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Catherine Shepherd: Der Lehrmeister

Kafel Verlag

Laura Kern und Max Hartung vom LKA in Berlin ermitteln in einem neuen Fall. Bereits im letzten Jahr konnten sie ihr Können in dem spannenden Thriller „Der Bewunderer“ unter Beweis stellen.
Nun ist das mittlerweile 8. Buch der Reihe mit dem Titel „Der Lehrmeister“ erschienen! Man kann diesen Thriller ohne Vorkenntnisse lesen, allerdings lohnen tut es sich auf jeden Fall, die Reihe vom ersten Buch an zu genießen! Hier gibt es einen kleinen Einblick in die aktuelle Handlung:
Der Prolog verheißt nichts Gutes, was sich dann auch recht bald bewahrheiten soll: 
Laura Kern absolviert gerade eine sehr späte Jogging-Runde, als sie einen Anruf erhält, der sie zu einem Leichenfund in einem Naturschutzgebiet im Norden Berlins beordert. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Max begibt sie sich zum Fundort, wo sie auf eine tote Frau treffen, die an einem Baum lehnt. Auffällig ist ihre unpassende Kleidung, die sie für einen Waldspaziergang trägt und die um ihren Hals hängende Schiefertafel, auf der eine Art Botschaft steht, die es zu enträtseln gilt…
Im weiteren Verlauf gibt es noch mehr Tote, die in verschiedenen Waldstücken entdeckt werden. Da alle mit einer Schiefertafel „geschmückt“ sind, gehen die Ermittler bald davon aus, dass hier ein und dieselbe Person für die Morde verantwortlich ist. Bei den Ermittlungen treffen Laura und Max auf teils dubiose, sich verdächtig machende Menschen, die nicht mit offenen Karten spielen. Auch wenn Lauras Bauchgefühl ab und zu „anspringt“, fehlen ihnen aber lange Zeit hieb- und stichfeste Beweise, um jemanden zu verhaften.
Neben den Mordermittlungen gibt es auch wieder einen kleinen, eingewobenen Blick ins Privatleben der Hauptakteure, was gut passt und nicht vom roten Faden ablenkt. Die Figuren und Szenerien sind gut beschrieben, sodass man sie direkt vor Augen hat und recht schnell ins Geschehen eintauchen kann.
Allerdings muss ich anmerken, dass es der Autorin diesmal nicht so gut gelungen ist – wie ich es sonst aus ihren Thrillern kenne – die Identität des „Bösen“ zu verschleiern.  Ich hatte recht bald eine Idee, wer für die Morde infrage kommen könnte, habe mich auch nicht durch die zahlreichen, geschickten Ablenkungsmanöver umstimmen lassen und lag am Ende richtig, wo es dann allerdings auch erst die Auflösung gab!
Dies aber nur am Rande, denn nichtsdestotrotz habe ich diesen spannenden Thriller wieder gern gelesen, da ich den Erzählstil der Autorin sehr mag und mir das „Miträtseln“ immer wieder große Freude bereitet!
Fazit: Spannender Thriller, der zum Miträtseln anregt!
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Pascal Engman/Johannes Selåker: Sommersonnenwende 

