Ein neuer Fall für Juncker und Kristiansen
„Eisland“, ist der fünfte Fall für die beiden dänischen Ermittler Martin Junkersen, genannt Junker und Signe Kristiansen.
Wer die Reihe von Beginn an kennt, der weiß, dass zwischenzeitlich einiges passiert ist und Junker und Kristiansen zwar noch auf der gleichen Dienststelle der Kopenhagener Polizei arbeiten, aber in unterschiedlichen Bereichen, weswegen Junker mit seiner Kollegin Nabiha Khalid ein Team bildet.
Aber wie auch schon im vorherigen Buch „Mörderland“ dauert es nicht lange und Signe ist wieder mit von der Partie. Es ist sieben Jahre her als sie und Juncker im Mordfall des elfjährigen Lukas ermittelten und einige Zeit später Robert Danius für den Mord für schuldig befunden und zu einer langen Freiheitsstrafe verurteilt wurde.
Aktuell sind neue Informationen aufgetaucht, die Zweifel an Danius Schuld aufwerfen. Er wird aus der Haft entlassen und der Fall muss neu aufgerollt werden, ohne erneut gegen Danius zu ermitteln.
Junker und Kristiansen sind immer noch davon überzeugt, den richtigen hinter Gitter gebracht zu haben, weswegen sie trotz des Verbots ihres Vorgesetzten auf eigene Faust sich den Fall noch einmal genau anschauen. Was sie dabei alles zu Tage fördern, ist kaum in Worte zu fassen….
Dies ist nur ein Handlungsstrang von vielen, denn das Autoren-Duo hat für die Leserschaft eine geballte Ladung kriminelle Energie auf Lager, die nach und nach sichtbar wird und neben weiteren Morden, Erpressung und weitreichende Bandenkriminalität nur ein paar Themen sind, die einen hier erwarten. Besonders gut gelungen finde ich, dass der rote Faden zwischen den ganzen Straftaten nie verloren geht, man immer am Puls des Geschehens bleibt und die vielen Mitwirkenden alle richtig einordnen kann.
Einmal angefangen zu lesen, war es schwierig hier eine Pause einzulegen, denn von Anfang an ist fesselnde Spannung vorhanden, die bis zum Schluss anhält.
Die Figuren haben sich weiterentwickelt, waren mir aber gleich wieder präsent, sodass ich sofort in die Handlung eintauchen konnte.
Wie gewohnt ist auch das Privatleben der Hauptermittler in die Rahmenhandlung eingewoben, was gut passt und auf keinen Fall mehr fehlen darf. Daher kann ich auch nur empfehlen die spannende Thriller-Reihe vom ersten Buch an zu genießen, da es sich auf jeden Fall lohnt, man aber auch in der aktuellen Handlung die „Zwischentöne“ noch besser einordnen kann.
Da diesmal Nabiha Khalid einen wichtigen Part in der Handlung übernimmt und es auch in ihrem familiären Umfeld einige Turbulenzen gibt, darf man gespannt sein, wie es weitergeht.
Ich für meinen Teil vergebe hier die volle Punktzahl für diesen lesenswerten Thriller, der einem spannende Lesestunden bereitet, die für meinen Teil noch länger anhalten hätten können. So darf es gern noch lange mit dieser Buchreihe weitergehen!
Fazit: Volle Punktzahl für Fall Nr. 5, wo eine geballte Ladung an krimineller Energie, den Spannungsbogen nicht abreißen lässt! Gern weiter so!
Mit „Niemand rettet Dich“ ist die Trilogie der „Grenzland-Reihe“ jetzt komplett.
Bevor ich auf den Inhalt des Abschlussbandes eingehe, gibt es hier noch mal einen kleinen Rückblick, was zuvor geschah:
Die Gesamthandlung spielt im Grenzland zwischen Dänemark und Deutschland, wo auf „beiden Seiten“ schreckliche Morde geschehen. Um diese aufzuklären sind grenzüberschreitende Ermittlungen notwendig, weswegen Kommissar Thomas Beckmann in Deutschland die „Ermittlungs-Fäden“ in der Hand hält und Kommissar Mads Lindstrøm auf dänischer Seite.
