Droemer
Die spannende Krimi-Reihe um den schwedischen Kommissar Frederik Forsberg geht in die vierte Runde!
Bereits zuletzt in „Forsberg und der Teufel von Björlanda“ bahnte sich eine nervenaufreibende Wendung in der Rahmenhandlung an, wo es um das komplizierte Privatleben des Kommissars geht, sodass man gespannt sein durfte, wie es weitergeht:
Im aktuellen Band der Reihe „Forsberg und die Schatten von Trollhättan“ lernt man erst einmal einige Mitwirkende kennen, sodass man das weitere Geschehen gut einordnen kann:
Forsberg nebst Team wird mit der Aufklärung eines Leichenfundes auf einem Getränkegroßmarkt beauftragt. Was anfänglich nach Suizid aussieht, entpuppt sich als getarnter Mord an einem Mitarbeiter der Firma, der – wie sich bald herausstellt – vor mehr als 20 Jahren wegen Vergewaltigung verurteilt wurde, obwohl er immer seine Unschuld beteuerte. Bei genauerer Betrachtung des alten Falls rücken dann einige aktuelle Ereignisse alles in ein anderes Licht.
Frederik Forsberg plagen private Sorgen, da Lea, seine große heimliche Liebe in Untersuchungshaft sitzt, weil sie sich gegen ihren brutalen, mit allen Wassern gewaschenen und ganz besonders kriminellen Ehemann Arvid mit einer Schusswaffe gewehrt hat…
Da die Verbindung zwischen dem Kommissar und Lea auf keinem Fall publik werden darf, sind ihm die Hände gebunden und er kann/darf ihr nicht helfen, was ihm nicht leicht fällt.
Im Verlauf der Handlung spitzen sich jedoch die Ereignisse zu, Forsberg wird vom Dienst suspendiert und bald wird nach ihm polizeilich gefahndet…..
In einer unverfänglichen Situation begegnen sich zwei Menschen, wovon eine Person innerlich erstarrt, denn der Anblick des Gegenübers löst Beklemmung und Angst aus. Ben Tomasson hat aus dieser Szenerie heraus eine spannende, fesselnde und wendungsreiche Geschichte entwickelt, die im letzten Drittel dann noch mit einer Überraschung aufwartet, die man so nicht vorhersehen konnte, was mir gut gefallen hat!
Die Figur des sympathischen, einfühlsamen Kommissars Forsberg hat sich weiterentwickelt, genau wie sein zusammen gewürfeltes „Päckchen beladenes“ Team, weswegen ich keinem mehr missen möchte.
Alles in allem finde ich „Forsberg 4“ rundum gelungen, ich vergebe die volle Punktzahl und freue mich schon darauf wie es weitergeht.
Fazit: Spannung, Nervenkitzel und eine gelungene Story machen diesen Kriminalroman aus, weswegen des hier die volle Punktzahl und meine Lese-Empfehlung gibt!
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Der Schärengarten rund um Göteborg bildet auch im dritten Teil der schwedischen Krimi-Reihe um Kommissar Frederik Forsberg die schöne Landschaftsidylle. Doch wie auf dem aktuellen Coverbild von „Forsberg und der Teufel von Björlanda“ schon zu erkennen, ziehen bald dunkle Wolken auf:
Die mit Stolz und Ehrgeiz geführte „Nordins Schiffs- und Bootsbau“ begeht ihr 75-jähriges Firmenjubiläum, die in dritter Generation nun von Sixten Nordin geführt wird. Ein Grund zum Feiern möchte man meinen, aber auf der Feier kommt es zu Meinungsverschiedenheiten und Handgreiflichkeiten zwischen einigen Familienmitgliedern.
Und auch sonst darf man sich bei der Familie Nordin nicht vom vornehmen, schönen Schein täuschen lassen, denn hinter der Fassade liegt einiges im Argen. Schon in der frühen Vergangenheit geriet das Familienunternehmen durch einen tragischen Unfall ins Wanken..
Kommissar Forsberg wird gerufen, als man am Strand von Björlanda einen Toten findet, der einen Neoprenanzug trägt. Schnell ist klar, es handelt sich um Sixten Nordin, dem Hoffnungsträger, der eben noch gefeierten Schiffs- und Bootsbau-Firma. Anfänglich sieht alles wieder nach einem tragischen Unfall aus, doch das ändert sich recht schnell und Forsberg und sein Team ermitteln in Sachen Mord. Doch die Ermittlungen gestalten sich schwierig und langwierig…
Beurteilte ich den zweiten Teil der Reihe mit dem Titel „Forsberg und der Tote von Asperö“ noch mit fesselnd, wendungsreich und unvorhersehbar, trifft dies leider für das aktuelle Buch nicht ganz zu. Zwar fragt man sich anfänglich noch, warum Sixten Nordin sterben musste, doch etwas Greifbares findet die Polizei erst einmal nicht.
Mir war die gesamte Familie Nordin nicht besonders sympathisch und Umgang würde ich auch nicht unbedingt mit ihnen pflegen wollen.
Beim Lesen kristallisierte sich bei mir eine Idee heraus, wer sich hinter dem „Teufel“ verbirgt und ich lag tatsächlich richtig. Das werte ich aber insgesamt nicht als Minuspunkt. Was bei den Ermittlungen im Mordfall Sixten Nordin für düstere Geheimnisse zutage gefördert werden, erinnert an „Sodom und Gomorrha“ und da niemand in der Familie mit offenen Karten spielt, zieht sich die Handlung etwas dahin.
Dieses Manko wird durch die Weiterführung der spannenden Rahmenhandlung aber wieder etwas ausgeglichen, wo es um die autistische Emma, Forsbergs große Liebe Lea und seinem mit allen Wassern gewaschenen Konkurrenten Arvid Ekström geht. In diesen Handlungsteil gibt es Szenen, wo einem die Nackenhaare hochstehen.
Ich vergebe hier insgesamt vier von fünf möglichen Punkten. Da die spannende und bewegende Rahmenhandlung am Ende viele Fragen offen lässt, darf man gespannt sein, wie es dort weitergeht.
Fazit: Der Kriminalfall zieht sich etwas, dafür ist die Rahmenhandlung spannend und fesselnd, weswegen es hier vier von fünf möglichen Punkten gibt