direkt vor Augen.
Neben dem Kriminalfall gibt es auch einige Turbulenzen im Privatleben der Hauptfiguren, wo zwischenmenschliche Irrungen und Verwirrungen an der Tagesordnung sind, was aber alles wohldosiert und nicht störend ist, sodass das Lesevergnügen eher noch angereichert wird und mir gut gefallen hat.
Auf das Ermittler-Team wartet reichlich Arbeit. So manche dargebrachte Information, entpuppt sich als Luftblase, Schwindelei oder auch Lüge. Bei wem die Handschellen dann klicken und welches Motiv hinter der Tat steckt, wird hier nicht verraten, dazu ist dieser Krimi viel zu lesenswert! Wie gewohnt gibt es Spannung, aber auch (trockenen) Humor, der die Gesamthandlung verfeinert, was hier keinesfalls fehlen darf, denn es ist das gewisse charmante „i-Tüpfelchen“, das diese Krimi-Reihe ausmacht und mir immer wieder gut gefällt!
Fazit: Spannung und Humor treffen hier aufeinander und vereinen sich zu einem empfehlenswerten Kriminalroman! So darf es gern noch lange weitergehen!
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Ein neuer Fall für Kommissar Völxen und sein Team
Die in Hannover angesiedelte spannende Krimi-Reihe verfolge ich seit langem, da ich die niedersächsische Landeshauptstadt gut kenne und so oftmals, die in der Handlung vorkommen Örtlichkeiten direkt beim Lesen vor Augen habe.
Durch den angenehmen Erzählstil der Autorin taucht man schnell ins Geschehen ein und für mich sind Völxen und Co. mittlerweile „alte Bekannte“, denen ich zuletzt in „Hättest Du geschwiegen“ begegnet bin.
Das mittlerweile 11. Buch der Reihe mit dem Titel „Eiskalt tanzt der Tod“ beginnt mit einem gruseligen Leichenfund auf einer Parkbank.
Dann schwenkt die Szenerie ins Privatleben von Bodo Völxen, der sich „feingemacht“ hat, weil er seiner Frau zum Geburtstag einen Tango-Tanzkurs geschenkt hat, der allerdings seinem lädierten Rücken gar nicht guttut. Um seiner Frau aber nicht die Freude über dieses Geschenk zu vermiesen, beißt er die Zähne zusammen, um an der nächsten Tanzstunde teilzunehmen. Sie sind im Zooviertel angekommen, wo imposante Villen sich aneinanderreihen. In einem dieser schönen Gebäude befindet sich die Tanzschule, wo der charmante Tanzlehrer Aurelio Martínez den Tango-Kursus leitet. Doch irgendwie ist heute etwas anders, denn es steht eine betretend aussehende Menschenschar in der Einfahrt zur Villa. Kurze Zeit später wird aus dem Privatmann Bodo Völxen wieder der Hauptkommissar, der sein Team zur Villa beordert, denn gerade hat er die Leiche von Aurelio Martínez in Augenschein genommen, den man offenbar hinterrücks ermordet hat….
Die Ermittlungen zum gewaltsamen Tod des Tanzlehrers führen weit in dessen Vergangenheit und werden durch eine Fragen aufwerfende Familiengeschichte verkompliziert. Im Verlauf weitet sich der Kriminalfall auf weitere Straftaten aus und auch der anfänglich erwähnte Leichenfund fügt sich auf tragische Weise ins Geschehen ein.
Wer die Reihe kennt, weiß, dass sich das Team um Kommissar Völxen aus ganz besonderen Ermittlern, aber auch eigenwilligen Charakteren zusammensetzt. Mit viel Engagement, Ehrgeiz und kriminalistischem Gespür gelingt es ihnen auch diesmal, die Ermittlungen erfolgreich abschließen.
Die Handlung wird spannend erzählt, ohne dass man die Auflösung erahnen kann, was schon immer ein großer Pluspunkt ist. Die Thematik gibt Einblick in menschliche Abgründe, was einem die Nackenhaare hochstehen lässt und zeigt Schicksale auf, die betroffen machen.
Was aber diese Reihe ausmacht, ist die gelungene Kombination aus interessanten und spannenden Fällen und der augenzwinkernde Humor, der sich besonders im Zusammenspiel des Ermittler-Teams zeigt. Oftmals kann man schmunzeln, aber auch situationsbedingt herzlich lachen, sodass die angespannte Atmosphäre bei der Mordermittlung einen feinen Gegenpart bekommt, was gut passt.
Ich habe dieses spannende und unterhaltsame Buch wieder genossen und mich ganz besonders über ein Bonmot gefreut: Ein Teammitglied macht in der Handlung einen kleinen Abstecher, um in einem Lokal in meiner Heimatstadt zu speisen. Herrlich!
Fazit: Fall Nr. 11 der Krimi-Reihe erreicht durch Spannung, Unvorhersehbarkeit und einer ganz besonderen Prise Humor die volle Punktzahl und darf gern noch lange fortgeführt werden!