Heyne NetGalley
Das Autoren-Duo war mir bis dato nicht bekannt. Mit „Gequält“ beginnt ihre als Trilogie angelegte Thriller-Reihe „Rachejagd“:
Im Prolog kann man miterleben welchem Martyrium die Freundinnen Anna und Natalie ausgesetzt sind. Ihr Peiniger Edward Harris hatte sie gemeinsam entführt und in einem düsteren, stinkendem Gefängnis gefangen gehalten. Anna gelingt es zu fliehen, muss aber ihre Freundin schweren Herzens zurücklassen, da es ihr nicht gelingt Natalies Fesseln zu durchtrennen. Und dann rennt Anna um ihr Leben…..
Drei Jahre vergehen und Anna arbeitet jetzt als Investigativ-Journalistin. Nur mit großer Mühe hat sie ihr Erlebtes hinter sich gelassen und es quält sie immer noch, dass sie ihrer Freundin Natalie nicht helfen konnte. Sie selbst war damals lange herumgeirrt und konnte mit letzter Kraft an einem Haus klingeln, sodass ihr geholfen werden konnte.
Ihr Fall hatte lange Zeit die Medien in Atem gehalten, ganz besonders, weil es Edward Harris gelungen ist zu fliehen. Seitdem hat man nie wieder etwas von ihm gehört, doch das ändert sich schlagartig:
Annas Arbeitstag beginnt mit dem Sichten ihrer Post. Ihr fällt ein Umschlag auf, der mit bräunlicher Schrift und dem Vermerk „persönlich“ versehen ist. Der Zettel der sich darin befindet riecht merkwürdig und schon beim Lesen der ersten Worte bleibt ihr fast das Herz stehen und ihr läuft ein kalter Schauer über den Rücken! Sofort ist die Alptraumszenerie von damals zurück und sie stellt sich die bange Frage:
Ist dieser Brief tatsächlich von ihrem Peiniger Edward Harris und fängt der Alptraum von damals wieder an?
Nun, diese Antwort bleibe ich hier schuldig. Denn es lohnt sich wirklich, sich auf diesen sehr spannenden und wendungsreichen Thriller einzulassen. Allerdings braucht man schon starke Nerven, denn die hier geschilderten Szenerien lassen einen schon die Nackenhaare hochstehen.
Anna durchlebt erneut eine alptraumhafte Zeit, allerdings hat sie einige Personen an ihrer Seite, auf die sie sich verlassen kann und die ihr hilfreich zur Seite stehen, das allerdings bleibt auch der Person nicht verborgen, die für den Brief verantwortlich ist….
Alles in allem finde ich diesen Thriller spannend und gelungen. Der Erzählstil ist flüssig und durch die vielen Twists in der Handlung wird es nicht langweilig. Die Mitwirkenden sind gut gezeichnet und recht schnell hat man sie vor dem inneren Auge parat. Die Szenerien werden sehr anschaulich geschildert, so dass einem beim Lesen schon mal der eine oder andere Schauer über den Rücken laufen kann.
Aber ich muss auch anmerken, dass ich recht schnell die Idee hatte, dass hier nicht alles so ist, wie es auf den ersten Blick scheint und lag mit meiner Vermutung richtig, Das Auftauchen einer Person im Showdown hat mich nicht sonderlich überrascht, aber welchen Part sie schlussendlich einnimmt, muss man aber noch abwarten, so dass ich gespannt bin, wie es weitergeht.
Fazit: Spannender und wendungsreicher Page-Turner, der einem in den nervenaufreibenden Szenerien schon mal einen Schauer über den Rücken laufen lässt!