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John Grisham: Feinde

Heyne

Den im Herbst letzten Jahres erschienen, spannenden Roman „Der Verdächtige“ hatte John Grisham in Florida angesiedelt.
In seinem neuen seitenstarken Werk geht es nach Biloxi, einer Stadt im Süden des US-Bundesstaat Mississippi. Die Handlung des Romans erstreckt sich über einen langen Zeitraum, wo einerseits der Wandel des an der Golfküste gelegenen Ortes aufgezeigt wird, zum anderen die Lebensgeschichte zweier kroatischer Einwandererfamilien genauer beleuchtet wird. Einen ganz besonderen Part übernehmen dabei die beiden 1948 geborenen und seit frühester Kindheit befreundeten Jungen Hugh Malco und Keith Rudy dar. Beide brillieren als Baseball-Talente und werden als solche gefeiert. Sie genießen das Leben und können sich im zarten Alter von zwölf Jahren nicht vorstellen, dass sich an ihrer engen Freundschaft je etwas ändern könnte…
Und genau das passiert, denn im Verlauf der Jahre driften ihre privaten und beruflichen Wege in eine total entgegengesetzte Richtung. Keith Rudy tritt in die Fußstapfen seines Vaters und studiert Jura und wird im Verlauf Staatsanwalt. Auch Hugh Malco eifert seinem Vater nach, der allerdings auf der anderen Seite des Gesetzes steht und kriminelle Machenschaften bis hin zu mafiösen Strukturen, Alkohol, Glücksspiel und Prostitution eng mit seinem Namen verbunden sind.
Der Kampf gegen „Gut und Böse“ erstreckt sie über eine lange Zeitspanne, d. h. anfänglich sind es noch die Väter der beiden Freunde Keith und Hugh, die sich im imaginären Ring gegenüberstehen. Doch das ändert sich durch ein dramatisches Ereignis und aus den einstigen engen Freunden werden – wer hätte das je von den beiden gedacht Feinde!
Wie es dazu kommt, kann man im neuen spannenden Roman von John Grisham anschaulich präsentiert, nachlesen. Auch wenn es anfänglich etwas beschaulich vorangeht und im Verlauf so einige düstere Gestalten auftauchen und es Mitwirkende zu Hauff gibt, findet man sich im Geschehen gut zurecht. Im Nachhinein kann ich nur sagen, die anfängliche „Ruhe vor dem Sturm“ bzw. das ausführliche Erzählen der Vorgeschichte ist wichtig für die Gesamthandlung.  So erkennt man erst die tiefgreifenden Zusammenhänge und die Tragik des Ganzen, mit welchen Emotionen hier der Schlussakkord verbunden ist.
Ich bin seit langem ein großer Fan dieses Autors, dessen Bücher ja auch schon sehenswert verfilmt ( z.B. Die Jury oder Die Akte) wurden!
Diesen Roman habe ich wieder gern gelesen. Durch den angenehmen Erzählstil findet man sich auch bei den vielen Mitwirkenden und zeitlichen Zusammenhängen gut im Geschehen zurecht und kann alles gut einordnen, sodass ich hier meine Leseempfehlung ausspreche. 
Fazit: Ein unbedingt lesenswerter spannender Roman aus der Feder von John Grisham, dem gern noch viele weitere folgen dürfen!
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