Ihre Aufklärungsquote kann sich sehen lassen, aber Sympathiepunkte bekommt keiner der beiden von mir.
Band 1 „Niemand hört Dich“ hat es handlungsmäßig in sich und man braucht echt starke Nerven, um die recht detaillierten und anschaulich geschilderten Szenerien, wo z. B. wehrlose Personen auf brutalste Weise gequält oder Kinder ermordet werden, zu ertragen.
Deshalb war das Debüt auch nicht ganz nach meinem Geschmack, da ich die Thematik doch recht schwer verdaulich fand. Den nächsten Band wollte ich aber noch abwarten, um zu sehen, wie es weitergeht.
Eingewoben in die Rahmenhandlung ist auch Mads Lindstrøms verbissene Suche nach einer Erklärung, weswegen der Tod seines Vaters, der ebenfalls Mordermittler war, als Selbstmord eingestuft wurde. Er zweifelt stark daran, vermutet eher Zusammenhänge mit einem alten Mordfall aus 1998, mit dem sich sein Vater vor seinem Tod beschäftigt hatte. Weil Mads sich diesbezüglich nicht von seiner Meinung abbringen lässt, kommt es immer wieder zu Streitereien zwischen ihm und seiner Schwester….
In Band 2 „Niemand sieht Dich“ wirken noch die vorherigen Ereignisse nach. Doch das Verbrechen schläft auch diesmal nicht, Mads Lindstrøm wird zu einem brutalen Mord an einer Pastorin beordert. Auf deutscher Seite findet man im Moor eine Männerleiche.
In beiden Fällen gehen die Ermittlungen eher schleppend voran, bis sich dann durch ein altes Foto eine vielversprechende Verbindung zwischen den Morden ergibt, weswegen wieder grenzübergreifend ermittelt wird.
Der zweite Band hat mir wesentlich besser gefallen, wenngleich durch den anschaulichen Erzählstil auch hier starke Nerven erforderlich sind, aber fesselnde, spannende Unterhaltung ist auf jeden Fall gegeben.
Und nun endlich zum aktuellen Geschehen:
Mads hat im einstigen Haus seines Vaters in der Wand des Wintergartens ein Projektil entdeckt. Er lässt es analysieren, denn die Zweifel am Selbstmord seines Vaters nagen immer noch an ihm. Und überraschenderweise gibt es Hinweise auf den alten Mordfall aus dem Jahr 1998, in dem sein Vater ermittelt und sich bis vor seinem Tod beschäftigt hatte.
Der brutale Mordfall an einer älteren deutschen Frau, führt die beiden Kommissare Beckmann und Lindstrøm ermittlungstechnisch wieder zusammen. Ein Teilabdruck eines Fingers an der Leiche der Frau gehört zu einem verurteilten Mörder und zeigt in Richtung des alten Mordfalls aus dem Jahr 1998…
Bis hier die Lösung präsentiert wird, wie alles zusammenhängt, passiert so einiges und es kommt zu unschönen verbalen Auseinandersetzungen zwischen Mads und seinem Vorgesetzten, der nicht gut auf ihn zu sprechen ist. Doch Mads lässt sich von seinem Instinkt leiten und gemeinsam mit seinem deutschen Kollegen kommt er dem „Bösen“ immer näher, was dann in einem nervenaufreibenden Showdown mündet.
Die Thriller-Trilogie wird von Band zu Band immer spannender, auch wenn – wie bereits erwähnt – die beiden Hauptermittler von mir keine Sympathiepunkte bekommen. Auch die ständigen Streitereien zwischen Mads, seinem Vorgesetzten und auch seiner Schwester fand ich etwas störend und für die Spannung nicht sonderlich förderlich.
