Fischer Verlage
Das Warten auf den fünften „Grenzfall“ ist vorbei! Mit „Ihre Spur in den Flammen“ hat Anna Schneider das Jahr 2025 mit ihren Ermittlerduos Jahn/Huber auf der deutschen und Krammer/ Szabo auf der österreichischen Seite der Grenzregion Karwendel spannend eingeleitet.
Nachdem sich die Turbulenzen um Roza Szabo beruhigt haben (nachzulesen bei „In den Tiefen der Schuld“), wirken die bewegenden Geschehnisse von damals in der aktuellen Rahmenhandlung noch nach. Ich empfehle diese Krimi-Reihe zum besseren Einordnen vom ersten Buch an zu genießen, sodass man den damit verbundenen Nervenkitzel keinesfalls verpasst!
Da ich alle bisherigen Bände der Reihe kenne, gelang mir das Einordnen problemlos und ich hatte die vier Hauptfiguren sofort wieder „vor Augen“.
Oberkommissarin Jahn und ihr Kollege Huber ermitteln anfangs in einem folgenschweren Autounfall:
Ein Sportwagen war von der Fahrbahn abgekommen, gegen einen Baum geprallt und dann in Flammen aufzugehen. Bei den Löscharbeiten der Feuerwehr wird eine bis zur Unkenntlichkeit verbrannte Leiche im Wagen entdeckt.
Die Ermittlungen laufen gerade an und verkomplizieren sich durch unterschiedliche Zeugenaussagen als weitere Fragen aufwerfende Brände mit Toten und Verletzten die Ermittler auf der deutschen Grenzseite in Atem halten. Es dauert aber nicht lange und es kommt auch in Österreich zu mehreren Bränden, die Chefinspektor Krammer und seine Kollegin Szabo zur Bearbeitung auf den Tisch bekommen und sie in Richtung Deutschland blicken lassen, ob es womöglich Zusammenhänge gibt.
Nun, ich werde es sicherlich nicht verraten, zumal ich das Glück hatte, bereits vor dem Erscheinen der Printversion, diesen spannenden Krimi als E-Book lesen zu dürfen.
Insgesamt hat mir das Buch wieder sehr gut gefallen, einmal angefangen, konnte ich es kaum aus den Händen legen. Die Autorin hat einen sehr angenehmen Erzählstil, der leicht und flüssig zu lesen ist und man recht schnell mitten im Geschehen verankert ist.
Die Hauptfiguren geben – wie gewohnt – einen kleinen, nicht vom roten Faden ablenkenden Einblick in ihr Privatleben, das durch die besondere „Verbindung“ zwischen Jahn und Krammer einmal mehr interessant ist und man hier eine positive Entwicklung erahnen kann. Was mir gut gefallen hat.
Bis sich die Rauchschwaden verzogen haben, die über den weitreichenden Ermittlungen schweben, dauert es ein wenig. Auch wenn es für meinen Geschmack diesmal etwas mehr Nervenkitzel hätte sein dürfen, belohnt die Autorin das Durchhaltevermögen ihrer Leserschaft mit einer actionreichen Auflösung, die man nicht vorausahnen konnte, sodass es insgesamt dann doch für die volle Punktzahl reicht! Ich kann diese Krimi-Reihe insgesamt nur jedem Krimi-Fan empfehlen und freue mich schon darauf, wie es weitergeht.
Fazit: Komplizierte Brandermittlungen durchziehen diesen Krimi, der dann actionreich abgeschlossen und meinerseits mit der vollen Punktzahl belohnt wird!
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Vor einem Jahr war Oberkommissarin Alexa Jahn, die auf der deutschen Seite der Grenzregion Karwendel ermittelt, eigentlich krankgeschrieben und sollte ihre Schulterverletzung auskurieren und keineswegs zum Dienst erscheinen. Diese freie Zeit nutzte sie zu einer Bergwanderung, wo sie allerdings dann „In der Stille des Waldes“ in höchste Lebensgefahr geriet. Nur durch das tatkräftige Eingreifen von Chefinspektor Bernhard Krammer, der auf der österreichischen Seite der Grenzregion zuständig ist, konnte Schlimmeres verhindert werden…
Nach diesem nervenaufreibenden dritten Fall der Reihe gönnt die Autorin ihren beiden Hauptfiguren keine Verschnaufpause, denn die aktuelle Handlung von „In den Tiefen der Schuld“ schließt zeitlich direkt an die vorherigen Geschehnisse an:
Bernhard Krammer sucht auf der Dienststelle nach seiner Kollegin Roza Szabo, mit der er schon seit vielen Jahren zusammenarbeitet. Doch an ihrem Arbeitsplatz ist sie nicht. Zwar läuft ihr PC und ihre Handtasche nebst Handy liegt in der Nähe, so dass es aussieht, als wenn sie nur kurz mal den Raum verlassen hat, doch das ist nicht der Fall.
Eine Videoaufzeichnung aus dem Empfangsbereich zeigt, dass Roza vor geraumer Zeit rennend, als sei sie auf der Flucht, das Gebäude verlassen hat. Niemand hat sie seitdem gesehen bzw. von ihr gehört….
