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Catherine Shepherd: Das Verbot

Kafel Verlag

Ein Zons-Thriller

Die Gesamthandlung dieser Thriller-Reihe – zuletzt hatte ich davon hier Die Rezepturvorgestellt – ist immer in zwei Zeitebenen eingeteilt, wovon eine in der Gegenwart spielt und die andere vor 500 Jahren im niederrheinischen Ort Zons angesiedelt ist. Auf charmante Weise sind beide „Teile“ miteinander verbunden.
Ohne zu viel im Voraus zu verraten, kann ich sagen, dass diesmal ein ganz besonderer Gegenstand nach einer sehr langen Reise beim Empfänger ankommt, der diese „Verbundenheit“ besiegelt.
Doch bevor diese Szene Gestalt annimmt, wird es erst einmal spannend und nervenaufreibend im 14. Buch der Reihe mit dem Titel „Das Verbot“:
Vor 500 Jahren wird in Zons vor den Toren des Franziskaner-Klosters ein Mönch tot aufgefunden. Der Stadtsoldat Bastian Mühlenberg und sein Kollege Wernhart nehmen den Toten in Augenschein und recht schnell ist klar, dass Bruder Gregor keines natürlichen Todes gestorben ist. In seiner Brust steckt ein Pfeil und daran befindet sich ein beschriebenes Pergament. Den Text und die damit verbundene Botschaft gilt es erst einmal zu entschlüsseln. Dies ist kein einfaches Unterfangen, da auch im Kloster selbst niemand genaueres über „die schweigenden Mönche“ sagen kann, die im Text erwähnt werden. 
…und dann gibt es ein weiteres Opfer zu beklagen!
In der Gegenwart bekommt es Kommissar Oliver Bergmann mit mehreren Fragen aufwerfenden Mordfällen zu tun. Anfangs werden sie zur Praxis der Kinderpsychologin Christine Hoffmeyer gerufen, die von ihrer Sekretärin in einer eigenwilligen Haltung an ihrem Schreibtisch tot aufgefunden wird.  Bei der Toten sind keine äußerlichen Verletzungen zu erkennen, aber die weiteren Untersuchungen lassen keinen Zweifel daran, dass in Sachen Mord ermittelt werden muss und Verdächtige gibt es hier einige. 
Der nächste Mord lässt nicht lange auf sich warten. Erneut wird in einer Wohnung eine tote Frau in einer merkwürdigen Körperhaltung entdeckt, die allerdings auch äußere Verletzungen aufweist. Sollten noch anfängliche Zweifel bestehen, ob beide Morde zusammengehören, wird dies durch einen Brief, der auf dem Couchtisch liegt und an Oliver Bergmann adressiert ist, beseitigt.
Wie oben bereits erwähnt, ist es der Autorin auf sehr geschickte Art und Weise gelungen, die Vergangenheit mit der Gegenwart zu verknüpfen, was mir gut gefallen hat.
So manche Szenerie hat es in sich, sodass einem die Nackenhaare hochstehen und beim „Abtauchen“ in die Vergangenheit wird es irgendwie auch düsterer, was den Gruseleffekt ja noch unterstreicht.
Alles in allem schickt Catherine Shepherd ihre Leserschaft wieder auf einige falsche Fährten, bis dann ganz am Schluss des Rätsels Lösung präsentiert wird. Die Figuren haben sich weiterentwickelt und sind bei mir über die Zeit zu „alten Bekannten“, geworden, die man sofort wiedererkennt und denen man gern bei ihren Ermittlungen über die Schulter schaut, weswegen ich hier die volle Punktzahl vergebe und meine Leseempfehlung ausspreche.
Fazit: Spannungsgeladener Thriller, der in jeder Zeitebene fesselnd und unvorhersehbar ist!
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Catherine Shepherd: Die Rezeptur

Kafel Verlag

Wer diese Thriller-Reihe noch nicht kennt, dem sei gesagt, dass es hier gleich Spannung im Doppelpack gibt, wovon die eine Handlung in der Gegenwart und die andere vor 500 Jahren im niederrheinischen Städchen Zons spielt. „Zarte Bande“ sind es, die beide Geschichten auf besondere Weise verbinden…
Gegenwart: Die 16jährige Mara findet ihren Vater in einer übel riechenden schlammigen Flüssigkeit tot in der Badewanne liegend auf. Recht schnell ist klar, hier muss das Team um Kommissar Oliver Bergmann in Sachen Mord ermitteln. Die besondere Zusammensetzung des „Badezusatzes“ gibt Rätsel auf, genau wie eine in lateinischer Schrift verfasste „Botschaft“ auf dem Badezimmerspiegel, die übersetzt „ewiges Leben“ heißt. Der Tote leitete als Chirurg mit mehreren anderen Personen eine Schönheitsklinik. Die Ermittler tauchen in eine Welt ein, wo es nicht nur um Schönheit geht, sondern in der Führungsetage Macht- und Konkurrenzkampf, aber auch unschöne Operationsfehler und große Geldsummen auf der Tagesordnung stehen. Dann wird eine weitere Leiche in einem „Schlammbad“ gefunden und Mara verschwindet spurlos während sie auf eigene Faust „ermittelt“, wer ihren Vater getötet hat….
Zons 1503: Bastian Mühlenberg von der Stadtwache ist für die Sicherheit im mittelalterlichen Zons zuständig. Ihn ruft man als im Franziskanerkloster einer der Mönche tot aufgefunden wird. Der Verdacht auf eine Vergiftung liegt nahe. Während Bastian noch dabei ist den Tod des Mönchs zu hinterfragen, stirbt der Schmidt des Ortes, offenbar auch an Gift. Eine Spur führt zurück ins Kloster, wo bald der nächste Mönch vergiftet aufgefunden wird. Bei allen Toten findet Bastian Schriftstücke, die bei genauerem Betrachten Geheimnisvolles offenbaren, was mit „ewigem Leben“ in Zusammenhang steht und zu einem ganz besonderen Buch mit Rezepturen führt, die zwar richtig angewandt wohltuend und krankheitslindernd sind, aber wenn sie falsch interpretiert bzw. zusammengemixt werden, giftig und ganz besonders tödlich sein können.
Von Beginn an ist es der Autorin gelungen mich in die spannungsgeladene Handlung des Thrillers „Die Rezeptur“ eintauchen zu lassen. Besonders bei den bildhaft geschilderten Szenerien im mittelalterlichen Zons läuft einem dann und wann ein eiskalter Schauer über den Rücken, was aber gut auszuhalten ist und zur erzählten Geschichte passt.
Ich mag den Erzählstil der Autorin, der einen nicht nur thematisch zu fesseln weiß, sondern auch immer geschickt auf falsche Fährten führt und Verdächtige präsentiert, letztendlich aber „das Böse“ im Verborgenen agiert und erst am Schluss nachvollziehbar enttarnt wird. So muss ein Thriller sein!
Fazit: Egal ob vor 500 Jahren oder jetzt in Zons, die Handlung hat es in sich, fesselt von der ersten Seite an und ist unvorhersehbar bis zum Schluss, daher volle Punktzahl und gern mehr davon!
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