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Stephan Ludwig: ZORN – Der Fall Schröder

Fischer Verlage   NetGalley

Ein neuer Fall für Zorn und Schröder

Im Februar diesen Jahres erschien der nervenaufreibende 13. Fall der Reihe mit dem Titel „Schwarze Tage“, wo die beiden Ermittler eine schwere Zeit durchmachen mussten und ganz besonders Hauptkommissar Claudius Zorn durch ein gravierendes Ereignis wie betäubt und kaum lebensfähig war.
Nun ist etwas Zeit vergangen und zu meiner großen Freude ist nun mit „Der Fall Schröder“ der nächste Thriller der ZORN-Reihe erschienen.
War im letzten Band Zorn kaum in der Lage zu arbeiten, wächst er in der aktuellen Handlung über sich hinaus, denn sein Kollege und Freund Schröder ist nicht mehr „der Alte“, was ihm große Sorgen bereitet. Der zuvor engagierte und zuverlässige Schröder wirkt desorientiert, fahrig und er vernachlässigt sein Äußeres.
Als Schröder dann bei Ermittlungen in einem Todesfall überhaupt kein Interesse zeigt und wie gewohnt seinen scharfen Verstand einsetzt, um den Fall zu lösen, fragt sich Zorn jetzt ernsthaft, was dahintersteckt, denn offenbar kannte Schröder das Opfer…
Als dann ein weiteres Todesopfer zu beklagen ist und es erneut Verbindungen zu Schröder gibt, versteht Zorn langsam die Weit nicht mehr. Er versucht Schröder dazu zu befragen, doch der weicht ihm aus. Der sonst so gastfreundliche Schröder öffnet nicht, als Zorn ihn zu Hause besucht, bis er dann gar nicht mehr erreichbar ist… 
So schwer es Zorn fällt und er immer noch nach einer Erklärung für Schröders untypisches Verhalten sucht, ist er auf sich allein gestellt und muss er sich letztendlich mit der Frage auseinandersetzen, ob sein Freund ein dunkles Geheimnis hat?
Ich verrate es hier sicherlich nicht, aber es wird auf jeden Fall Schröder persönlichster Fall!
Einmal angefangen, konnte ich diesen Thriller nicht aus den Händen legen. Die Thematik berührt und geht „unter die Haut“.  Stephan Ludwig ist es aber sehr gut gelungen, die Geschehnisse einfühlsam zu Papier zu bringen, ohne zu sehr ins Detail zu gehen.
Auch wenn das typische „Geplänkel“ zwischen den beiden Hauptfiguren diesmal kaum vorhanden ist, sorgt aber Claudius Zorn mit einem ungewohnten Arbeitseifer für eine gewisse Situationskomik, sodass sich wie gewohnt Spannung und Humor zu einem lesenswerten Thriller vereinen.
Von mir bekommt der 14. Band der Reihe die volle Punktzahl und meine unbedingte Leseempfehlung! So darf es gern noch lange weiter gehen.
Fazit: Bewegend, berührend, spannend und unbedingt lesenswert!
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Viveca Sten: Blutbuße