UllsteinVerlag     NetGalley

Mit „Sommersonnenwende“ beginnt die neue schwedische Krimi-Reihe um Kriminalkommissar Tomas Wolf und die Journalistin Vera Berg.
Anfangs lernt man die beiden Hauptakteure in ihrem privaten Umfeld kennen. Schnell wird klar, es sind keine einfachen Charaktere und beide schleppen eine ganze Menge Probleme mit sich herum:
Tomas war zuvor als UN-Soldat im Auslandseinsatz und er kämpft immer noch mit den grauenvollen Kriegserlebnissen. Außerdem zerrt seine einstige rechtsradikale „Verwirrung“ immer noch an seinen Nerven. Er distanziert sich zwar voll und ganz davon, wird aber durch seine beiden Brüder, die sich aktiv in diesem Umfeld bewegen, immer wieder aufs Neue damit konfrontiert.
Vera packt ihre Sachen, da sie ihre neue Stelle bei einer Zeitung in Stockholm anzutreten will. Gleichzeitig sieht sie es als Chance, sich aus der ungesunden Beziehung zu Jonny zu lösen, der immer wieder in kriminelle Machenschaften verwickelt ist. Aber so einfach ist das nicht, denn Jonny taucht mal wieder nicht auf, hat aber seinen sechsjährigen Sohn Sigge in ihrer Obhut gelassen. Niemand weiß, wo er sich aufhält und so entführt sie „Sigge“ kurzerhand und tritt ihre neue Stelle an, was bald zu neuen Problemen führt…
Die Schwierigkeiten, mit denen die Hauptfiguren zu kämpfen haben, lassen beide wie auf einem Drahtseil balancieren, um nicht selbst ins kriminelle Milieu abzudriften. Daraus resultieren viele Nebenschauplätze, die zusammen mit der aufwendigen Suche nach einem Vergewaltiger und Mörder die Handlung bestimmen.
Den durchtriebenen Mörder aufzuspüren, gestaltet sich schwierig, denn es gibt einige Verdächtige, nur fehlen den Ermittlern hieb- und stichfeste Beweise.
Im Verlauf kreuzen sich die beruflichen Wege von Tomas Wolf und Vera Berg, denn beide verfolgen das gleiche Ziel, sie wollen den Mörder identifizieren und dingfest machen….
Das seitenstarke Buch liest sich gut und man kann trotz vieler unterschiedlicher Szenerien alles richtig einordnen. Allerdings konnte keiner der Hauptakteure bei mir Sympathiepunkte sammeln.
Mal abgesehen davon, dass ich das recht chaotische Privat- und Berufsleben von Vera Berg nicht ganz nachvollziehen konnte, habe ich mich gefragt, ob nicht auch in Schweden für sechsjährige Kinder Schulpflicht besteht, was hier nie Thema war!
Auch den problembeladenen Tomas Wolf mit seinen merkwürdigen „Aussetzern“ und seiner immer wieder thematisierten unterdrückten Gewaltbereitschaft kann ich mir nicht als dienstfähigen Kriminalkommissar vorstellen. Bestimmt gibt es in Schweden auch Vorschriften, dass Soldaten, die in einem Kriegsgebiet im Einsatz waren, nach ihrer Rückkehr auf ihre Alltagstauglichkeit, psychische Gesundheit und ganz besonders auf die Dienstfähigkeit als Kriminalpolizist untersucht werden!?
Ich möchte damit nicht sagen, dass mir die Gesamthandlung nicht gefallen hat, es werden für meinen Geschmack aber zu viele Themen aufgegriffen, die „verarbeitet“ werden müssen. Durch die erwähnten Nebenschauplätze verliert sich die Suche nach dem Mörder dann etwas im „Gewühl“, was schade ist, denn durch den Schluss-Akkord bedingt, würde ich schon gern auch noch die geplante Fortsetzung lesen.
Insgesamt vergebe ich drei (mit der Tendenz nach oben) von fünf möglichen Punkten. Da auf jeden Fall Potenzial vorhanden ist, möchte ich noch abwarten, wie sich die Fortsetzung gestaltet.
Fazit: Eher durchschnittlicher Auftakt der neuen Krimi-Reihe, da aber durchaus Potenzial vorhanden ist, sollte die Fortsetzung abgewartet werden.
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Lisa Regan: Die versunkenen Mädchen

Bookouture            NetGalley

Detective Josie Quinn 13

Erst kürzlich hatte ich ja über die Thriller 11 und 12 der Reihe hier berichtet. Nun möchte ich einen kleinen Einblick in das 13. Buch mit dem Titel „Die versunkenen Mädchen“ geben:
Die Handlung spielt im Dezember und es ist bitterkalt. Josie hat frei und genießt in ihrem Haus das Zusammensein mit ihrer Familie und Freunden. Gerade wollten sie gemeinsam die neue Sendung ihrer Zwillingsschwester Trinity im Fernsehen anschauen. Doch Josie wird abgelenkt, denn ihr Teamkollege Finn „Mett“ Mettner aus dem Denton Police Department klingelt an ihrer Tür. Er berichtet aufgeregt, dass Amber Watts, seine Freundin und gleichermaßen Josies Team-Kollegin und Pressesprecherin der Dentoner Polizei seit zwei Tagen spurlos verschwunden ist. Er habe bereits überall nach ihr gesucht und bittet nun Josie verzweifelt um ihre Mithilfe.
Josie verabschiedet sich vom Familienabend und macht sich mit „Mett“ auf die Suche nach Amber, die anscheinend Hals über Kopf ihre Wohnung verlassen hat, denn Handtasche, Schlüssel und Ausweis befinden sich noch dort. Auch ihr Auto steht vor der Tür. Bei genauerem Betrachten erkennt man auf der vereisten Frontscheibe des Wagens, dass jemand dort eine Nachricht eingeritzt hat….
Mittlerweile ist es dunkel draußen und die Nachricht im Eis führt Josie und Mett zu einem am Stadtrand, direkt am Fluss gelegenen Wasserkraftwerk. Auf dem dortigen Gelände machen sie dann eine schreckliche Entdeckung…
Im Verlauf gibt es mehrere Tote, einen Fragen aufwerfenden Familienverbund, wo Lug und Trug an der Tagesordnung ist und merkwürdige Zahlenreihen, die es zu entschlüsseln gilt. Außerdem muss Mett sich die Frage stellen, ob er Amber eigentlich richtig kennt!
Ich habe diesen Thriller wieder gern gelesen und die weitere persönliche Entwicklung von Josie Quinn verfolgt. Wie auch im vorherigen Buch „Der Unfall“ beherrscht wieder eine Vielzahl an Mitwirkenden das Geschehen. Es ist der Autorin hier zwar besser gelungen, dass man die Personen unterscheiden und einzuordnen kann, aber die Beweggründe für die unterschiedlichen Verbrechen, die hier stattfinden bzw. stattfanden, konnte ich teilweise nicht ganz nachvollziehen und es wurde etwas „undurchsichtig“. Deswegen vergebe ich hier vier von fünf möglichen Punkten, bin aber auch gespannt wie es in der Reihe weitergeht.
Fazit: Inhaltlich wird des wendungsreich und spannend, aber auch etwas undurchsichtig, weswegen es insgesamt vier von fünf möglichen Punkten gibt!
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Andreas Winkelmann: Kein Wort zu viel

