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Kate Penrose: Leise steigt die Flut

Fischer Verlage

Ein neuer Fall für DI Ben Kitto
Handlungsmäßig geht es auf die zu Cornwall gehörenden Scilly-Inseln, einer recht großen Inselgruppe, die vor der Südwestküste Englands im Atlantik liegt. Die Autorin kennt diese Inseln sehr gut, da sie seit ihrer Kindheit dort die Sommer verbringt.
Die Hauptfigur in dieser Krimi-Reihe – DI Ben Kitto –  ist auf der Insel Bryher aufgewachsen, die er dann für seine Tätigkeit als Undercover-Ermittler verließ und in London lebte.
Nun ist er seit geraumer Zeit zurück auf den Inseln, die er wie seine Westentasche kennt, was ihn bei seiner jetzigen Tätigkeit als Ermittler der zuständigen Polizeidienststelle zu Gute kommt.
Die raue, windumwobene wunderschöne Landschaft der Inseln bildet die Kulisse der spannenden Gesamthandlung:
Es ist Mitte Dezember, sehr windig und Nebelschwaden hemmen die Sicht als sich die elfjährigen Zwillinge Jade und Ethan Minear mitten in der Nacht heimlich aus ihrem Zimmer schleichen um sich draußen mit jemandem zu treffen. Sie laufen hintereinander durch eines der angrenzenden Narzissenfelder, das zur großen Blumenfarm ihrer Eltern auf St. Martin’s gehört. Durch den immer dichter werdenden Nebel verliert Ethan seine Schwester kurze Zeit später aus den Augen. Dann hört er ihrem Hilfeschrei, suchend schaut er sich um, kann sie aber nicht entdecken, dann packt ihn jemand  fest an die Schulter und hindert ihn am weiterlaufen…
Ethan kann sich zwar losreißen und findet nach Hause zurück, ist aber nach diesem Ereignis so verstört, weil er Jade nicht helfen konnte, dass er kein Wort mehr spricht. Von seiner Schwester fehlt seitdem jede Spur….
Ben Kitto und seine zwei Mitarbeiter übernehmen die Ermittlungen. Die Suche nach Jade bestimmt die Handlung. Nicht nur die schlechten Witterungsverhältnisse oder Ethan „Sprachlosigkeit“ erschweren dieses Unterfangen, sondern auch das eher unkooperative Verhalten des Elternpaars Scott und Gemma Minear wirft viele Fragen auf…
Während alle Inselbewohner befragt werden, wird immer deutlicher, dass die wohlhabende Familie Minear zwar ein ganz wichtiger Arbeitgeber auf der Insel ist, Scott sich aber mit seiner herrischen und fordernden Art nicht nur Freunde gemacht hat. Das Unternehmen steht für ihn an erster Stelle, weswegen es auch innerhalb der Familie viel Konfliktpotential gibt…
Von Anfang an herrscht eine unheilvolle, nichts Gutes erahnende Atmosphäre über dem Geschehen und als Leser bangt man um das Leben des Kindes. Da es im Verlauf nicht nur um die Suche nach Jade geht, sondern noch mehr kriminelle Energie zu Tage tritt, ein Mord geschieht und offenbar „das Böse“ Katz und Maus mit den Ermittlern spielt, bleibt es bis zum Schluss spannend und Verdächtige gibt es zu Hauff…
Ich habe Leise steigt die Flut, den mittlerweile 5. Fall für Ben Kitto wieder gern gelesen –  wie auch seinen vorherigen Einsatz in Tiefrot tanzen die Schatten“  – und mich gut und spannend unterhalten gefühlt.
Besonders gut ist es der Autorin gelungen, die Person zu „tarnen“, die sich hinter der Maske des Bösen verbirgt, die Überraschung ist ihr wirklich gelungen!
So unterhaltsam, spannend und unvorhersehbar darf es gern weitergehen!
Fazit: Die schöne Landschaftskulisse trügt, hier tritt viel kriminelle Energie zu Tage, die für spannende Unterhaltung sorgt! Gern weiter so!

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