Der-Audio-Verlag

Ein neuer Fall für Hanna Ahlander, der in der Hörbuchversion erfreulicherweise wieder von Vera Teltz vorgetragen wird.
Handlungsmäßig geht es hoch hinaus an den Polarkreis, wo es in dem kleinen schwedischen Ort Åre seit geraumer Zeit „brodelt“, denn die erfolgreiche Unternehmerin Charlotte Wretlind will ein umstrittenes Bauprojekt mit aller Macht vorantreiben, komme was da wolle. Doch ihre Pläne stoßen im Ort auf großen Widerstand. Nicht allen gefällt es, dass sie ein altes geschichtsträchtiges Hotel in den Bergen abreißen will, sodass dort dann der Neubau eines Luxus-Resorts beginnen kann.
Der Startschuss soll demnächst erfolgen, weswegen Charlotte in Åres First-Class-Hotel „residiert“. Sie ist kein einfacher Mensch, stellt sich und ihre Forderungen oft in den Mittelpunkt, was nicht lange gut geht, sodass es in aller Öffentlichkeit zu einer unschönen Auseinandersetzung mit einem Hotelmitarbeiter kommt..
Kurze Zeit später wird die Unternehmerin brutal ermordet in ihrem Hotelzimmer aufgefunden…
Hanna Ahlander und ihr Kollege Daniel Lindskog übernehmen die Ermittlungen, die u.a. zu Fragen aufwerfenden Ereignissen im Jahr 1973 führen, wo das Hotel in den Bergen seine Glanzzeit hatte und illustre Gäste beherbergte, wozu auch Charlottes und ihre Eltern gehörten…
…..dann geschiet ein weiterer Mord!
Vera Teltz hörenswerte Lesung macht es einem leicht, schnell ins Geschehen einzutauchen, sodass man die Szenerien direkt vor Augen hat. Toll!
Ich mag den Erzählstil von Viveca Sten und lese oder höre ihre Bücher schon seit sehr langer Zeit. Auch das letzte Hörbuch aus dieser Polarkreis-Krimi-Reihe mit dem Titel „Tief im Schatten“ hat mir sehr gut gefallen, weswegen ich es als spannungsgeladene Fortsetzung gestuft habe.
Den aktuellen Krimi „Blutbuße“ finde ich nicht so gut gelungen. Die Gesamthandlung setzt sich aus dem in zwei Zeitebenen erzählten Kriminalfall sowie dem Einblick ins Privatleben des Ermittler-Teams zusammen, sodass hier Gefühlschaos und komplizierte Beziehungen sehr viel Raum einnehmen. Dabei geraten die Ermittlungen in den Hintergrund und die Spannung flacht ab, was schade ist.
Auch wenn der Kriminalfall inhaltlich Punktabzug bekommt, wiegt die hörenswerte Lesung von Vera Teltz aber so manches auf, weswegen ich vier von fünf Punkten vergebe und gespannt bin, wie die Reihe weitergeht.
Fazit: Krimi mit inhaltlichen Schwächen, was aber die hörenswerte Lesung von Vera Teltz wieder auffängt!
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Andreas Gruber: Todesspur

der Hörverlag

Fall Nr. 8 für Sneijder und Nemez!

Vor ein paar Tagen war es wieder so weit: Der Bestseller-Autor Andreas Gruber gab sich die Ehre und kam anlässlich der Buchpremiere von „Todesspur“ zu einer Lesung in meinen Heimatort. Ich hatte das Glück, einen Platz in der ersten Reihe zu ergattern! Es war ein wunderbarer Abend mit einem charmanten Autor, der nicht müde wurde sich mit „uns“ zu unterhalten, Fragen zu seinen Büchern zu beantworten und fleißig Autogramme gab! Doch das Beste war, er las auch Passagen aus dem neuen Thriller vor, die ich hier etwas zusammengefasst habe:
Aktuell erschüttern terroristische Anschläge Deutschland, die offenbar auf das Konto der sich neu gruppierten nächsten Generation der RAF gehen.
Bei einem Großeinsatz versuchen Sneijder und Nemez einen der führenden Köpfe dieser Organisation aufzuspüren und festzusetzen, doch dem gelingt die Flucht. Sie hängen sich an seine Fersen…
Die Jagd nach dem Flüchtigen führt die beiden Ermittler nach Mallorca, wo sie sich in einem Hotel der Extraklasse wiederfinden und undercover ermitteln. Ganz besonders für den „Charmebolzen“ Sneijder hat Andreas Gruber diesmal Situationen heraufbeschworen, wo dessen „sympathische Art und Weise“ voll zum Einsatz kommt, was mir gut gefallen hat, da hier auch die Lachmuskeln Arbeit bekommen.
In der Gesamthandlung taucht eine Figur auf, die man anfangs noch nicht ganz richtig einordnen kann. Sie checkt eher zufällig im gleichen Hotel wie die Ermittler ein. Im Verlauf erkennt man dann ihre kriminelle und mörderische Energie, was auch den Ermittlern nicht verborgen bleibt…
Wie auch beim letzten Mal bei „Todesrache“ habe ich auch diesmal die Hörbuchversion gewählt und mir den aktuellen Thriller dieser Reihe von Achim Buch vorlesen lassen.
Seine Stimme und ganz besonders wie er durch Mundart die Lesung verfeinert, verbinde ich sofort mit der Figur Maarten S. Sneijder und den Thrillern von Andreas Gruber! Daher war es für mich ganz leicht, ins aktuelle Geschehen einzutauchen, sich dabei zurückzulehnen und das Kopfkino zu genießen.
Nach einer spannenden, zwischenzeitlich auch recht humorvollen Handlung wird es im Showdown dann aber dramatisch und nervenaufreibend, wo plötzlich das eine oder andere Leben nur noch am seidenen Faden hängt…
Von mir gibt es für diesen nicht nur spannenden, sondern auch mit humorvollen Passagen angereicherten Thriller, die volle Punktzahl und meine unbedingte Hörempfehlung, denn man bekommt hier Hörgenuss vom Feinsten serviert!
Fazit: Unbedingt anhören, die Hörbuchversion des spannenden Thrillers punktet auf der ganzen Linie!
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Stevens & Suchanek: Todeskeller