rororo   NetGalley

Vor knapp einem Jahr hatte ich hier den Thriller von Andreas Winkelmann „Das Letzte, was Du hörst“ vorgestellt und trotz anfänglicher Bedenken das Buch zu lesen, dann letztendlich doch über einen gelungenen spannenden Thriller berichtet, für den ich die volle Punktzahl vergab.
Nun legt der Autor in Sachen Thriller nach und sein neuestes Werk trägt den Titel „Kein Wort zu viel“, über dessen Inhalt ich hier einen kurzen Einblick geben möchte:
Die Handlung führt in die sozialen Medien, in die Welt der Blogger und nimmt Bezug auf Worte des amerikanischen Schriftstellers Ernest Hemingway und dem Singer/Songwriter Paul Simon.
Und wie der Buchtitel es schon verrät, stehen Worte im Mittelpunkt des Geschehens. Oftmals sagt man ja „Auch Worte können töten“ und dies muss der Buchblogger Claas Rehagen am eigenen Leib erfahren. Er ist in der Buchblogger-Szene dafür bekannt, nicht besonders zimperlich mit Worten umzugehen, wenn er ein aus seiner Sicht misslungenes Buch bewertet.
In diese Szenerie der Handlung taucht man als Leser gleich zu Anfang ein, denn Claas befindet sich an einem, mit Blutspritzern an der Wand „verzierten“ Ort, nur mit einer Unterhose bekleidet an einen Stuhl gefesselt. Voller Angst und Panik wird ihm bewusst, dass er nicht träumt und es für ihn aus dieser realen Situation kein Entkommen mehr gibt…
Und diese grausame Realität bekommt Faja, eine ihn kennende Buchbloggerin direkt vor Augen geführt, als sie auf ihr Handy blickt:
 Claas ist gefesselt, geknebelt und er blickt mit Todesangst in den Augen in die Kamera. Faja liest entsetzt, die an sie persönlich gerichtete Nachricht: „Erzähl mir eine spannende Geschichte. Sie darf fünf Wörter haben. Sonst muss Dein Freund sterben!“
Nun, ob es Faja gelingt, so einen Text zu verfassen oder was es mit den oben erwähnten berühmten Worten auf sich hat, bleibt hier natürlich unerzählt.
Erneut ist es Andreas Winkelmann gelungen einen sehr spannenden, wendungsreichen Thriller zu schreiben!
Bis zum Schluss versteckt er geschickt, wer das „Böse in Person“ verkörpert, obwohl es einige verdächtige Mitwirkende gibt. Allerdings hatte ich im Verlauf eine Person als „suspekt“ in meinem Hinterkopf abgespeichert und lag tatsächlich richtig! Den genauen Ablauf und die Beweggründe, die sich im Showdown dann herauskristallisierten, konnte ich natürlich nicht vorausahnen, dazu schreibt der Autor viel zu raffiniert und ist immer wieder für eine Überraschung gut. Dieser besondere Schreibstil ist es auch, der mir an seinen Thriller immer wieder sehr gut gefällt. Ich kann hier nur meine Lese-Empfehlung aussprechen und die Höchstpunktzahl vergeben.
Fazit: Wendungsreich, unvorhersehbar und spannend bis zum Schluss! So muss ein Thriller sein!
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Joël Dicker: Die Affäre Alaska Sanders

