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Detective Josie Quinn 3
Gerade noch hatte Josie Quinn in „Das Mädchen ohne Namen“ durch einen mutigen Sprung ins Flusswasser einem Säugling das Leben gerettet, bereichert dieser kleine Kerl namens Harris mittlerweile ihr Leben, denn wenn seine Mutter Misty mal jemanden zum Babysitten braucht, springt Josie gerne ein. Kaum hatte sie Harris seiner Mutter übergeben, muss sie auch schon wieder in den Einsatz:
Im Wald hinter der Wohnwagensiedlung Moss Gardens finden zwei Jungen beim Spielen menschliche Überreste.
Schon bei der Fahrt zur Fundstelle bekommt Detective Quinn Bauchschmerzen, denn sie kennt die Siedlung gut, ist sie doch dort aufgewachsen und der Wald, wo man die Überreste fand, war ihre Zuflucht, wenn es mal wieder zuhause unerträglich wurde. Ihre Kindheit war alles andere als glücklich, denn ihre Mutter schikanierte sie, wo sie nur konnte, was nach dem Tod ihres geliebten Vaters noch um einiges schlimmer wurde….
Bei der genauen Untersuchung der Überreste wird deutlich, dass die Knochen ca. 30 – 40 Jahre im Wald verborgen lagen. Sie gehören zu einem Mädchen im Teenageralter, das einen seltenen Zahnbefund aufweist. Durch diese Besonderheit kann sie identifiziert werden und ihr Name lautet Belinda Rose.
Als Josie diesen Namen hört, fühlt sie sich in ihre unschöne Kindheit zurückversetzt, denn der Name ihrer Mutter lautet ebenfalls Belinda Rose! Aber eins weis Josie ganz genau, ihre bösartige Mutter ist nicht schon seit über 30 Jahren tot, sie lebt noch irgendwo da draußen…
In zeitlichen Rückblicken wird Josies traumatische Kindheit erzählt. Diese Informationen fügen sich gut in die aktuellen Geschehnisse ein und dienen dem besseren Verständnis der Gesamthandlung.
Je weiter im Leben der toten Belinda Rose recherchiert wird, um so deutlicher wird der Bezug zu Josies Leben, so dass diese sich gezwungen sieht, sich auf die Suche nach ihrer Mutter zu machen und sich ihren Dämonen von damals zu stellen….
Seit dem ersten Buch „Die verlorenen Mädchen“ bin ich Fan der Reihe. Lisa Regan fängt ihre Leserschaft schon auf der ersten Seite ein mit ihrem fesselnden Erzählstil. Die Szenerien werden bildhaft geschildert, so dass einem schon mal die Nackenhaare hochstehen. Man findet sich im Geschehen gut zurecht, auch wenn man die Vorgeschichte nicht kennt (was ich aber nur empfehlen kann, denn es lohnt sich auf jeden Fall diese spannungsgeladene Thriller-Reihe von Beginn an zu lesen!).
Auch dieses Mal in „Das Grab ihrer Mutter“ geht es handlungsmäßig richtig hart zur Sache, Josies Leben ist wie eine Achterbahn der Gefühle und je weiter sich der Kriminalfall entwickelt, umso mehr „Unschönes“ kommt ans Tageslicht und führt zu einem netzartigen Gebilde aus „böser Energie“, das es zu entwirren und ganz besonders zu stoppen gilt. Ich freue mich schon auf den nächsten Thriller um Josie Quinn, der demnächst in Deutschland erscheint!
Fazit: Fesselt von der ersten Seite an, zieht einen sogartig ins Geschehen und ist ein gelungener spannungsgeladener Page-Turner, den man nicht verpassen sollte!