Heyne

Von dem Autoren-Duo habe ich bereits mit Begeisterung die sehr spannende „Rachejagd-Thriller-Trilogie“ gelesen.
Nun ist ihr neuer Thriller „Todeskeller“ erschienen, der handlungsmäßig nach Berlin führt. Dort geht für Europol gerade ein neues Cold-Case-Team – bestehend u.a. aus Sophie Steinbach und David Martin –, das länderübergreifend agieren soll, an den Start:
Seit geraumer Zeit ist die Jugendliche Melissa Hubert spurlos verschwunden. Die Polizei hat einen Aufruf in den Medien gestartet, wo sie die Bevölkerung um sachdienliche Hinweise diesbezüglich bittet. Aufgrund eines vielversprechenden Anrufs machen sich zwei Streifenpolizisten auf den Weg zu einem alten baufälligen und seit Jahren unbewohnten Gebäude, um dort nach der Vermissten zu suchen. Vor Ort durchkämmen sie das Haus und stoßen dabei auf eine auf dem Boden liegende leblose Person. Während einer der beiden Polizisten sich der Person nähert, gibt der Boden unter ihm nach und er bricht ein. Es gelingt ihm, sich abzustützen, um nicht in den Keller zu fallen. Beim Blick nach unten macht er eine gruselige Entdeckung…
Die ersten Erkenntnisse zu dem alten Gebäude lassen aufhorchen, denn zu DDR-Zeiten war es ein Heim für schwer erziehbare Jugendliche, von der Vermissten findet sich hier aber keine Spur.
Bei der leblosen Person kann nur noch der Tod festgestellt werden. Laut der Ausweispapiere handelt es sich um einen Mann aus Frankreich….
Der Zufallsfund im Keller lässt dann das Europol-Team anrücken, denn es werden zahlreiche menschliche Überreste dort entdeckt…
Dies sind nur ein paar Puzzleteile der nervenaufreibenden Handlung, die ich hier aber nicht weiter ausführen möchte, denn dazu ist dieser Thriller viel zu spannend und lesenswert. Obwohl die Thematik schon „hard stuff“ ist und man gute Nerven braucht, konnte ich das Buch nicht aus den Händen legen, so fesselnd ist es geschrieben. Immer wenn ich dachte, ich hätte herausgefunden, was hier Schreckliches passiert ist, lag ich daneben. Was für ein Verbrechen hier letztendlich aufgedeckt wird, hat mich sprachlos gemacht und zutiefst erschüttert, sodass ich hoffe, dieser Cold-Case-Fall beruht nicht einer wahren Begebenheit!?
Ich vergebe für diesen Page-Turner die volle Punktzahl und ich hoffe, dies ist der Beginn einer Reihe, die ich gern weiterverfolgen würde.
Fazit: Spannender Thriller mit brisanter Thematik, die fesselnd erzählt wird und unvorhersehbar bis zum nervenaufreibenden Schluss bleibt! Toll, so darf es gern weitergehen!
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