Piper Verlag

Vor kurzem hatte ich ja in meinem umfangreichen Archiv gestöbert und zwei „alte“ Buchbesprechungen wieder online gestellt. Ich spreche hier von dem 2013 erschienenen und mittlerweile verfilmten Roman „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ und den 2016 veröffentlichten „Die Geschichte der Baltimores“. Beide Bücher sind mir als spannende, lesenswerte Page-Turner in Erinnerung geblieben.
Nun hat Joël Dicker einen neuen Roman mit dem Titel „Die Affäre Alaska Sanders“ geschrieben. Dabei handelt sich um die Fortsetzung von Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert, wo es ja um die Aufarbeitung eines Mordfalls ging.
Nach zehn Jahren war mir zwar der rote Faden dieser spannenden Geschichte noch präsent, aber an genaue Einzelheiten konnte ich mich nicht mehr erinnern. Die braucht man auch nicht zu kennen, um den aktuellen Roman zu genießen, aber da es sich ja um die Fortsetzung besagten Buches handelt, ist es schon von Vorteil zu wissen, worum es „damals“ ging.
Bezug wird im neuen Buch auch auf die Familiengeschichte des Schriftstellers Marcus Goldman genommen – die man übrigens in Die Geschichte der Baltimores nachlesen kann – Aus dessen Sicht wird ein Teil des neuen Romans erzählt:
Zu Beginn lernt man die titelgebende Figur Alaska Sanders kennen, die im Jahr 1999  an der Kasse einer Tankstelle arbeitet. Am Ende ihrer Schicht erzählt sie ihrem Chef noch von einer Verabredung zu einem romantischen Dinner und verabschiedet sich mit einem Lächeln in den Feierabend.
Dies ist das letzte Gespräch, das die beiden führen, denn Alaska Sanders wird kurze Zeit später ermordet aufgefunden. Die polizeilichen Ermittlungen führen zu mehreren Verdächtigen. Es gibt glaubhafte Geständnisse und ausreichend Beweise, um einen Täter hinter Gitter zu bringen.
Elf Jahre später muss sich der damals leitende Sergeant Perry Gahalowood die Frage stellen, ob tatsächlich Alaska Sanders Mörder im Gefängnis sitzt.
Marcus Goldman und Perry Gahalowood kennen sich seit dem Fall „Harry Quebert“ und sind gute Freunde geworden. Durch gewisse Umstände führt nun auch der Fall „Alaska Sanders“ die beiden wieder zusammen und im Verlauf schauen sie sich gemeinsam den Fall noch einmal an. Beim Durchsehen der alten Unterlagen fallen ihnen einige Ungereimtheiten auf. Es ergeben sich dann bald auch neue Erkenntnisse, die Zweifel aufkommen lassen, ob der Inhaftierte tatsächlich für den Mord an Alaska verantwortlich ist!
Dies soll als Anreiz reichen, um diesen neuen spannenden Roman zu lesen. Ich für meinen Teil kann nur sagen, ich habe das Buch regelrecht „verschlungen“. Die wendungsreiche, zu keiner Zeit vorhersehbare, bewegende Geschichte fesselt von der ersten Seite an, der Schreibstil ist angenehm und flüssig, sodass Seite um Seite nur so dahinflog.
Ich möchte dem Autor dazu gratulieren, dass ihm die Fortsetzung hervorragend gelungen ist!
Fazit: „Die Affäre Alaska Sanders“ ist ein sehr gut gelungener, unterhaltsamer und ganz besonders fesselnder Page-Turner, der die volle Punktzahl und meine unbedingte Lese-Empfehlung bekommt!
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Lisa Regan: Detective Josie Quinn 11 und 12

