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Robert Gaibraith: Der Tote mit dem Silberzeichen

blanvalet

Ein neuer Fall für Cormoran Strike und Robin Ellacott

Bisher habe ich immer die Hörbuchfassung dieser britischen Buchreihe genossen, – zuletzt „Das strömende Grab“ – . Diesmal habe ich mich an die eBook-Ausgabe von „Der Tote mit dem Silberzeichen“ gewagt, die über 1300 Seiten umfasst!  
Ich gehe mal davon aus, dass der Leserschaft mittlerweile bekannt ist, dass sich hinter dem Pseudonym Robert Galbraith die bekannte britische Schriftstellerin  J.K. Rowling verbirgt.
Dies ist bereits der achte Fall für die beiden Privatdetektive Cormoran Strike und Robin Ellacott, die gemeinsam in London erfolgreich eine Detektei betreiben. 
Die spannende Buchreihe ist auch bereits erfolgreich unter dem Titel „Strike“ schauspielerisch toll besetzt und  sehenswert verfilmt worden. Außerdem es gibt sie mittlerweile auf DVD für das Heimkino!

Hier gibt es einen kleinen Einblick ins aktuelle Geschehen:

Seit dem ersten Buch knistert es zwischen Robin und Cormoran. Aber sie sind kein Liebespaar, was sich – wenn es nach Strike ginge – gern bald mal ändern dürfte, doch da gibt es einige Hürden zu meistern, was kein einfaches Unterfangen ist. Wie man es im aktuellen Geschehen ausführlich nachlesen kann, durchleben die beiden ein turbulentes Gefühls-Chaos, das durch private Sorgen und Nöte noch verkompliziert wird.
Robin hat sich nach ihrem schwierigen und besonders psychisch herausfordernden Undercover-Einsatz bei einer kriminellen Sekte immer noch nicht ganz erholt, aber sie will unbedingt wieder arbeiten.
Ein neuer Auftrag lässt auch nicht lange auf sich warten:
Ein schlagzeilenträchtiger Leichenfund im Tresorraum eines Silberhändlers beherrscht die Medien. Die Identifizierung des Toten ist zwar durch gewisse Umstände erschwert, aber die Polizei gibt nach kurzer Zeit bekannt, dass es sich um einen vorbestraften Mann handelt.
Decima Mullins engagiert die Detektei, weil sie die Identifizierung des Leichnams durch die Polizei anzweifelt, da sie felsenfest davon überzeugt ist, dass es sich dabei um ihren seit einiger Zeit wie vom Erdboden verschluckten Freund handelt. Auch als Strike anfänglich seine Zweifel äußert und unschlüssig ist, den Fall überhaupt zu anzunehmen, beharrt Decima darauf, dass sie unbedingt wissen muss, wer der Tote ist…
Tatsächlich ergeben sich bei genauerem Hinsehen dann doch noch einige Fragen aufwerfende Unstimmigkeiten, so dass Strike und Robin sich der Sache annehmen.
Allerdings ahnen sie nicht, in was für einem Wespennest sie da herumstochern. Mehrfach werden sie anonym bedroht und aufgefordert, doch „die Finger von dem Fall“ zu lassen.  Was die beiden ignorieren, bis dann Robin in angsteinflößende und im weiteren Verlauf auch in lebensbedrohliche Situationen gerät…
Thematisch führt die Suche nach der Identität des Toten u.a. in die Welt der Freimaurer, was dem Geschehen ein etwas mystisches/geheimnisvolles Flair beschert.
Dies ist aber nur ein Teil der Gesamthandlung, welcher sich aber durch das ganz Buch hindurchschlängelt und den roten Faden bildet. Es gibt reichlich Nebenschauplätze und umfangreiche Einblicke in die Arbeit der Privatdetektive, sodass man das Geschehen immer genau im Auge behalten muss, denn es wimmelt von Mitwirkenden, die ich im Verlauf nur durch Zuhilfenahme von Farbmarkierungen habe richtig einordnen können, was den Spannungsbogen zeitweise abflachen lässt.
Bevor sich alles am Ende nachvollziehbar erklärt, stellten sich bei mir dann doch bei manchen Szenen die Nackenhaare hoch, denn Robert Galbraith lässt hier die Leserschaft tief in menschliche Abgründe blicken.
Obwohl das Knistern zwischen Robin und Cormoran ein nicht wegzudenkender Bestandteil dieser Krimi-Reihe ist, war es diesmal für meinen Geschmack etwas zu viel des Guten.
Alles in allem habe ich dies Buch wieder gern gelesen, nur für die volle Punktzahl reicht es nicht aus, dazu war das Lesen des Buches zu „anstrengend“, da man sich immer wieder aufs Neue orientieren musste, wer oder was hier gerade im Fokus des Geschehens steht. Auch wie bereits oben erwähnt, gab es diesmal ein bißchen zu viel Gefühlsduselei zwischen Robin und Cormoran, sodass ich vier von fünf möglichen Punkten vergebe, aber auch gespannt bin, wie es weitergeht.
Fazit: Unverzichtbar für die Fans der Reihe, aber durch zu viel Input, reicht es nicht für die volle Punktzahl!
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