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Chevy Stevens: Tief in den Wäldern

FischerVerlage/Scherz      NetGalleyDE

Seit Jahren begeistern mich die Thriller der kanadischen Autorin, wie auch zuletzt „Ich beobachte Dich“.
Nun ist ihr neuer Thriller „Tief in den Wäldern“ erschienen, wo es in den Nordwesten von Kanada geht: Auf dem Cold Creek Highway verschwinden seit vielen Jahren junge Frauen. In den nahegelegenen Waldgebieten sind immer mal wieder Überreste gefunden worden, doch vom Mörder keine Spur. Auch in naher Vergangenheit gab es  wieder ein Opfer…..
Das Buch beginnt mit einem Prolog, der einen schon mal die Nackenhaare hochstehen lässt….
Es ist Juni 2018: Als Leser lernt man die 17jährige Hailey kennen, die nach dem Unfalltod ihres Vaters nun bei ihrer Tante Lana, deren sechsjährigen Sohn Cash und deren Ehemann (Erik) Vaughn lebt.
Hailey, die gemeinsam mit ihrem Vater viel Zeit in den Wäldern verbracht hat, ist sehr naturverbunden. Sie hat von ihm Fischen gelernt und viele nützliche Dinge, um in der Wildnis zu überleben. Das ist nun alles vorbei und wäre der Verlust ihres geliebten Vaters nicht schon schlimm genug, kämpft sie nun mit ihrer neuen Lebenssituation, denn Vaughn ist ein kontrollierender, gerissener Polizist und kein netter Mensch, was Hailey schon recht schnell erfahren muss. Immer wieder geraten sie wegen Nichtigkeiten aneinander und während wieder eine junge Frau vermisst wird, spitzt sich die häusliche Situation zu, bis dann auch Hailey spurlos verschwindet…..
Im Juli 2019 kommt Beth nach Cold Creek um an der Gedenkfeier für die „Opfer des Highways“ teilzunehmen, wo sie dann neben den Bildern der unzähligen vermissten und toten Frauen, auch das Foto ihrer ermordeten Schwester entdeckt….
Aus Beth Sicht wird die Handlung weitererzählt, die sich im Verlauf auf Spurensuche macht, was mit ihrer Schwester geschehen ist….
Wie die Autorin in einem Schlusswort erzählt, ist sie diesmal von ihrer üblichen Vorgehensweise abgewichen und hat sich von realen Ereignissen zu diesem Buch inspirieren lassen, denn tatsächlich gibt es den sogenannten „Highway der Tränen“ in der kanadischen Provinz Britisch Columbia, wo seit den 1970iger Jahren Frauen ermordet aufgefunden wurden oder spurlos verschwanden – ein Täter konnte bisher nicht ermittelt werden!
Über der ganzen Handlung schwebt eine angespannte, düstere Atmosphäre und da die Szenerien anschaulich beschrieben sind, kann man schon eine Gänsehaut bekommen…
Die Geschichte spielt an fiktiven Orten, setzt sich aus unterschiedlichen Kapiteln und Sichtweisen zusammen, die sich nach und nach zu einem Gesamtbild zusammensetzen, aber sie, „zieht sich an manchen Stellen“ genau wie die recht ausführlich geschilderten „Kampfszenen“, wo dann für mich gefühlt so manche Figur „übermenschliche“ Fähigkeiten entwickelt, um im Kampf zu bestehen, was ich etwas unrealistisch fand.  Nichtsdestotrotz habe ich dieses Buch wieder gern gelesen,  ziehe für die erwähnten „Unbebenheiten“ einen Punkt ab und vergebe insgesamt vier von fünf möglichen Punkten.
Empfehlen würde ich diesen spannenden Thriller ganz besonders auch der jüngeren Generation, denn zum Nachdenken regt hier sicherlich auch der reale Hintergrund an, wo der Täter bisher nie dingfest gemacht werden konnte!
Fazit: Vier von fünf möglichen Punkten, für spannende Unterhaltung, die von realen Ereignissen inspiriert ist, was einen zusätzlich die Nackenhaare hochstehen lässt!
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