Bookuture

Zu meiner großen Freude sind zwei weitere E-Books aus der Detective-Josie-Quinn-Reihe von der amerikanischen Schriftstellerin Lisa Regan in Deutschland erschienen.
Wer die Reihe noch nicht kennt, dem kann ich nur empfehlen, sie von Beginn an zu genießen, aber auch um bei der sich fortentwickelnden Rahmenhandlung immer genau im Bilde zu sein. Man kann jedes Buch auch ohne diese Vorkenntnisse lesen, denn wichtige Infos aus der Vorgeschichte hat die Autorin auch immer in die aktuelle Handlung mit eingewoben.
Hier gibt es einen kleinen Vorgeschmack auf die beiden neu erschienen spannenden Bücher:
Schlaf still, mein Mädchen“ – Josie-Quinn 11 – :
Eigentlich sollte es für Josie Quinn und Noah Fraley ein ganz besonderer Tag werden, doch dies Glück ist Ihnen nicht beschieden, denn die Arbeit ruft:
Auf einem weitläufigen Anwesen, auf der sich eine Hotelanlage, Räumlichkeiten für Events und andere Feierlichkeiten befinden, gibt es auch eine kleine Kirche, die gerade festlich geschmückt werden soll. Und genau auf deren Treppenstufen wird die Leiche eines kleinen Mädchens gefunden, die man dort drapiert hat, denn auf den ersten Blick sieht sie friedlich schlafend aus, in ihren auf der Brust liegenden Händen hält sie eine ganz besondere Puppe.
Josie Quinn wird hellhörig, als sie erfährt, dass es sich um die kleine Holly Mitchell handelt, die man tot aufgefunden hat, denn Josie hatte sie vor kurzem kennengelernt, da ihre Mutter Lorelei ihr aus einer misslichen Lage geholfen hatte…
Als Josie und ihr Team bei dem etwas versteckt liegenden Haus der Mitchells ankommt, rührt sich nichts auf ihr Rufen und recht schnell ist klar, hier „stimmt etwas nicht“…
… und das sollte sich bewahrheiten, denn im Haus herrscht Unordnung, Blutflecken bedecken den Holzfußboden und Lorelei Mitchell liegt mit mehreren Schusswunden im Brustkorb tot in der Küche.
Josie erinnert sich an eine weitere, etwas jüngere Tochter, die hier wohnt, aber nirgends zu finden ist und bald als vermisst gilt…
Was war hier im Haus und mit der kleinen Holly geschehen???
Nun, ich werde es sicherlich nicht verraten, denn dieser spannende Thriller bekommt die volle Punktzahl und meine unbedingte Leseempfehlung!
Fazit: Spannender Thriller, den man nicht verpassen sollte!
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Der Unfall: – Detective Josie Quinn 12 – :
Nach den Ereignissen im letzten Buch ist Josie für einige Zeit nicht im Dienst. Es geht ihr psychisch nicht gut, weswegen sie zu einer Therapeutin geht.
Jetzt steht nach mehreren Monaten am nächsten Tag ihr Dienstbeginn bevor, aber so ganz fit fühlt Josie sich immer noch nicht wieder, aber sie will einen Versuch starten.
Sie ist gerade auf dem Weg zum Friedhof, um das Grab ihres früheren Ehemannes zu besuchen, als sie im Autoradio erneut die Vermisstenmeldung einer seit drei Tagen verschwundenen Frau hört. Das Foto von Krystal Duncan wurde bereits in allen Medien veröffentlicht, aber von ihr fehlt bisher jede Spur.
Kaum hat Jodie den Friedhof betreten, hört sie einen gellenden Schrei. Blitzschnell schaltet ihr Körper aus dem Privatmodus in den der diensttuenden Detective Josie Quinn und sie läuft zwischen den Grabreihen hindurch. Dort trifft sie auf eine zitternde Frau, die sie darum bittet, der dort am Grab knienden Frau zu helfen…
Josie erschauert bei dem Anblick, denn die dort kniende Frau wirkt auf den ersten Blick lebendig, doch ihre Augen sind starr und leblos. Schnell ist ihr klar, dass es sich um die seit Tagen verschwundene  Krystal Duncan handelt…
Im Verlauf gibt es weitere Tote. Josie ist recht schnell wieder mitten drin in den Ermittlungen, die sie von dem Mord an Krystal Duncan zu einem tragischen Busunglück und einer Gruppe von trauernden Menschen führt, die alle ihre Geheimnisse haben und nicht mit offenen Karten spielen…
Neben den umfangreichen Mordermittlungen tauchen weitere Straftaten und kriminelle Machenschaften in der Gesamthandlung auf. Sie führen zu unterschiedlichen Schauplätzen und Szenerien, wo es Verdächtige zu Hauff gibt.
Bei der Vielzahl an Personen, die bei den Ermittlungen eine Rolle spielen, hatte ich so meine Schwierigkeiten, sie alle richtig einzuordnen, weswegen der sonst flüssige Lesefluss ins Stocken geriet und die Spannung abflachte, was schade ist.
Nichtsdestotrotz habe ich dieses Buch wieder gern gelesen und vergebe vier von fünf möglichen Punkten und bin gespannt, wie die Reihe um Josie Quinn weitergeht!
Fazit: Trotz etwas komplizierter Story mit vielen Mitwirkenden kommt man diesem Buch nicht vorbei, insgesamt erhält es vier von fünf möglichen Punkten
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Michaela Kastel: Unsterblich