Um die lesenswerte Reihe richtig zu genießen und ganz besonders um im aktuellen Band die Zusammenhänge richtig einordnen zu können, kann ich nur empfehlen bei Band 1 zu starten! Denn in Band 3 schließt sich sozusagen der Kreis und die Fragen, die ich anfangs noch zu Band 1 hatte, werden hier ausreichend erklärt!
Fazit: Der Abschluss der nervenaufreibenden Trilogie ist gelungen und lesenswert!
Im Februar dieses Jahres startete die „Grenzland-Reihe“ mit dem Titel „Niemand hört dich“, wo es in der Grenzregion Deutschland/Dänemark zu schrecklichen Morden kam. Da grenzüberschreitend ermittelt werden muss, werden der deutsche Kommissar Thomas Beckmann und der dänische Ermittler Mads Lindstrøm mit der Aufklärung der Morde betraut.
Was man zu lesen bekam, war recht heftig und auch detailliert geschildert, weswegen ich der Meinung war und bin, dass dieser Thriller nur für nervenstarke Leser geeignet ist.
So ganz anfreunden konnte ich mich mit der recht „krassen“ Thematik des Debüts nicht, wollte aber noch abwarten, wie sich der weitere Verlauf der Reihe entwickelt.
Nun ist mit „Niemand sieht dich“ der zweite Einsatz für Beckmann und Lindstrøm erschienen und ich war gespannt, was mich diesmal erwartet.
Die deutsch/dänische Grenzregion bildet auch diesmal die Kulisse. Kommissar Lindstrøm ist zu seinem Leidwesen wegen der vorherigen Ereignisse vom Dienst beurlaubt. Seine Schwester kommt zu Besuch und Mads Lindstrøm wird durch ihren Tatendrang, das Haus ihrer verstorbenen Eltern, in dem er immer noch lebt, wieder auf „Vordermann“ zu bringen, unter Druck gesetzt, was ihn stört. Außerdem kann er sich mit dem als Selbstmord eingestuften Tod seines Vaters nicht abfinden, weswegen es vermehrt zu Meinungsverschiedenheiten zwischen den Geschwistern kommt.
Durch einen bizarren Mord an einer Pastorin wird er zurück in den aktiven Dienst gerufen. Die Ermittlungen laufen nur schleppend und die wenigen Verdachtsmomente lösen sich in Luft auf..
In Deutschland wird Kommissar Beckmann zu einer männlichen Leiche, die man im Moor entdeckt hat, gerufen. Die Identifizierung ist schwierig, denn Papiere hatte er nicht bei sich, nur in seiner Kleidung wird ein vergilbtes Foto gefunden, welches bald in Richtung Dänemark weist…
Im Verlauf entdecken die beiden Kommissare interessante Verbindungen zwischen den Fällen, sodass wieder länderübergreifend ermittelt wird…
Ich muss sagen, Thriller Nr. 2 dieser Reihe hat mir diesmal gut gefallen. Der Schreibstil ist flüssig und spannend und recht schnell ist man in der Handlung gefangen, so fesselnd ist sie geschrieben. Zwar bekommen beide Kommissare nicht unbedingt Sympathiepunkte von mir, aber darum geht es ja hier auch nicht.
Besonders gut hat mir gefallen, wie sich die Todesfälle auf beiden Seiten der Grenze zu einem „Mordgeschehen“ zusammenfügen und dass die Autorin eine nachvollziehbare Erklärung gibt, was der Auslöser für die Morde war.
Zusammengefasst möchte ich sagen, dass Buch Nr. 2 der Reihe auf jeden Fall eine positive Entwicklung aufzeigt, weswegen ich hier vier von fünf möglichen Punkten vergebe und gespannt bin, wie es hier weitergeht.
Fazit: Lesenswerter, spannungsgeladener Thriller, der für fesselnde Unterhaltung sorgt!
Das Grenzland zwischen Dänemark und Deutschland bildet die Landschaftskulisse dieser Thriller-Trilogie, die mit „Niemand hört Dich“ an den Start geht.
