Piper Verlag
Der zweite Fall für Eva Nyman
Mit „Stummer Schrei“ startete im letzten Jahr der schwedische Autor Arne Dahl seine neue Krimi-Reihe um die Ermittlerin Eva Nyman.
Bevor ich zum aktuellen Buch mit dem Titel „Kaltes Fieber“ komme, nur noch kurz der Hinweis: Zwar kann man Band 2 der Reihe ohne Vorkenntnisse lesen, ich empfehle aber trotzdem bei Band 1 zu beginnen – zumal ich den Auftakt spannend und fesselnd fand – und damit man die feinen Nuancen in der aktuellen Rahmenhandlung noch besser einordnen kann.
Das Ermittler-Team um Eva Nyman bekommt es diesmal mit einer Reihe aufsehenerregender Morde zu tun:
Auf dem Skinnarviksberg in Stockholm hat jemand eine große weiße Statue platziert, die man schon von weiten sehen kann. Erst einmal wird dies nicht beanstandet und als Kunstobjekt eingeordnet, das an die einstige Zeus-Statue aus Olympia erinnert, die zu den sieben Weltwundern der Antike gehörte. Doch dann fängt es an zu regnen und die Statue fängt an zu bröckeln und man kann ins Innere sehen:
Darin befindet sich die Leiche eines Mannes. Unter seiner Oberlippe verbirgt sich ein aufgerolltes Stückchen Papier, auf dem geschrieben steht:
„Du weißt, was Du getan hast“…
Nun, um herauszufinden, was dieser kryptische Satz zu bedeuten hat, braucht es einige Zeit, denn für das Ermittler-Team gibt es einiges zu tun. Wer auch immer hier sein Unwesen treibt, belässt es nicht bei diesem einen Mord, sondern „drapiert“ weitere seiner Opfer in Anlehnung an die antiken Weltwunder medienwirksam in der Öffentlichkeit.
Das bekannte Ermittler-Team aus Band 1 bekommt noch Zuwachs. Die weitgefächerten Recherchen führen u. a. in die Drogenszene, kriminelle Banden werden ins Visier genommen und in unterschiedlichen Bereichen der Kunstszene wird nach der mordenden Person gesucht. Hier wimmelt es von Mitwirkenden, die oftmals (Künstler-) Namen haben, die mich etwas verwirrt haben, weswegen ich mich mit der Einordnung etwas schwergetan habe.
Im Verlauf war mir eine Person im Gedächtnis geblieben. Warum kann ich gar nicht genau sagen, lag aber richtig, dass sich hier „das Böse“ verbirgt.
Arne Dahl hat einen angenehmen Erzählstil, sodass die Seiten nur so dahinflogen. Auch wenn die Künstlernamen mich etwas verwirrt haben und ich eine Ahnung hatte, wem hier das Böse innewohnt, gibt es dafür keinen Punktabzug. Am Ende erklärt sich alles nachvollziehbar und ist schlüssig, weswegen dieser Kriminalroman meine Lese-Empfehlung bekommt.
Auf den nächsten Band kann man sicherlich schon gespannt sein, da ein am Ende aufblitzender Cliffhanger, diesen in Aussicht stellt und den ich gern wieder lesen würde.
Fazit: Band 2 ist lesenswert, spannend und gelungen, sodass man gespannt sein darf, wie es weitergeht