Heyne Verlag

Die Autorin war mir bisher nicht bekannt. In ihrem neuen Thriller „Unsterblich“ nimmt sie ihre Leserschaft mit in das Refugium der Tierpräparatorin Sonja Raich, die allein mitten im Wald lebt und arbeitet. Aus ihrer Sicht wird die Handlung erzählt:
Schon seit ihrer Kindheit lebt sie bei ihrem Großvater im Wald. Die Menschen im Ort beäugen die beiden mit Skepsis und Gerüchte über sie machen die Runde. Sonja hat in der Schule einen schweren Stand und eine zarte Freundschaft zu einer Mitschülerin gerät durch die Gerüchteküche in Schieflage, weswegen Sonja bald von ihrem Großvater unterrichtet wird und beide als Außenseiter gelten.
Nach seinem Tod übernimmt sie sein „Geschäft“, das allerdings nicht sehr floriert und sie immer knapp bei Kasse ist, weswegen sie gezwungen ist auch etwas außergewöhnliche Aufträge anzunehmen. Dabei handelt es sich um dubiose Sammleranfragen, die durch spezielle und teils skurrile Wünsche, oftmals an die Grenze der Legalität stoßen. Lange Zeit sträubt Sonja sich solche Aufträge anzunehmen, doch irgendwann geschieht es und sie gerät in den Strudel der Illegalität, kassiert dafür aber auch beträchtliche Geldsummen, die ihr das abgeschiedene Leben im Wald ermöglichen. So arbeitet sie im Verborgenen, da niemand erfahren darf, was sie für eindrucksvolle „Geschöpfe“ kreiert.  
Sonja hat sich mit dem Außenseiter-Status und ihrem Leben im Wald arrangiert, doch dann begegnet sie einem Mann, der in ihr Gefühle weckt. Bald sehnt sie sich nach einem Leben in der Normalität, doch dazu muss sie ihre speziellen Auftragsarbeiten beenden. Ihre zahlungskräftigen Auftraggeber setzen sie stark unter Druck, denn sie wollen auf ihr spezielles Können nicht verzichten.
Als man sie zu einer allerletzten Auftragsarbeit zwingen will, widersetzt sie sich anfangs noch, doch ihr Kontrahent ist mächtig, skrupellos und unnachgiebig, weswegen nicht nur Sonja in höchste Lebensgefahr gerät….
Das Buch liest sich gut, die Thematik hat einen gewissen Gruselfaktor, der durch die anschaulich geschilderten Szenerien noch unterstrichen wird und die Kategorie Thriller gut bedient wird. Die Figur der Sonja Raich bekommt von mir allerdings keine Sympathiepunkte. Obwohl die Autorin hier viele positive Aspekte nach außen kehrt, darf man nicht vergessen, was hinter dieser „Fassade“ doch für kriminelle Energie vorhanden ist und lange Zeit im Verborgenen agiert.
Der Autorin ist es gelungen, einen nervenaufreibenden Thriller zu schreiben. Von Anfang an schwebt eine düstere, unheimliche Atmosphäre über dem Geschehen.
Allerdings war der Handlungsverlauf für mich doch recht vorhersehbar und hatte keine großen Überraschungen parat. Was aber auch vielleicht daran liegt, dass ich ja sehr viele Bücher lese und daher etwas „weitsichtiger“ aufgestellt bin.
Nichtsdestotrotz vergebe ich hier vier von fünf möglichen Punkten, denn der Erzählstil ist fesselnd, die Atmosphäre von Anfang an angespannt, unheimlich und düster und die Thematik gut gewählt und für nervenstarke Leser sicherlich geeignet.
Fazit: Nervenstarke Thriller-Fans kommen hier sicherlich auf ihre Kosten, da anschauliche Szenerien die Nackenhaare hochstehen lassen!
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Johanna Mo: Dunkelwald