Kurze Zeit später steht Inspektor Krammer nebst einigen Kollegen vor Rozas Wohnungstür. Als sie nicht öffnet, verschaffen sie sich Zutritt und was Krammer dann dort entdeckt, bringt ihn völlig aus der Fassung: mitten im Wohnzimmer liegt ein toter Mann, der eine schwarze Tauchermaske trägt und auf dem Glasvisier steht eine mit pinkfarbenen Lippenstift aufgetragene Botschaft. Nur von Roza fehlt jede Spur…
Krammers einziger Gedanke ist nur: „Roza, wo bist nur hineingeraten?“
Nun, das werde ich hier sicherlich nicht verraten, denn Anna Schneider ist es mal wieder gelungen, einen dermaßen spannenden Krimi zu schreiben, der einen von der ersten Seite an in Atem hält.
Als Leser ist man hautnah an den Ermittlungen bzw. bei der Suche nach Roza Szabo dabei und man kann sich selbst Gedanken machen, auf welcher Seite des Gesetzes die langjährige Kollegin von Krammer sich bewegt. Bis zur Beantwortung dieser Frage hat sich die Autorin einige nervenaufreibende Szenerien einfallen lassen, die auf beiden Seiten der Grenzregion angesiedelt sind, sodass auch Alexa Jahn und ihr Kollege Florian Huber in die Ermittlungen involviert sind.
Ich kann nur sagen, ich habe diesen spannenden, unvorhersehbaren und wendungsreichen Krimi in einem Rutsch gelesen. Die Hauptfiguren waren mit ihren Ecken und Kanten wieder schnell präsent und haben sich in der Rahmenhandlung auf angenehme Art und Weise weiterentwickelt, was mir gut gefallen hat. Alles in allem gibt es von mir die volle Punktzahl dafür! Gern noch lange weiter so!
Fazit: Spannend, unvorhersehbar und fesselnd bis zum Schluss, dieser Pageturner bekommt die volle Punktzahl dafür!
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Im Januar letzten Jahres erschien das spannende Debüt „Grenzfall – Der Tod in ihren Augen“, wo das deutsch-österreichische Ermittlerteam Alexa Jahn und Bernhard Krammer ihren ersten Einsatz hatten. Es fanden sich zwar in der Gesamthandlung noch ein paar kleine „Unebenheiten“, die aber das Lesevergnügen keinesfalls schmälerten. Insgesamt hatte mir der Kriminalroman gut gefallen und die bereits damals angekündigte Fortsetzung wollte ich nicht verpassen:
Wer das Debüt nicht gelesen hat, der findet sich zwar im aktuellen Kriminalfall gut zurecht, aber was die junge zielstrebige Oberkommissarin Alexa Jahn, – die ja gerade erst ihren Dienst bei der Kriminalpolizei in Weilheim angetreten hat – und der etwas „brummelige“ und sehr viel ältere und erfahrenere österreichische Kollege Chefinspektor Bernhard Krammer verbindet, wird im aktuellen Buch zwar punktuell angedeutet und später auch aufgelöst, aber zum besseren Verständnis der Rahmenhandlung kann ich nur empfehlen, die Reihe von Anfang an zu lesen – was sich spannungsmäßig auf jeden Fall lohnt!
Schauplatz der aktuellen Handlung ist die deutsche Grenzregion Karwendel, wo es über Nacht ununterbrochen geschneit hat, weswegen die ganze Gegend im Schnee versinkt und der Verkehr zum Erliegen kommt. Während dieser Schlechtwetterlage macht sich Juliane Hocke auf den Weg zu ihren Eltern, dort kommt die junge Frau aber nicht an und gilt bald als vermisst… Während Alexa und ihr Kollege Florian Huber nach der Vermissten suchen, verschwinden ungefähr zur gleichen Zeit auf österreichischer Seite in Insbruck zwei junge Studentinnen. Bernhard Krammer nebst seiner Kollegin Roza Szabo übernehmen die Suche nach den jungen Frauen. Dabei bleibt es aber nicht, denn bald werden zwei weitere junge Leute als vermisst gemeldet. Die Teams aus Deutschland und Österreich merken bald, dass hier „Team-Work“ angesagt ist um diesen komplexen Fall zu lösen, doch Eile ist geboten, denn bald wird nicht mehr nur nach Vermissten gesucht, sondern in Sachen Mord ermittelt!
Was oder wer hinter dem Verschwinden der jungen Leute steckt, bleibt hier unerzählt, dazu ist dieser Krimi viel zu fesselnd und spannend gelungen. Zwar hatte ich zum Ende hin eine kleine Ahnung „wo sich das Böse“ verbirgt, lag da auch richtig, konnte aber den nervenaufreibenden Showdown und die besonderen Hintergründe nicht vorhersehen, was mir gut gefallen hat. Auch die Weiterentwicklung der Charaktere ist wohldosiert und ohne vom Kriminalfall abzulenken als kleine Nebenhandlung ins Geschehen eingewoben.
Alles in allem vergebe ich hier vier von fünf möglichen Punkten und kann nur sagen, die Fortsetzung ist gut gelungen und die „Unebenheiten“ des Debüt ausgeräumt. So kann es gern weitergehen!
Einen kurzen Einblick in Fall Nr. 3 gibt es als Bonbon am Ende dieses Buches, der schon auf meiner Leseliste vermerkt ist.
Fazit: Gelungene spannungsgeladene Fortsetzung, die man nicht verpassen sollte!