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Stephan Ludwig : ZORN – Opferlamm

Fischer Verlage

Im letzten Jahr erschien ja der Jubiläumsband „Zahltag“ und war für das Ermittler-Duo Kommissar Claudius Zorn und seinem Kollegen und besten Freund Schröder ihr zehnter gemeinsamer Fall!
Waren im vorherigen Thriller der Reihe Claudius Zorn und die Oberstaatsanwältin Frieda Borck gerade in eine gemeinsame Wohnung gezogen, hat sich jetzt im aktuellen Thriller „Opferlamm“ der Alltag bei den beiden eingestellt und durch Edgar, dem kleinen Sohn von Claudius, der in regelmäßigen Abständen bei ihnen wohnt, wird es auch nie langweilig…
Während man als Leser sofort in den neuen Kriminalfall „stolpert“, muss „der müde Schmerzensmann“, der nackt ist und durch die schwere Last des Kreuzes, das er auf seinem Rücken trägt, aufpassen, dass er es nicht tut. Mit langsamen Schritten bewegt er sich mühsam vorwärts, wird von Passanten beäugt, angepöbelt und beschimpft, doch unaufhaltsam geht er weiter, bis er das Polizeipräsidium erreicht und Schröder ihm die Tür öffnet und ihm Hilfe anbietet. Doch der Mann spricht kein Wort,  will aber auch keine Hilfe, er hinterlässt nur ein kleines Kästchen, in dem ein Timer unaufhörlich blinkt….
Ohne viel vorweg zu nehmen, was es mit diesem Timer zu tun hat, nur so viel:
Im Verlauf kommt es hintereinander zu drei aufsehenerregenden Morden. Die Leichen – zwei Männer, eine Frau – werden an ganz besonderen Orten „ausgestellt“ und nachdem Schröder und Zorn lange im Dunkeln tappen, worum es hier eigentlich geht, weist zumindest eine winzige Spur auf einen bekannten preisgekrönten ortsansässigen Künstler…
Was für einen makaberen Plan der Mörder verfolgt und wer hier das Böse verkörpert, kann jeder selbst herausfinden, denn es lohnt sich mal wieder in die „Welt von Zorn und  Schröder“ abzutauchen, denn ihre beispiellosen Kappeleien gehören unabdingbar zu den Thrillern dieser Reihe dazu, sonst würde den Fans dieser Reihe, sicherlich etwas fehlen! Ganz besonders brenzlig wird es, als einer der beiden Kommissare in die Fänge des Bösen gerät und der Timer erneut unerbittlich blinkt….
Was für bizarre Szenerien sich hier Stephan Ludwig wieder hat einfallen lassen um den Thrill in die Handlung einzuweben, lässt einen schon die Nackenhaare hochstehen, was dann aber wieder abgemildert wird, wenn Zorn und Schröder ihre „Wortgefechte“ bei den Ermittlungen austragen und herrlich sind auch die Passagen, wo man situationsbedingt einfach nur herzlich lachen kann.
Durch die tolle Besetzung bei der Verfilmung der Reihe mit Stephan Luca als Zorn und Axel Ranisch als Schröder habe ich die Hauptfiguren direkt vor Augen und schon nach den ersten Sätzen des Buches geht bei mir das Kopfkino an und begleitet mich durch das gesamte Geschehen.
Als kleinen Bonus am Ende des Buches gibt es noch ein amüsantes Schlusswort des Autors.
Ich vergebe hier fünf von fünf möglichen Punkten, hoffe auf weitere Verfilmungen der Reihe und kann es kaum erwarten bis Fall Nr. 12 erscheint!
Fazit: An diesem Thriller kommt man nicht vorbei, spannende Handlung mit Gänsehautfaktor und diese ganz besondere Prise Humor machen auch Fall Nr. 11 unbedingt lesenswert!

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