TOP

Susanne Mischke: Eiskalt tanzt der Tod

Piper Verlag

Ein neuer Fall für Kommissar Völxen und sein Team
Die in Hannover angesiedelte spannende Krimi-Reihe verfolge ich seit langem, da ich die niedersächsische Landeshauptstadt gut kenne und so oftmals, die in der Handlung vorkommen Örtlichkeiten direkt beim Lesen vor Augen habe.
Durch den angenehmen Erzählstil der Autorin taucht man schnell ins Geschehen ein und für mich sind Völxen und Co. mittlerweile „alte Bekannte“, denen ich zuletzt in „Hättest Du geschwiegen“ begegnet bin.
Das mittlerweile 11. Buch der Reihe mit dem Titel „Eiskalt tanzt der Tod“ beginnt mit einem gruseligen Leichenfund auf einer Parkbank.
Dann schwenkt die Szenerie ins Privatleben von Bodo Völxen, der sich „feingemacht“ hat, weil er seiner Frau zum Geburtstag einen Tango-Tanzkurs geschenkt hat, der allerdings seinem lädierten Rücken gar nicht guttut. Um seiner Frau aber nicht die Freude über dieses Geschenk zu vermiesen, beißt er die Zähne zusammen, um an der nächsten Tanzstunde teilzunehmen. Sie sind im Zooviertel angekommen, wo imposante Villen sich aneinanderreihen. In einem dieser schönen Gebäude befindet sich die Tanzschule, wo der charmante Tanzlehrer Aurelio Martínez den Tango-Kursus leitet. Doch irgendwie ist heute etwas anders, denn es steht eine betretend aussehende Menschenschar in der Einfahrt zur Villa. Kurze Zeit später wird aus dem Privatmann Bodo Völxen wieder der Hauptkommissar, der sein Team zur Villa beordert, denn gerade hat er die Leiche von Aurelio Martínez in Augenschein genommen, den man offenbar hinterrücks ermordet hat….
Die Ermittlungen zum gewaltsamen Tod des Tanzlehrers führen weit in dessen Vergangenheit und werden durch eine Fragen aufwerfende Familiengeschichte verkompliziert. Im Verlauf weitet sich der Kriminalfall auf weitere Straftaten aus und auch der anfänglich erwähnte Leichenfund fügt sich auf tragische Weise ins Geschehen ein.
Wer die Reihe kennt, weiß, dass sich das Team um Kommissar Völxen aus ganz besonderen Ermittlern, aber auch eigenwilligen Charakteren zusammensetzt. Mit viel Engagement, Ehrgeiz und kriminalistischem Gespür gelingt es ihnen auch diesmal, die Ermittlungen erfolgreich abschließen.
Die Handlung wird spannend erzählt, ohne dass man die Auflösung erahnen kann, was schon immer ein großer Pluspunkt ist. Die Thematik gibt Einblick in menschliche Abgründe, was einem die Nackenhaare hochstehen lässt und zeigt Schicksale auf, die betroffen machen.
Was aber diese Reihe ausmacht, ist die gelungene Kombination aus interessanten und spannenden Fällen und der augenzwinkernde Humor, der sich besonders im Zusammenspiel des Ermittler-Teams zeigt. Oftmals kann man schmunzeln, aber auch situationsbedingt herzlich lachen, sodass die angespannte Atmosphäre bei der Mordermittlung einen feinen Gegenpart bekommt, was gut passt.
Ich habe dieses spannende und unterhaltsame Buch wieder genossen und mich ganz besonders über ein Bonmot gefreut: Ein Teammitglied macht in der Handlung einen kleinen Abstecher, um in einem Lokal in meiner Heimatstadt zu speisen. Herrlich!
Fazit: Fall Nr. 11 der Krimi-Reihe erreicht durch Spannung, Unvorhersehbarkeit und einer ganz besonderen Prise Humor die volle Punktzahl und darf gern noch lange fortgeführt werden!
Read More