Die mir bisher unbekannte dänische Autorin kennt sich im Bereich „Pathologie“ gut aus, da sie dort als biomedizinische Laborwissenschaftlerin arbeitet. Dies spiegelt sich in ihrem Schreibstil wider, wo sie sehr anschaulich und präzise z. B. Verletzungen bei Todesopfern beschreibt oder erklärt, wie sie entstanden sein könnten…
Bereit das erste Kapitel des Buches, lässt einen schon mal die Nackenhaare hochstehen, denn die Szenerie handelt von einer wehrlosen Person, die sich in den Händen eines Peinigers befindet, der sein Opfer auf bestialische Weise quält…
Man braucht schon starke Nerven um diesen Thriller weiterzulesen, hier gibt es einen kleinen Einblick ins Geschehen:
Kommissar Thomas Beckmann wird an einen einsamen Küstenabschnitt der Flensburger Förde gerufen, da eine Spaziergängerin die Leiche eines jungen Mädchens entdeckt hat. Einige Zeit später wird die Tote als die seit ein paar Wochen vermisste elfjährige Dänin Caroline Hvidtfeldt identifiziert.
Die Obduktion bestätigt, dass sie keines natürlichen Todes gestorben ist. Nicht nur durch markante Verletzungen, die der Körper aufweist, muss in Sachen Mord ermittelt werden, sondern es gibt durch Parallelen zu einem ähnlich gelagerten Mord und bereits eine neue Vermisstenmeldung. Der dänische Kommissar Mads Lindstrøm wird ebenfalls mit den Ermittlungen betraut, denn es muss grenzübergreifend agiert werden.
Am Ende des Buches musste ich erst einmal tief durchatmen, denn nicht nur die Thematik (Morde an Kindern), ist schwer verdauliche Kost, sondern auch die sehr detailliert geschilderten Szenerien haben es in sich, wo eine Gänsehaut, die andere jagt. Ganz besonders heftig fand ich die Einblicke, wo die Opfer gequält werden, was ich als „Horrorszenario“ betiteln möchte.
Wahrscheinlich lese ich zu viel Spannungsliteratur, aber die „Entlarvung“ des Bösen war für mich keine Überraschung. Recht früh hatte ich jemanden in Verdacht und lag auch richtig, was ich aber nicht als Minuspunkt bewerte. Aber warum diese schrecklichen Morde passiert sind bzw. was „das Böse“ umgetrieben hat, dazu gibt die Autorin keinerlei Erklärung, was schade ist, da kann man nur spekulieren, ob es im nächsten Buch dazu mehr Informationen gibt.
Alles in allem vergebe ich hier drei von fünf Punkten. Mir ist die ganze Thematik zu „krass“, weshalb ich hier auch nicht von einem „spannenden Thriller“ sprechen kann und möchte.
Da dieses aber erst der Beginn der Trilogie ist, möchte ich noch abwarten, was sich die Autorin noch hat einfallen lassen.
Fazit: Nur für nervenstarke Thriller-Fans geeignet!
Seit dem ersten Buch dieser Krimi-Reihe, die 2013 mit dem Titel „Dünengrab“ begann, verfolge ich die „Abenteuer“ des vierköpfigen Ermittler-Teams des LKA (Femke Folkmer, Ceylan Özer, Fred Berger und Tjark Wolf), das zum Einsatz kommt, wenn es um Schwerverbrechen im Norden und an der Küste Niedersachsens geht.
Der aktuelle und mittlerweile 8. Band mit dem Titel „Dünenwahn“ beginnt mitten in einem Einsatz, wo Tjark und Ceylan aus einem Hubschrauber auf die aufgewühlte Nordsee blicken. Gleich sollen sie sich auf ein aus den Niederlanden kommendes Schiff abseilen, das auf dem Weg Richtung Litauen gerade vom Zoll gestoppt wurde, da man eine große Ladung Drogen darauf vermutet.