Heyne

Nach „Nachttod“ und „Finsterhaus“ ermittelt die Polizistin Hanna Duncker nun im dritten Buch der Krimi-Reihe, die handlungsmäßig auf der schwedischen Insel Öland angesiedelt ist.
Immer noch beschäftigt Hanna der Mordfall Ester Jensen. Hannas verstorbener Vater hatte den Mord vor knapp 20 Jahren gestanden und dafür eine lange Gefängnisstrafe abgesessen. Doch immer schon hatte sie gewisse Zweifel daran, dass ihr Vater ein Mörder ist. Aber der wich von seinem Geständnis kein bisschen ab. Durch einen überraschenden Besuch von ihrem im Ausland lebenden Bruder Kristoffer wendet sich das Blatt, denn er macht ihr ein schreckliches Geständnis und Hannas Zweifel, dass ihr Vater einen Mord begangen hat, scheinen sich zu bestätigen!
Noch bevor sie den Behauptungen ihres Bruders richtig nachgehen kann, wird sie mitten in der Nacht durch einen Knall geweckt. Ihr Haus steht lichterloh in Flammen und nur durch einen beherzten Sprung aus dem Fenster, kann Hanna dem Feuer entkommen.
Ihre Recherchen im Mordfall Jensen bleiben offenbar nicht verborgen, denn jemand trachtet ihr nach dem Leben und der Hausbrand war nicht der letzte Anschlag auf sie….
Dies ist ein Teil der Handlung von „Dunkelwald
Des Weiteren geht es um einen Skelettfund im Mittlandwald. Es handelt sich dabei um die sterblichen Überreste von Mikael Fransson, der 1999 nach seiner Schulabschluss-Feier spurlos verschwand. Anhand der rechtsmedizinischen Untersuchung steht fest, dass Mikael ermordet wurde und nicht freiwillig verschwunden ist, wie anfangs noch von seiner Familie und seiner Clique angenommen wurde.
Die Ermittlungen in diesem weit zurückliegenden Mordfall gestalten sich schwierig und werden von den „Gedächtnislücken“ der früheren Mitschüler und Cliquenmitglieder verkompliziert. Letztendlich wird der Fall aber gelöst.
Im zweiten Buch der Reihe hatte ich eine Steigerung zum Debüt festgestellt und eine positive Entwicklung der Hauptfigur Hanna Duncker wahrgenommen und war gespannt wie es weitergeht.
Tatsächlich geht es aktuell in ihrem Privatleben turbulent und gefährlich zu, da ihr offenbar jemand nach dem Leben trachtet.
So ganz anfreunden kann ich mich mit der Figur Hanna Duncker aber immer noch nicht, denn ihre eigenwillige Art und ihre karge zwischenmenschliche Kommunikation erschließt sich mir nicht.
Ich hätte es spannender gefunden, den Fall Ester Jensen endlich zum Abschluss zu bringen, der wohl nun im nachfolgenden Buch erst aufgearbeitet wird.
Die Ermittlungen im Mordfall Mikael Fransson mit den vielen Mitwirkenden und Verdächtigen fand ich etwas anstrengend, denn offenbar hatte jeder so sein Geheimnis und spielte damals und heute nicht mit offenen Karten. Die anfängliche Spannung verliert sich im Verlauf, da die komplizierte Aufarbeitung, was 1999 geschehen ist, an ein großes Gefühls-Chaos zwischen Heranwachsenden erinnert, was dann letztendlich durch Fehleinschätzungen in einer großen Katastrophe endet.
Insgesamt vergebe ich drei von fünf möglichen Punkten, da ich das Hin- und Her-Switchen zwischen den beiden Mordfällen etwas anstrengend fand. Außerdem hatte die Gesamthandlung einfach zu viele Schauplätze und Mitwirkende, die das richtige Einordnen erschweren, worunter die Spannung leidet, was schade ist, hatte ich doch nach dem vielversprechenden zweiten Teil hier mehr erwartet.
Fazit: Nicht ganz so spannend wie Teil 2, weswegen es hier drei von fünf möglichen Punkten gibt!
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John Grisham: Feinde