… kein einfaches Unterfangen bei schwerem Seegang und der Ungewissheit, ob die Drogen nicht auch noch zusätzlich von bewaffneten Personen begleitet werden.
… nachdem der Einsatz erfolgreich abgeschlossen wurde, steht fest, dass ein Teil der Ladung fehlt, wurden die Drogen ins Meer entsorgt?
Dies ist ein Handlungsstrang, ein weiterer führt rüber nach Dänemark, wo Tjarks Freundin und Kollegin Anne Madsen sich etwas von den nervenaufreibenden Ereignissen aus „Dünensturm“ erholt hat und wieder im Dienst ist. Sie ist auf der Suche nach dem „Sandmann“, einem Mehrfachmörder, dessen letztes Opfer gerade beigesetzt wurde. Bald verdichten sich die Hinweise, dass der „Sandmann“ auf einer mörderischen „Mission“ ist, die nach Deutschland führt…
Das Zusammenspiel der „Fantastic Four“, wie sich das Ermittler-Team auch gern nennt, wird erneut auf eine harte Probe gestellt, denn Tjarks Alleingänge sind ja schon legendär und sein impulsives Agieren sorgen mal wieder für reichlich Aufsehen!
Gleich zu Anfang wird man in eine Szenerie katapultiert, die für Spannung sorgt und so anschaulich geschildert wird, dass man den Nordseewind direkt spüren kann, weshalb ich auch den Erzählstil von Sven Koch so gern mag.
Mundart und verschmitzter Humor sind eingewoben und Action und Spannung komplettieren die Gesamthandlung, die allerdings an manchen Stellen etwas vorhersehbar ist, was aber den Unterhaltungswert dieses Krimis meiner Ansicht nach nicht schmälert.
Insgesamt habe mich wieder gut unterhalten gefühlt und hoffe, dass die Reihe noch lange weiter geht.
Fazit: Lesenswerter 8. Kriminalfall dieser Reihe, der mit Action und Spannung angereichert ist und durch Mundart und verschmitztem Humor verfeinert wird!
Genau wie die drei vorherigen „Cold-Case“-Kriminalromane der Autorin beruht auch „Das letzte Bild“ auf realen Ereignissen, welche sie zu diesem Buch inspiriert haben. Um welche Kriminalfälle es sich dabei handelt, erfährt man von ihr am Ende in der „Danksagung“.
Zum Inhalt des Buches:
Die schwedische Kommissarin Tess Hjalmarsson hat Urlaub, allerdings nicht ganz freiwillig. Wie es dazu gekommen ist, kann man im spannenden vorherigen Buch der Reihe mit dem Titel „Das gebrannte Kind“ nachlesen. Notgedrungen vertreibt sie sich ihre freie Zeit mit Spaziergängen und Wanderungen in der näheren Umgebung.
In diese Tristesse hinein, erreicht sie ein Anruf des dänischen Profilers Carsten Morris, mit dem Tess bereits einige Male zusammengearbeitet hat. Er bittet sie um ein persönliches Treffen in Dänemark, denn auf einer Internetplattform, die sich „murderpix“ nennt, sind Fotos von unbekannten jungen Frauen aufgetaucht. Eine Dänin konnte bereits als Mathilde B. identifiziert werden, die seit Jahren als spurlos verschwunden gilt.
Wegen eines neu online gestellten Fotos erfolgte der Anruf, der Tess nach Dänemark reisen lässt. Dort kann sie sich selbst davon überzeugen, dass dieses Foto zu einem 17 Jahre alten Cold-Case-Fall führt, der ihr sehr am Herzen liegt. Die Akte hatte sie über die Jahre immer mal wieder zur Hand genommen und darin gelesen, um doch noch vielleicht auf einen Hinweis zu stoßen, was mit Jenny R. passiert ist.
Die geposteten Fotos der beiden Frauen haben Gemeinsamkeiten, die nicht zu übersehen sind, weswegen Tess und das dänische Ermittler-Team sich auf Spurensuche machen….
Aus verschiedenen Zeitebenen und Sichtweisen setzt sich die Gesamthandlung zusammen. Durch den fesselnden Erzählstil fliegen die Seiten nur so dahin. Recht schnell schwebt über dem Geschehen – besonders durch die bildhaft geschilderten Szenerien – eine unheilvolle, nichts Gutes ahnende Atmosphäre.
Die dänischen und schwedischen Ermittler sind mir aus den vorherigen Büchern gut bekannt, weswegen mir das Eintauchen in die aktuelle Handlung gut gelang. Zwar kann man diesen Kriminalroman auch ohne Vorkenntnisse lesen, doch empfehlen kann ich diese spannende Cold-Case-Reihe von Anfang an.
Besonders gut fand ich, dass bei der komplizierten Suche nach dem „Bösen“ zwar immer mal wieder Verdächtige auftauchen, doch die Lösung des Ganzen sich erst ganz am Schluss dem Leser offenbart!
Alles in allem habe ich diesen spannenden Kriminalroman wieder gern gelesen. Durch das Wissen, dass hier reale Vorkommnisse mit eingewoben sind sowie den bildhaft geschilderten Szenerien, standen mir ein ums andere Mal die Nackenhaare hoch, weswegen ich die Fortsetzung der Reihe als gelungen einstufe und meine Leseempfehlung ausspreche.
Fazit: Gelungene, spannende Fortsetzung der Cold-Case-Reihe, die gern noch weiter fortgesetzt werden darf.
Der seitenstarke Kriminalroman „Alsensund“ ist das Debüt des Autors und führt handlungsmäßig in die deutsch-dänische Grenzregion.
In diesem Gebiet werden in kurzem zeitlichen Abstand tote junge Frauen gefunden. Woran sie gestorben sind, lässt sich auf den ersten Blick nicht erkennen, aber die Obduktionsergebnisse lassen keinen Zweifel daran, dass in Sachen Mord ermittelt werden muss.
Ein deutsch-dänisches Ermittler-Team wird gebildet, welches sich aus Kommissarin Hanna Wiedmann und Kommissar Marven Sånbergen zusammensetzt.
Es kommt reichlich Arbeit auf die Ermittler zu, die bei ihren Recherchen auf ein altes Tagebuch stoßen. Über den Inhalt dieses Buches erfährt man peu à peu durch kleine, in die Gesamthandlung eingewobene Kapitel. Was man hier erfährt, lässt einem nichts Gutes erahnen.
Noch mehr über den Inhalt dieser komplexen Handlung möchte ich nicht verraten, dazu ist sie zu spannend und lesenswert!
Der Krimi liest sich gut und flüssig, die Szenerien sind bildhaft, weswegen man leicht ins Geschehen „eintauchen“ kann.
Die Thematik, die sich hier langsam entfaltet, ist schon „hard stuff“ und lässt einem die Nackenhaare hochstehen, als klar wird, welche kriminellen Machenschaften damit verbunden sind.
Die Hauptakteure sind gut gezeichnet und recht schnell hat man sie direkt vor Augen. Allerdings konnte ich mich mit der Figur des Kommissar Marven Sånbergen stellenweise nicht ganz anfreunden, da er irgendwie ohne Nachzudenken (schon fast tollpatschig) in so manch brenzlige Situation gerät/hineinläuft und dabei einige unschöne Blessuren abbekommt.
Etwas aufpassen muss man auch, da es reichlich Mitwirkende gibt, die man richtig einordnen muss, hier gibt der Autor aber gute Hilfestellung, sodass dies gut gelingt.
Ich muss gestehen, ich hatte so eine Ahnung, wer hinter den perfiden Morden steckt und lag tatsächlich richtig, obwohl der Autor hier geschickt falsche Fährten auslegt und ich letztendlich auch den Schluss-Akkord nicht vorhersehen konnte.
Alles in allem finde ich das Debüt gut gelungen und lesenswert. Durch den Cliffhanger, der hier noch präsentiert wird, hoffe ich, dass dies Buch erst der Anfang einer spannenden Krimi-Reihe ist.