Heyne

Den im Herbst letzten Jahres erschienen, spannenden Roman „Der Verdächtige“ hatte John Grisham in Florida angesiedelt.
In seinem neuen seitenstarken Werk geht es nach Biloxi, einer Stadt im Süden des US-Bundesstaat Mississippi. Die Handlung des Romans erstreckt sich über einen langen Zeitraum, wo einerseits der Wandel des an der Golfküste gelegenen Ortes aufgezeigt wird, zum anderen die Lebensgeschichte zweier kroatischer Einwandererfamilien genauer beleuchtet wird. Einen ganz besonderen Part übernehmen dabei die beiden 1948 geborenen und seit frühester Kindheit befreundeten Jungen Hugh Malco und Keith Rudy dar. Beide brillieren als Baseball-Talente und werden als solche gefeiert. Sie genießen das Leben und können sich im zarten Alter von zwölf Jahren nicht vorstellen, dass sich an ihrer engen Freundschaft je etwas ändern könnte…
Und genau das passiert, denn im Verlauf der Jahre driften ihre privaten und beruflichen Wege in eine total entgegengesetzte Richtung. Keith Rudy tritt in die Fußstapfen seines Vaters und studiert Jura und wird im Verlauf Staatsanwalt. Auch Hugh Malco eifert seinem Vater nach, der allerdings auf der anderen Seite des Gesetzes steht und kriminelle Machenschaften bis hin zu mafiösen Strukturen, Alkohol, Glücksspiel und Prostitution eng mit seinem Namen verbunden sind.
Der Kampf gegen „Gut und Böse“ erstreckt sie über eine lange Zeitspanne, d. h. anfänglich sind es noch die Väter der beiden Freunde Keith und Hugh, die sich im imaginären Ring gegenüberstehen. Doch das ändert sich durch ein dramatisches Ereignis und aus den einstigen engen Freunden werden – wer hätte das je von den beiden gedacht Feinde!
Wie es dazu kommt, kann man im neuen spannenden Roman von John Grisham anschaulich präsentiert, nachlesen. Auch wenn es anfänglich etwas beschaulich vorangeht und im Verlauf so einige düstere Gestalten auftauchen und es Mitwirkende zu Hauff gibt, findet man sich im Geschehen gut zurecht. Im Nachhinein kann ich nur sagen, die anfängliche „Ruhe vor dem Sturm“ bzw. das ausführliche Erzählen der Vorgeschichte ist wichtig für die Gesamthandlung.  So erkennt man erst die tiefgreifenden Zusammenhänge und die Tragik des Ganzen, mit welchen Emotionen hier der Schlussakkord verbunden ist.
Ich bin seit langem ein großer Fan dieses Autors, dessen Bücher ja auch schon sehenswert verfilmt ( z.B. Die Jury oder Die Akte) wurden!
Diesen Roman habe ich wieder gern gelesen. Durch den angenehmen Erzählstil findet man sich auch bei den vielen Mitwirkenden und zeitlichen Zusammenhängen gut im Geschehen zurecht und kann alles gut einordnen, sodass ich hier meine Leseempfehlung ausspreche. 
Fazit: Ein unbedingt lesenswerter spannender Roman aus der Feder von John Grisham, dem gern noch viele weitere folgen dürfen!
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Lisa Regan: Nur noch ein Atemzug

Bookuture                     NetGalley

Police Detective Josie Quinn, die in Pennsylvania, in der Kleinstadt Denton, lebt und arbeitet, suchte im 8. Band der Reihe nach ihrer spurlos verschwundenen Zwillingsschwester. Ein Kleidungsstück, das sich bei einer Leiche befand, katapultiert Josie im 9. Band gedanklich direkt zurück in ihre Jugendzeit und im aktuellen 10. Band, mit dem Titel „Nur noch ein Atemzugbekommt sie es mit rätselhaften Todesfällen zu tun:
Josie entdeckt in einem Schwimmbecken eine junge Frau leblos im Wasser treiben. Nachdem sie die mit Straßenkleidung und Sneakers bekleidete Frau aus dem Wasser gezogen hat, kommt jedoch jede Hilfe für sie zu spät. Josie erkennt in der Toten das hochtalentierte Schwimm-Ass Nysa Somers. Nach den ersten Befragungen wird deutlich, dass diese Musterschülerin, niemals ihr Stipendium riskiert, geschweige denn leichtsinnig ihr Leben auf Spiel gesetzt hätte. In Nysas Handy stoßen die Ermittler später dann auf die merkwürdige Notiz „Sei eine Meerjungfrau“.
Da Fremdverschulden auf den ersten Blick nicht nachweisbar ist, muss erst einmal von einem tragischen Unfall ausgegangen werden und auch die Obduktion bestätigt: Nysa ist ertrunken!
Kurze Zeit bricht im Haus eines hoch angesehenen, pensionierten Feuerwehrmanns ein verheerendes Feuer aus. Seine zwei kleinen Enkelinnen können nur knapp den Flammen entkommen und auch er selbst wird später mit schwersten Brandverletzungen hinter dem Haus gefunden. Die beiden kleinen Mädchen erzählen unter Tränen, dass ihr Opa das Feuer selbst gelegt habe und dabei gemurmelt habe: „Sei ein Funke“.
Josies Bauchgefühl sagt ihr mal wieder, die beiden Fälle hängen irgendwie zusammen. Doch ob sie da auf der richtigen Spur ist, verrate ich hier nicht.
Ich kann nur sagen, erneut ist es Lisa Regan gelungen einen unheimlich spannenden, nicht vorhersehbaren Thriller zu schreiben, der einen von der ersten Seite an fesselt und nervenaufreibende Szenerien bietet, die einem die Nackenhaare hochstehen lassen.
Im Privatleben von Josie Quinn tut sich etwas und das lässt sie ganz besonders im Showdown eine Achterbahn der Gefühle durchlaufen. Doch mehr wird nicht verraten, denn es lohnt sich mal wieder diesen Thriller zu genießen und er bekommt von mir die volle Punktzahl und meine unbedingte Leseempfehlung. So spannend darf es gern noch lange weitergehen!
Fazit: Volle Punktzahl für diesen kniffligen und nervenaufreibenden 10. Fall für Josie Quinn! So spannend darf es gern weitergehen!
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