Fazit: Spannendes, gelungenes und lesenswertes Krimi-Debüt, dem hoffentlich von weitere Bücher folgen werden!
2021 erschien „Natriumchlorid“, der 9. Fall aus der Sonderdezernat-Q-Reihe. Schon damals bahnte sich an, was jetzt leider traurige Gewissheit ist:
Mit dem 10. Fall, der den Titel „Verraten“ trägt, endet leider die Krimi-Reihe um den dänischen Ermittler Carl Mørck und seinem Team.
Doch bis es so weit ist, kann man mehr als 19 Stunden Hörgenuss vom Feinsten genießen:
Seit Beginn der Reihe und zu meiner großen Freude hat auch diesmal der bekannte Schauspieler Wolfram Koch die ungekürzte Lesung übernommen. Durch seine wandelbare Stimme kann man die Mitwirkenden gut unterscheiden und ganz besonders die Hauptfiguren sofort heraushören, wenn sie die Szenerie betreten.
Zum Inhalt des Buches:
Für Carl Mørck gab es ja auch mal eine Zeit, bevor er der Leiter des Sonderdezernat Q wurde. Damals geriet er bei einer schwierigen Mordermittlung in eine Schießerei, bei der er schwer verletzt und sein Kollege getötet wurde.
Da der damalige Fall immer noch ungelöst ist, wird er von einem anderen Dezernat neu aufgerollt und Carl zu der Schießerei befragt. Dabei verwickelt er sich in Widersprüche und es kommt zu einer Hausdurchsuchung bei ihm. Auf dem Dachboden wird ein alter Koffer gefunden, den Carl bereits vergessen hatte, zumal er gar nicht ihm gehört…
Zu Beginn der aktuellen Handlung sitzt Carl Mørck im Gefängnis. Denn man glaubt ihm nicht, dass es nicht sein Koffer ist, bzw. dass er von den darin entdeckten Drogen und Geldscheinen nichts wusste.
Aus diesem Dilemma muss Carl irgendwie wieder herauskommen, was hinter Gittern kein einfaches Unterfangen ist, denn die dortigen Insassen mögen prinzipiell keine Polizisten, weswegen es auch nicht lange dauert und ein Attentat auf ihn verübt wird….
Das Team des Sonderdezernats kann kaum glauben, was mit ihrem Chef passiert ist und sie wollen ihn tatkräftig unterstützen, um seine Unschuld zu beweisen. Doch das wird ihnen verwehrt und sogar eine Kontaktsperre ausgesprochen. Man überhäuft sie mit alten Fällen, die dringlich aufgeklärt werden müssen.
Doch wer die Reihe kennt, der weiß, dieses Team findet sicherlich auf ihre ganz besondere Art und Weise einen Weg, um alle Hürden mit Bravour zu meistern!
Der Titel „Verraten“ ist gut gewählt und trifft den Inhalt auf den Punkt. Jussi Adler-Olsen ist es geschickt gelungen, Band 1 und 10 dieser Kult-Krimi-Reihe zu „verbinden“ und somit einen unvergessen bleibenden Abschiedsband zu schreiben, der spannend und unvorhersehbar ist. Auch der besondere Humor, der keinesfalls fehlen darf, ist durchgehend in die Handlung eingewoben und wird mir sicherlich noch lange fehlen, genau wie diese unverwechselbare Krimi-Reihe, die ich von Anfang an mit verfolgt und genossen habe.
Fazit: Durch Wolfram Kochs Vortragsweise haben sie Hauptfiguren dieser Kult-Krimi-Reihe eine eigene stimmliche Persönlichkeit bekommen. Man erkennt sie sofort, „wenn sie den Raum betreten“ und hat sie direkt vor Augen. Die Hörbuchfassung kann ich deshalb nur empfehlen und die Höchstpunktzahl vergeben!















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